Überlastete Jugendämter und Balkonkraftwerk-Boom
Jugendämter in Deutschland sind am Limit, gefährden Kinder. Balkonkraftwerke boomen, verdoppeln sich und sparen Strom. Briefwahlverfahren einfach erklärt.
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Jugendämter sind überlastet Balkonkraftwerke boomen Briefwahl das müsst ihr wissen
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Eine Recherche zeigt, Jugendämter sind überlastet, das wird zu einer Gefahr für Kinder.

Speaker 2: Balkonkraftwerke boomen, ihre Zahl hat sich sogar verdoppelt. Wir klären warum und für wen es sich lohnt.

Speaker 1: Und noch wenige Wochen bis zur Bundestagswahl, was Briefwählerinnen und Briefwähler beachten sollten.

Speaker 3: 15 Minuten, der Tagesschau-Podcast am Morgen.

Speaker 2: Guten Morgen, heute ist Donnerstag, der 9. Januar. Annika Witzel und Moritz Sacho sind wieder für euch da.

Speaker 1: Und wir steigen direkt ein mit einer heftigen Recherche, die zeigt, unsere Jugendämter sind massiv überlastet. Ich habe auch manchmal echt Angst davor gehabt, dass irgendein Kind umkommen könnte in so einer Situation, so wie ich arbeite. Das sagt zum Beispiel Verena Bieler, sie ist eine ehemalige Mitarbeiterin im Allgemeinen Sozialen Dienst, kurz ASD und Mitglied des Deutschen Berufsverbands für Sozialarbeiter.

Speaker 2: Verena Bieler sagt, sie sei in Höchstzeiten für so viele Fälle zuständig gewesen, dass sie pro Familie teilweise nicht mal 5 Minuten Zeit für Gespräche hatte. Und das sind dann auch so Gespräche, da geht es teilweise um Kinderleid.

Speaker 1: Unsere Kolleginnen und Kollegen vom WDR haben in ganz Deutschland bei Jugendämtern angefragt, wie die Situation bei ihnen ist. Die Umfrage war anonym und circa 300 Jugendämter haben geantwortet. Und das Ergebnis, überlastete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst, das ist meist keine Ausnahme, sondern das ist die Regel.

Speaker 2: Die Überlastung kommt natürlich erstmal daher, dass es zu wenig Personal in den Jugendämtern gibt, um die ganzen Aufgaben zu stemmen. Es fehlen aber auch schlicht Plätze in den Heim- und Pflegefamilien und das führt dazu, dass Kinder manchmal in ihren Familien bleiben müssen, obwohl sie da gefährdet sind. Es berichtet Kerstin Kubisch-Piesk, sie ist die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft ASD und eine anonyme Jugendamtsmitarbeiterin hat dazu gesagt.

Speaker 4: So wie es gerade läuft, läuft es nicht mehr lange, bevor dieses ganze System zusammenbricht und noch mehr Kinder zu Schade kommen als ohnehin schon.

Speaker 1: Und das ist wirklich dramatisch und diese Zahl hat mich echt geschockt. Pro Woche sterben in Deutschland 2 bis 3 Kinder durch Gewalt und das ist häusliche Gewalt.

Speaker 2: Und die Menschen, die in den Jugendämtern arbeiten, tun natürlich trotzdem alles dafür, um genau das zu verhindern, um den Kindern zu helfen. Teilweise übernachten die Kinder in den Büros vom Jugendamt, natürlich tun sie das dann nicht alleine, da muss dann auch immer jemand vom Amt halt über Nacht dann auch dabei bleiben.

Speaker 1: Da scheint es laut Berichten in manchen Jugendämtern sogar die Anweisung zu geben, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen oder pritschen in ihren Büros haben sollen, eben genau für solche Fälle. Und das Jugendamt in Gelsenkirchen, hier bei mir in Nordrhein-Westfalen, das hat sogar so eine Art Wohnung im Amt für solche Fälle eingerichtet.

Speaker 2: Gerade Gelsenkirchen ist da auch ein heftiges Beispiel, weil das eine der ärmsten Kommunen Deutschlands ist und klar, wenn die Kommune kein Geld hat, dann geht es den Jugendämtern in der Regel auch nicht besonders gut. Sophie Schöttler arbeitet im Allgemeinen Sozialen Dienst in Gelsenkirchen und sie spürt das eben auch bei ihrer Arbeit.

