Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen. Heute im Studio Jessy Wellmer.
Speaker 2: Willkommen von uns dreien. Das sind auch Julian Ihari-Kazen und Andreas Keckel mit dem Sport. Einen schönen guten Abend. So mies die Umfragen auch derzeit sind für die Linken, die Stimmung in der Partei scheint prächtig zu sein. Könnte was mit der Mission Silberlocke zu tun haben. Von der Partei selbst so getauft. Die drei Urgesteine Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow sollen die Linke über Direktmandate in den Bundestag bringen. Selbst wenn die Zweitstimmen nicht ausreichen, um die 5%-Hürde zu knacken. Die Hoffnung ist groß. Es gibt auch keine andere Chance, als Optimismus auszustrahlen. Es geht ums Überleben und um die existenzielle Frage, wozu braucht man die Linke eigentlich noch? Eine Antwort wollte sie heute auf ihrem Parteitag in Berlin geben. Und auch an der Haustür, wie Sarah Frühauf beobachtet hat.
Speaker 3: Ich bin Rika und das ist Julius. Wir sind von der Linken Neukölln. Wir gehen raus und sprechen mit allen Nachbarinnen und Nachbarn. Das ist im Moment wirklich ganz schlecht.
Speaker 1: Hier dringen sie nur schwer durch. Der Haustür-Wahlkampf RSC. Nur wenige lassen sich auf ein Gespräch ein. Und noch weniger lassen sich tatsächlich von der Partei überzeugen.
Speaker 4: Auf dieser kommunalen und Landesebene bin ich total begeistert. Hier am Bundesebene gibt es noch mal ein paar andere Faktoren,
Speaker 1: die für mich wichtig sind.
Speaker 5: Wir kommen sicher in den Bundestag.
Speaker 1: Gibt sich die linken Spitze überzeugt. Mit ihrem Wahlprogramm werde die Partei es am Ende über die 5%-Hürde schaffen.
Speaker 5: Die neue Regierung muss ab Tag 1 die Mieten einfrieren. Wir streichen die Mehrwertsteuer für die ganz grundlegenden Dinge des Lebens. Wir werden Millionen Menschen direkt mit diesem Programm entlasten.
Speaker 1: Die Linke versucht mit ihrem Kernthema aus dem Langzeitumfrage-Tiefzukommen Soziales. Auch die Finanzierung beantwortet die Partei klassisch Vermögende höher besteuern.
Speaker 6: Ich finde immer noch, es sollte keine Milliardäre geben.
Speaker 1: Und es gelte weiterhin Nein zu Waffenlieferungen an die Ukraine.
Speaker 6: Aber ohne Freiheit und ohne Demokratie in der Ukraine wird es auch kein Frieden geben. Das unterscheidet uns von den Kreml-Parteien wie AfD und BSW. Wir sind die Partei für den Frieden ohne dieses verräterische Ja, aber.
Speaker 1: Doch aber gibt es auch bei den Linken. Die Debatte schwillt seit langem. Die russische Perspektive fehle.
Speaker 7: Wir wollen zumindest die Erwähnung der Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, so der NATO-Osterweiterung.
Speaker 1: Die Parteivorsitzenden erst seit Oktober im Amt sind noch recht unbekannt. Auch deswegen an vorderster Stelle altbekannte Gesichter. Dietmar Bartsch, Bodo Ramelow und Gregor Gysi, der das Image der Linken als Stimme des Ostens wieder zu beleben versucht.
Speaker 8: Wenn man nur das Ampelmännchen, das Sandmännchen und den grünen Abbiegepfeil übernimmt und nichts anderes, dann sagt man den Ostdeutschen, dass sie nichts geleistet haben. Es wird Zeit, dass eine Bundesregierung sich dafür mal entschuldigt.