Speaker 5: Wir sind alle sehr belastet, weil es wirklich viel ist, weil man das einfach nicht schaffen kann und weil man einfach an die Grenzen kommt.

Speaker 1: Und ich meine, sie hat auch ohne diese krasse Überarbeitung keinen einfachen Job. Ich meine, die kümmert sich da vor allem darum, rauszufinden, ob Kinder zu Hause in Gefahr sind und muss sie im Notfall dann sogar schützen und das stelle ich mir an sich schon psychisch so belastend und anstrengend vor. Und wenn dann noch diese Überarbeitung dazu kommt, ich weiß gar nicht, wie die das schafft.

Speaker 2: Ja, total. Ich meine, Sophie Schöttler hat 65 Familien, um die sie sich gleichzeitig kümmern muss. Das sind doppelt so viele Fälle, wie sie laut Gewerkschaft eigentlich haben sollte.

Speaker 1: Und dass es viel zu wenig Mitarbeitende für viel zu viele Fälle gibt, das hat zum Beispiel in Gelsenkirchen auch dazu geführt, dass das Amt im letzten Jahr ganz stark priorisieren musste. Also alles, was kein Kinderschutzfall war, das heißt, wo es wirklich um die Sicherheit oder um Leben und Tod eines Kindes geht, das wurde einfach kaum noch bearbeitet. Und Jugendämter sind eigentlich auch noch für ganz andere Dinge verantwortlich.

Speaker 2: Ja, zum Beispiel Trennungs- und Scheidungsberatung ist so ein Ding. Dann sollen die Kinder auch noch in den Heimen eigentlich regelmäßig besucht werden. Und die Jugendämter haben eigentlich auch die Aufgabe einzugreifen, wenn es vors Familiengericht geht. Das sind alles so Sachen, die gerade hinten angestellt werden oder die eben einfach nicht mehr stattfinden können.

Speaker 1: Es braucht also mehr Geld, mehr Personal, mehr Einrichtungen für Kinder und der Appell geht hier vor allem an die Politik, bei den Jugendämtern genauer hinzuschauen und nachzubessern.

Speaker 2: Wir haben am Anfang ja schon gesagt, das ist eine Recherche vom WDR und wenn ihr euch die ganze Recherche mal anschauen wollt, dann könnt ihr das tun. Die ARD-Story Jugendämter in Not, Kinder in Gefahr, die findet ihr in der ARD-Mediathek.

Speaker 1: Unsere Kurznachrichten In Los Angeles sind die verheerenden Waldbrände außer Kontrolle geraten. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen und laut US-Medienberichten sind bisher mindestens fünf Menschen durch die Brände gestorben. Viele Verletzte gibt es auch. Durch die Winde breitet sich das Feuer so schnell aus, dass es pro Minute eine Fläche von fünf Fußballfeldern einnimmt. In der Nacht gab es auch einen Evakuierungsaufruf für das Zentrum von Hollywood.

Speaker 2: Der ukrainische Präsident Zelensky kommt nach eigenen Angaben zum heutigen Ukraine-Treffen im Rheinland-Pfälzischen Rammstein. Dort will er Gespräche auf Ebene der Verteidigungsminister und Militärkommandeure führen. Neben Bundesverteidigungsminister Pistorius und NATO-Generalsekretär Rütte werden Vertreter aus insgesamt rund 50 Ländern erwartet.

Speaker 1: Gestern haben wir ja hier schon über den diskutierten Karenztag bei Arbeitsausfall durch Krankheit gesprochen. Das heißt, es würde bedeuten, dass Arbeitgeber den ersten Krankheitstag nicht mehr entlohnen müssen, da würde es kein Gehalt geben. Und Bundesarbeitsminister Heil hat sich nun gegen Forderungen nach einer solchen Lohnstreichung gestellt. Er sagt, die Deutschen sind keine Drückeberger und Faulenzer. Das hat er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt.

Speaker 2: Und ab heute müssen Banken die Möglichkeit einer Echtzeitüberweisung innerhalb der Eurozone anbieten. Das heißt, Empfänger bekommen das Geld innerhalb von zehn Sekunden gutgeschrieben, ganz unabhängig von der Tages- und Uhrzeit. Vorher hat eine Überweisung einen Werktag gebraucht, über das Wochenende auch schon mal 72 Stunden. Ab Anfang Oktober müssen dann auch Sofortüberweisungen kostenlos sein, die man selber versendet. Zumindest dürfen sie nicht mehr kosten als eine normale Überweisung. Wisst ihr, worin viele Menschen in Deutschland vergangenes Jahr ganz groß waren? In dem Wunsch, ein bisschen autarker zu leben und eigenen Strom zu erzeugen.

Speaker 1: Zum Beispiel mit Balkonkraftwerken. Und dabei ist es auch total egal, ob man ein eigenes Haus hat oder eine Mietwohnung. Denn die Dinger lassen sich fast überall installieren.

Speaker 6: Also mit relativ wenig handwerklichem Geschick kriegt man das alleine hin. Es ist im Prinzip nur die Module, auf denen Aufständerungen befestigen. Ich habe die Aufständerungen dann auf meinen Carport gepackt. Und das hat ein Stahldach und das war also überhaupt kein Problem. Danach werden die Module mit dem Wechselrichter verbunden. Und der Wechselrichter wird einfach nur in die Stromsteckdose eingesteckt und fertig ist man.

Speaker 1: Das sagt Heiko aus der Nähe von Lemgo in Nordrhein-Westfalen. Also ich gebe zu, diese Begriffe Module, Aufständerungen, Wechselrichter kann ich nicht direkt was mit anfangen. Sowas schreckt mich auch ein bisschen ab, aber ich habe mir auch Bilder angeguckt. Also im Grunde steckt man da ein paar Sachen zusammen. Am Ende kommt es in die Steckdose, damit es am eigenen Stromkreis dran ist. Also man muss nix schweißen, nix sägen, nix programmieren. Und dann hat Heiko auch schon wieder recht, wenig handwerkliches Geschick, top.

Speaker 2: Ja, nur die Worte sind eigentlich komisch, alles andere geht relativ gut. Und bei Heiko ist es auch wirklich so, dass er weniger Strom von seinem Stromanbieter kaufen muss, weil er jetzt eben Selbstflächen erzeugt.

Speaker 6: Ich habe es tatsächlich gemerkt, ich habe etwa 30 Prozent im Sommer eingespart an Strom. Hängt natürlich auch ein Stück weit damit zusammen, dass ich viel im Homeoffice arbeite und mal so zwischendurch eine Waschmaschine laufen lassen kann oder den Geschirrspüler laufen lassen kann, wenn halt die Sonne scheint.

Speaker 1: Ja, da hat Heiko einen kleinen Vorteil. Also ich muss Waschmaschine und Geschirrspüler auch laufen lassen, wenn nicht die Sonne scheint. Ich kann mich da nicht drauf verlassen.

Speaker 2: Du kannst es nicht so planen, kann ich verstehen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Minisolaranlagen mehr als verdoppelt. Das liegt auch daran, dass es seit Herbst ein allgemeines Recht auf Balkonkraftwerke gibt. Zum Jahresende waren bei der Bundesnetzagentur mehr als 780.000 gemeldet und die allermeisten sind auch wirklich erst vergangenes Jahr installiert worden.

Speaker 1: Falls ihr ein eigenes Haus habt, dann meldet ihr euer Balkonkraftwerk im Prinzip nur bei der Bundesnetzagentur und eurem Stromanbieter an. Das geht online mit ganz wenigen Klicks. Und falls ihr in einer Wohnung lebt, dann gibt es noch einen Schritt, den man davor machen muss. Einmal mit Vermieter oder Eigentümergesellschaft reden. Der oder die müsste dann aber schon wirklich einen sehr, sehr triftigen Grund nennen, um euch so eine Minisolaranlage zu verweigern.

Speaker 2: Und Balkonkraftwerke boomen gerade so, weil einige Bundesländer wie zum Beispiel Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen euch beim Kauf finanziell unterstützen. Und die Mehrwertsteuer fällt dann auch noch weg. Das ist für viele natürlich attraktiv. Ich habe nochmal nachgeguckt. Bei mir in Niedersachsen geben auch einzelne Städte wie Braunschweig und Göttingen Geld beim Kauf dazu. Und ganz allgemein in ganz Deutschland sind da wirklich Städte von Aarhaus über Böblingen bis unter Schleißheim auch mit dabei.

Speaker 1: Es klingt ja irgendwie wirklich alles super. Aber lass uns nochmal darüber reden, was so ein Stecksolargerät, so heißt es in der Fachsprache, eigentlich kostet und für wen sich die Dinger lohnen können.