Speaker 1: Bartsch, Ramelow, Gysi. Zur Not sollen sie mit ihren Direktmandaten den Einzug in den Bundestag retten. Doch auch die müssen erst mal gewonnen werden. Für die Wahlkämpfe gibt es jedenfalls warme Socken. Die Linke hat in diesem Winter noch einen weiten Weg zu gehen.
Speaker 2: Zum Ende des Parteitags hatte ich Gelegenheit, mit dem Spitzenkandidaten und Vorsitzenden der Linkspartei, Jan van Aken, zu sprechen. Guten Abend, Herr van Aken.
Speaker 6: Einen schönen guten Abend.
Speaker 2: Ihr Wahlkampfslogan lautet, wir gemeinsam gegen die da oben. Ehrlich? Also Kampf gegen Populismus mit einem Claim, der von den Populisten ja schon längst erfolgreich gekapert ist?
Speaker 6: Was heißt denn Populismus? Es gibt den schlechten Populismus, der arbeitet mit Lügen, mit Fake News. Und dann gibt es den richtigen Populismus, wo man sagt, diese Extrem-Superreichen, diese Milliardäre, die haben das doch alles nicht verdient. Das haben doch hart arbeitende Menschen verdient. Und deswegen finde ich es schon richtig, wir holen uns das Geld zurück, was eigentlich uns gehört. Ihnen und mir und vielen anderen.
Speaker 2: Und das heißt, Sie sind ein Populist?
Speaker 6: Nö, das ist da so negativ belegt. Also Populist würde ich nicht sagen. Aber ich finde uns ziemlich populär in dem, was wir sagen. Weil wir reden über die Dinge, die die Mehrheit der Menschen hier im Land bewegt. Das sind die Preise, das sind die Mieten. Ich finde das nicht populistisch, sondern einfach total wichtig, dass endlich sich da mal was ändert.
Speaker 2: Es ist nur noch die Frage, wie die Leute zwischen dem, wie Sie sagen, bösen Populismus und dem guten Populismus unterscheiden sollen. Aber kommen wir erst mal zur nächsten Frage. Die Linke als Partei der sogenannten kleinen Leute, das ist ja ihr Fokus. Aber stattdessen heimst die AfD, deren Stimmen seit Jahren in Massen ein. Was macht die AfD richtig, was Sie nicht hinbekommen?
Speaker 6: Naja, das ist eben genau dieser Populismus, wo man mit Schmutz wirft, wo man mit Fake News arbeitet, wo man die Gesellschaft spaltet, indem man sagt, die gehören dazu, die anderen gehören nicht dazu. All das machen wir nicht. Und ich glaube, das wird auf einen sehr fruchtbaren Boden fallen. Wir waren ja in ganz Deutschland an über 150.000 Haustüren und haben die Menschen gefragt, wo drückt der Schuh am meisten? Und die ganz große Mehrheit sagte, die Miete, die schnürt uns die Luft ab zum Atmen. Und deswegen sagen wir, das Wichtigste ist jetzt, dass wir einen Mietendeckel bekommen. Das steht im Zentrum des Wahlkampfs, aber auch in den Jahren danach. Der wird kommen, der Mietendeckel, weil es einfach nicht mehr zu ertragen ist, wie hoch diese Mieten sind. Das werden wir durchsetzen.
Speaker 2: Nun läuft es ja nicht vielleicht nicht an jeder Haustür so ganz erfolgreich auf, weil vielleicht die Leute sagen, warum haben Sie es denn in der Vergangenheit nicht geschafft, die Unterschiede auch zur AfD herauszustellen, das herauszuarbeiten und genau diese Leute, die Menschen auf der Straße damit zu erreichen, durchzudringen. Warum nicht?