Speaker 2: Ja, also sie lohnen sich für alle mit sonnigem Balkon oder Garagendach in südliche Richtung. Und je nachdem, wie leistungsstark eine Anlage ist, kann die dann etwa so zwischen 10 bis 15 Prozent eures jährlichen Strombedarfs decken. Das reicht dann eben locker, um Elektrogeräte wie Laptop oder Smartphone zu laden, um Fernsehen zu schauen oder auch, um eben mal die Waschmaschine laufen zu lassen.

Speaker 1: Oder wie bei Heiko, alles gleichzeitig zu machen. Richtig. Balkonkraftwerke gibt es schon für wenige hundert Euro. Wenn ihr alleine wohnt, dann reicht wahrscheinlich so eine 400 Watt Anlage. Die gibt es ab 200 Euro. Es gibt aber auch doppelt so leistungsstarke Anlagen. Die kosten dann so schon um die 700 Euro, teilweise auch mehr. Und dadurch, dass ihr euren eigenen Strom produziert und bei den Stromkosten halt ein bisschen was spart, rentiert sich so eine Anlage auch schnell. In der Regel so nach drei bis acht Jahren.

Speaker 2: Falls ihr euch jetzt für ein Balkonkraftwerk interessiert, solltet ihr beim Kauf mehrere vergleichen. Denn einige der Anbieter haben bei Tests einfach schlecht abgeschnitten. Das muss man auch wissen. Die meisten kaufen eben online und da raten die Verbraucherzentralen beim Online-Shop darauf zu achten, dass der Shop ein deutsches Impressum und eine deutsche Adresse hat. Warum? Dann habt ihr am Ende einfach keinen Stress mit der Genehmigung. Und ihr könnt auch noch darauf achten, dass euer Balkonkraftwerk zertifiziert ist. Wichtig ist da das CE-Kennzeichen. Und noch ein guter Anhaltspunkt ist das Sicherheitssiegel DGS der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie.

Speaker 1: Ich hätte gerne noch ein Biosiegel drauf. Geht das auch? Vielleicht. Ich dachte immer, wenn ich Briefwahl machen will, dann muss ich zwingend auf die Wahlbenachrichtigung warten, bis ich die beantragen kann. Das stimmt aber gar nicht. Ich kann das auch jetzt schon machen, beziehungsweise ab dem Moment, in dem ein Wahltermin feststeht.

Speaker 2: Ja, tatsächlich. Das geht total formlos. Per Brief, Mail oder wer ganz oldschool unterwegs sein will, einfach per Fax ans zuständige Wahlamt eurer Stadt. In vielen Kommunen geht es aber natürlich auch per Online-Formular. Ist ja klar.

Speaker 1: Wie wählst du so? Bist du Briefwähler?

Speaker 2: Unterschiedlich. Ich gucke immer, habe ich Zeit hinzugehen und Lust. Aber auch oft Brief, weil ich bequem bin. Und du?

Speaker 1: Ja, ich auch. Ich mache eigentlich fast immer Briefwahl. Aber ich habe schon so ein bisschen die romantische Vorstellung, man geht dann so ins Wahllokal sonntags und gibt seine Stimme ab und tut was für die Demokratie. Und lebt die Demokratie aus. Aber irgendwie kommt mir dann der persönliche Terminplan immer dazwischen. Weiß nicht. Wahlen kommen ja dann doch immer überraschend. Es wählen aber auch immer mehr Menschen per Brief. Die Zahl steigt seit Jahren. Bei der letzten Bundestagswahl lag sie bei 47 Prozent der Wählerschaft. Und es ist ja auch praktisch, finden auch diese Menschen in Dortmund.

Speaker 7: Eigentlich mache ich immer Briefwahl, weil ich das dann schon irgendwie weg habe, falls man dann doch an dem Tag was vorhat oder doch als Wahlhelferin einberufen wird.

Speaker 8: Ist alles eine Sache natürlich der schwierigen Organisation und ja, alles ziemlich kurzfristig. Jeder andere kann sich ja darauf einrichten. Und da müssten ja 14 Tage auch genügend Zeit sein, wenn das auch alles organisatorisch gut abläuft und gut beim Empfänger ankommt.

Speaker 1: Jetzt müssen wir dazu übrigens nochmal sagen, bei der letzten Wahl 2021 war auch Corona. Also da waren ja viele aufgerufen, Briefwahl zu machen. Aber die Zahl der Briefwähler steigt trotzdem immer weiter an.