Speaker 6: Ich glaube, wir sind in den letzten 2, 3 Jahren deswegen nicht durchgedrungen, weil es natürlich diese Abspaltung gab. Das sind die Wagenknechte, haben immer das Gegenteil von dem gesagt, was der Rest der Partei gesagt hat. Das Problem haben wir hinter uns gelassen. Und man hat heute gesehen, auf dem Parteitag, aber auch insgesamt in den letzten Wochen und Monaten, diese linke Partei ist eine ganz neue, eine ganz frische, eine ganz junge. Wir haben 17.000 Neueintritte. Wir haben heute zum 1. Mal die 60.000 Mitglieder. Also da bewegt sich so viel. Und das kommt auch an. Wenn wir jetzt mit Menschen reden, sagen sie, ja, diesmal wähle ich wieder euch. Deswegen ist auch völlig klar, wir sind wieder im nächsten Bundestag, weil wir auch die 3 Direktmandate gewinnen werden.
Speaker 2: Voller Optimismus nach diesem Parteitag. Das hört man bei Ihnen richtig raus. Und wenn Sie von der jungen Partei sprechen, dann kann man aber gut was dagegen halten. Denn ihr Zukunftsversprechen gründet ja ausgerechnet auf 3 Rentnern. Denn das Trio Gysi, Ramelow, Bartsch, soll die Linke ja über Direktmandate in den Bundestag wuppen. Wo ist da die Logik? Zukunft mit den Oldies.
Speaker 6: Das sind die 3 Silberlocken. Und ich bin ihnen echt dankbar, weil die machen das witzig. Die machen das selbstironisch. Aber die bedeuten nichts mehr, oder was? Doch, die machen das wunderbar. Und das ist sehr wichtig für uns. Und wir haben noch 3 andere, die 3 Direktmandate gewinnen wollen. Das sind junge Männer und Frauen. Und von den 6, die wir auserkoren haben, sind wir ganz sicher, dass wir auf jeden Fall 3 oder 4 gewinnen werden. Und das wissen ja viele Menschen gar nicht. Aber wenn man 3 Direktmandate hat, dann zählt die 5-%-Regel nicht. Also keine Stimme ist verschenkt.
Speaker 2: Wir sind im Bundestag. Das ist eine gute Nachricht, finde ich. Wenn es denn klappt. Denn da steht ja noch nicht fest, was die 5-%-Hürde angeht. Da hocken Sie im Moment weit drunter. Ich bin sehr optimistisch, wie wir auf diesem Parteitag erlebt haben. Das Team Silberlocke. Das hat ja erklärt, die Partei müsse vor allem den Osten wieder zurückerobern. Aber wie denn, Herr van Aken, wenn das Thema Begrenzung von Migration, das in aller Munde ist, überhaupt nicht Ihr Thema ist? Wie wollen Sie das hinkriegen? An diesem Thema vorbei?
Speaker 6: Also nicht an dem Thema vorbei. Bei dem Thema sagen wir ganz klar, wenn ich jetzt einen Merz höre oder einen Söder und Jens Spahn, die ununterbrochen gegen Migration hetzen, dann frage ich mich immer, in welchem Deutschland leben die eigentlich? Hier leben über 21 Mio. Menschen mit einer Migrationsgeschichte. Die wollen die alle abschieben oder was? Die wollen sie alle nicht mehr hier haben? Nee, da sagen wir als Linke ganz klar, wir stehen fest an der Seite von allen in diesem Land. Ob sie nun einen anderen Pass haben, welche Hautfarbe sie auch haben, wir lassen niemand allein. Da sind wir völlig klar.
Speaker 2: Vielen Dank für dieses Gespräch, Jan van Aken. Dankeschön.
Speaker 6: Ich danke Ihnen.
Speaker 2: 2 Tage bevor Donald Trump wieder US-Präsident wird, scheint es, als ob Russland und die Ukraine klare Zeichen senden wollen. Mit gegenseitigen Angriffen. Die von russischer Seite waren offenbar so heftig, dass es nach ukrainischen Angaben mehrere Tote und Verletzte in der Hauptstadt Kiew gab. Und anders als bei früheren Attacken diesmal keine Vorwarnung. Birgit Virnig.