Speaker 2: Wichtig ist auch, wenn ihr jetzt schon mit dieser formlosen Mail oder Brief oder Fax Briefwahl beantragt, oh Gott. Dann bekommt ihr den Wahlzettel jetzt nicht früher, sondern der kommt wirklich erst so ab dem 10. Februar ungefähr an. Das geht auch gar nicht früher, weil die Landeslisten der Parteien noch gar nicht fertig sind. Also da stehen eben noch gar nicht die Politikerinnen und Politiker drauf, die am Ende zur Wahl stehen.

Speaker 1: Ihr müsst das aber auch gar nicht vorher machen. Ihr könnt auch einfach warten, bis ihr ganz normal die Wahlbenachrichtigung bekommt. Die sollten so ab dem 23. Januar ungefähr verschickt werden, also so ab in zwei Wochen und die Kommunen sagen, das sollte eigentlich auch noch dicke reichen.

Speaker 2: Entscheidend ist ja sowieso, dass ihr den ausgefüllten Wahlzettel rechtzeitig zurückschickt oder einwirft. Ich mache das eigentlich immer auch sofort, wenn ich den ausgefüllt habe.

Speaker 1: Ich auch. Ich mache es immer direkt, weil in der Regel habe ich mir schon vorher überlegt, wen ich wählen möchte und mache dann nicht blind irgendwelche Kreuzchen auf das Ding drauf.

Speaker 2: Du drehst den Globus und da wo der Finger landet.

Speaker 1: Ganz genau.

Speaker 2: Theoretisch könnt ihr sogar bis zwei Tage vor der Wahl eure Unterlagen erst beantragen. Dann könnte es aber natürlich knapp werden mit dem Zurückschicken, aber ihr könnt auch eure Stimme persönlich beim Wahlamt vorbeibringen. Das geht auch. Also entweder vor Ort das Kreuzchen machen oder eure ausgefüllten Wahlzettel da vorbeibringen.

Speaker 1: Ich kriege zwar langsam so ein bisschen Hunger und könnte Frühstück vertragen, aber die Aufforderung der Stadt Ghent, wie es richtig heißt. Ghent. Kennt viele als Gent. Ich übrigens auch. Hätte ich vorher auch nicht gewusst. Und die Aufforderung der Stadt Ghent in Belgien, die geht mir doch ein bisschen zu weit. Essen Sie Ihren Weihnachtsbaum.

Speaker 2: Ich finde die Rezeptvorschläge eigentlich gar nicht so schlecht. Tannennadeln schälen, blanchieren, trocknen und dann daraus aromatisierte Butter machen. Oder Fichtennadel Ricotta und geröstete Feigen. Oder Fichtennadelsauce zu Selleriesteak.

Speaker 1: Kannst auf jeden Fall ein gutes Kochbuch rausbringen. Klingt erstmal ganz schick. Liegt natürlich auch an so schönen Begriffen. Blanchieren, Ricotta, geröstet. Macht ja direkt was mit einem. Aber das, was die Stadt Ghent da mitgeteilt hat, wurde durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ganz schnell wieder kassiert mit der Aufforderung. Essen Sie Ihren Weihnachtsbaum. Nicht. Man weiß nämlich nicht, ob der eigene Tannenbaum vorher mit Pestiziden behandelt wurde oder mit irgendwelchen anderen giftigen Schutzmitteln.

Speaker 2: Das ist wirklich eine Verwirrung in Ghent, wie auch immer. Da esse ich dann doch lieber die Ghenternasen. Und keine Sorge, das ist dann nur eine Süßigkeit.

Speaker 1: Was zur Hölle sind Ghenternasen? Was soll das denn jetzt sein?

Speaker 2: Es ist eine Spezialität. Es ist eine relativ weiche Süßigkeit, so in Kegelform. Daumen groß, würde ich sagen. Sehen typischerweise lila aus und das Innere ist ein bisschen weicher.

Speaker 1: Aus Zucker oder was?

Speaker 2: Ja, genau. So aus Zucker, so Gelee irgendwie. So in der Richtung, ja.

Speaker 1: Ghenternase. Ja, ich weiß nicht.

Speaker 2: Du siehst jetzt nicht so freudig aus.

Speaker 1: Vielleicht dann doch lieber den Nadelbaum. Ihr könnt frühstücken, was ihr möchtet. Wir wünschen euch einen schönen Donnerstag und wir hören uns morgen, wenn ihr mögt. Tschö.

Speaker 2: Ciao.

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