Speaker 9: Die Zerstörung ist groß. Nicht ein einziges Fenster in diesem Büroturm ist heil geblieben. 2 Menschen sind bei dem Angriff in ihrem Auto verbrannt. Da die ballistischen Raketen der Russen mit hoher Geschwindigkeit flogen, konnten sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie sind gekommen, um die Zerstörung mit eigenen Augen zu sehen. Die Verunsicherung ist groß. Denn es war der mächtige Aufprall, der die Menschen heute Morgen in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf riss. Nicht der Luftalarm, wie normalerweise. Der Alarm kam erst, nachdem die Rakete vorbeigeflogen war. Ich hatte das Gefühl, dass er erst nach 4 Minuten kam. Was können wir machen, wenn unser Radar nicht funktioniert? Darüber reden hier gerade alle. Es ist nicht das erste Mal, dass die Russen diese Munitionsfabrik angreifen. Die Menschen hier hatten nicht einmal mehr Zeit,
Speaker 7: sie vom letzten Angriff zu erholen.
Speaker 9: Viele sind überzeugt, dass Moskau mit den Angriffen der letzten Tage auch auf Saporizia und Krivirich Stärke demonstrieren will. Kurz vor der Vereidigung von Donald Trump. Die Russen scheinen ihre Ausgangsposition verbessern zu wollen,
Speaker 7: glaubt man hier.
Speaker 9: Ich denke, dieser Angriff hat mit Trumps Amtsantritt zu tun. Es kann jederzeit wieder passieren, heute oder morgen. Und trotzdem hoffen wir auf Veränderung. Denn wir haben genug.
Speaker 7: Wir können nicht in dieser ständigen Angst leben.
Speaker 9: Wir warten seit 3 Jahren und hoffen, dass jetzt irgendetwas passieren wird. Ich kann es am besten mit einem russischen Sprichwort sagen. Gegen ein Brecheisen hilft nur ein Brecheisen. Neben all den Sorgen wegen der verstärkten Angriffe auf ukrainische Städte, gibt es die Hoffnung, dass Donald Trump sein Vorhaben, den Krieg in der Ukraine zu beenden, irgendwie wahrmachen könnte. Viele bleiben aber auch skeptisch.
Speaker 2: Weitere Nachrichten vom Tage, jetzt mit Julian Iharika. Auch heute wurde im Gazastreifen gekämpft.
Speaker 10: Aber von morgen an sollen die Waffen schweigen. Um 7.30 Uhr unserer Zeit tritt die Waffenruhe in Kraft, der die israelische Regierung in der Nacht zugestimmt hat. Später am Tag sollen dann erst die israelische Geiseln der Terrororganisation Hamas freikommen. Im Gegenzug lässt Israel palästinensische Häftlinge frei. Die Waffenruhe gilt zunächst für sechs Wochen. Zwei Tage bevor Donald Trump das Amt des US-Präsidenten antritt, haben in Washington mehrere Tausend Menschen gegen die Rückkehr ins Weiße Haus protestiert. Die Demonstration zog auf drei verschiedenen Routen zum Kapitol. Aufgerufen hatten dazu vor allem Bürgerrechtsinitiativen, Frauengruppen und Umweltschützer. Die Teilnehmerzahl war aber deutlich geringer als vor Trumps erster Amtseinführung im Jahr 2017. In den spanischen Pyrenäen sind nahe der französischen Grenze Teile einer Sesselliftanlage zusammengebrochen. Mindestens 30 Menschen wurden verletzt, nach Angaben des Notfalldienstes einige schwer. Mehrere Hubschrauber waren vor Ort, um Verletzte zur Schießstation Astoun oder in umliegende Kliniken zu bringen. Augenzeugen berichten von abgestürzten Sesseln. Und Glücksursache war nach ersten Erkenntnissen ein technischer Defekt an der Bergstation.
Speaker 2: Wer noch nie in Chemnitz war, sollte spätestens jetzt mal hin. Nicht nur, um den Nischel zu sehen, wie die Chemnitzer den mehr als 7 m hohen Karl-Marx-Kopf nennen, der das Stadtbild unweigerlich prägt, obwohl der allein schon eine Reise wert wäre. Chemnitz ist für Kulturinteressierte dieses Jahr so was wie the place to be als Europäische Kulturhauptstadt 2025. Da bekommt nicht nur der Nischel von jetzt an viel zu gucken. Ingo Groß über die Eröffnungsfeier.
Speaker 11: Lichtshow am Himmel und Musik auf einer Bühne, die das für Chemnitz ikonische Karl-Marx-Monument umrahmt. So bringen Künstler aus der Region und ganz Deutschland die Besucher in Stimmung. Karl-Marx-Stadt, das ist Vergangenheit, see the unseen, lautet das Motto der neuen Kulturhauptstadt. Chemnitz, die Ungesehene, will sich sichtbar machen, ihre andere Seite zeigen, weg vom fremdenfeindlichen Image, mit dem die Stadt in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatte. Dass viele Leute nach Chemnitz kommen und sich davon überzeugen,
Speaker 3: dass es hier schön ist, dass man hier unterwegs sein kann, dass es hier stabile Menschen gibt.
Speaker 12: Ich bin begeistert von Chemnitz. Die Motivation, die Leute, wie die Stadt lebt, hätte ich so nicht gedacht.
Speaker 11: Offen, kreativ, gastfreundlich und lebensfroh präsentiert sich die sächsische Stadt. Tausende strömen bei strahlendem Wetter ins Zentrum, auch Bürger und Einheimische. Auch sie wollen die Aufmerksamkeit nutzen. Wenige 100 Anhänger der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen ziehen durch die Straßen. Dem gegenüber die vielen, die für ein buntes, weltoffenes Chemnitz stehen. Beim Eröffnungsfest am Nachmittag in der Oper wird der Bundespräsident begrüßt. Der Oberbürgermeister wirbt, verweist aber auch auf die Brüche und Narben seiner Stadt.
Speaker 13: Die sich immer wieder neu gefunden und erfunden und aus sich selbst heraus weiterentwickelt hat.
Speaker 11: 150 Projekte und mehr als 1.000 Veranstaltungen soll es im Kulturjahr geben. Ballett, Oper, Ausstellungen und viel Raum für Begegnungen. Kulturhauptstadt Europa 2025. Chemnitz will aus dem Schatten treten und den Blick nach vorne richten.
Speaker 2: Wir richten jetzt den Blick zum Sport und zur Fußball-Bundesliga, in der der FC Bayern im frischen Jahr eine blitzsaubere Quote hat. 3 Spiele, 3 Siege, Andreas. Ja, so kann man durchaus mal ins Jahr starten.
Speaker 14: 9 Punkte in 8 Tagen, tolle Bilanz. Perfekt gemacht heute durch das 3 zu 2 zu Hause gegen Wolfsburg. Selbst wenn das Ganze diesmal etwas knapper ausgefallen ist, auch gegen die Wolfsburger war die Vorstellung der Münchner absolut souverän. Und wurde tatsächlich von einem Mann gekrönt, der schon so gut wie aussortiert war. Aber das stand einen wie Leon Goretzka so gar nicht zu scheren. Nicht nur, dass er sich wieder ins Team zurückgekämpft hat, jetzt trifft er auch wieder.
Speaker 15: Und heute gleich mal doppelt. So ist das manchmal im Fußball.
Speaker 16: Auf einmal ist sein Name wieder in aller Munde. Leon hat keine einfache Zeit gehabt, das gebe ich zu. Aber es ist bemerkenswert und bewundernswert, er hat sich nicht hängen lassen, er gibt Gas, er wird belohnt heute mit 2 Toren.
Speaker 15: Dementsprechend kann man vom Musterprofi sprechen. Der Musterprofi wird in der 20. Spielminute im Mittelfeld freigespielt. Und fasst sich dann einfach mal ein Herz und zieht ab. Das 1 zu 0 durch Leon Goretzka, Wolfsburgs Grabberer, streckt sich vergebens. Doch der VfL hat nur kurz darauf die Antwort parat. Amura überwindet Manuel Neuer zum 1 zu 1. Dieses Ergebnis hält bis zur 39. Minute. Die Bayern machen viel Druck auf Wolfsburgs Abwehr. Und das wird belohnt. Ulisse mit der nicht ganz unhaltbaren 2 zu 1 Pausenführung für die Münchner. Auch in der 2. Halbzeit die Bayern überlegen. Freistoß Ulisse und wieder Goretzka. Diesmal mit dem Kopf, der 2. Treffer des Mittelfeldspielers. Am Ende wird es dann noch mal spannend. Denn auch Wolfsburg hat einen Doppeltorschützen. 2 zu 3, doch dabei bleibt es. Und somit unüberhörbar Leon Goretzka, der Matchwinner des FC Bayern.
Speaker 14: Es ist ja nicht so, dass nur der Spitzenreiter einen überragenden Mann zu bieten hatte. Auch beim Schlusslicht in Bochum hat heute einer heftig für Aufsehen gesorgt. Myron Boadu heißt der Mann, kommt aus den Niederlanden und hat die Partie gegen Leipzig quasi im Alleingang gedreht. 0 zu 3 stand zur Pause aus Bochumer Sicht. Da hat der gute Myron mal so richtig aufgedreht. Das rede ich lang, man muss es gesehen haben.
Speaker 17: Bochum hat Boadu und seit heute einen neuen Liebling. Der Niederländer schafft ein Kunststück. 3 Treffer in 14 Minuten. Das ist mein 2. Hattrick als Profi und hoffentlich nicht mein letzter. Sowas ist natürlich wunderschön. Jedes Tor, das man erzielt, ist magisch. Magisch aber sind erst mal nur die Gäste aus Leipzig. Das war der 2. Hattrick. Dann trifft Orban. Dann trifft Nussa. Und das 3 zu 0 durch Baumgartner gilt für viele im Stadion schon als Vorentscheidung. Das Team von Marco Rosa hat keine Zweifel mehr, wer heute als Sieger nach Hause fährt. Doch dann kommt die große Show des Boadu. Schon kurz nach der Halbzeitpause zeigt der 24-jährige Durchsetzungsvermögen. Beim 2 zu 3, echten Torriecher. Ein eiskaltes Selbstbewusstsein. Ein nicht erwartbares Remis für Dieter Heckings Team.
Speaker 18: Natürlich ist es für uns schön, dass wir uns am Ende mit dem Punkt belohnen. Er gibt uns Zuversicht für die nächsten schweren Aufgaben, die jetzt kommen. Aber wie gesagt, es wird ein langer Weg bleiben.
Speaker 17: Punkt für Punkt kämpft sich der Vorfeld heran an die Nichtabstiegsplätze.
Speaker 14: Und wenn Boadu für Bochum weitertrifft, ist nichts mehr unmöglich. Wir schauen auf die anderen Ergebnisse. Kiel unterliegt Hoffenheim 1 zu 3. Stuttgart gewinnt gegen Freiburg 4 zu 0. Heidenheim verliert gegen St. Pauli 0 zu 2. Leverkusen schlägt Gladbach 3 zu 1. Gestern bereits das 2 zu 0 der Frankfurter gegen Dortmund. Morgen dann noch 2 Spiele. Union Berlin hat dann Mainz zu Gast. Und Bremen empfängt die Augsburger. Die Tabelle. Die Bayern weiter ganz oben, gefolgt von Meister Leverkusen. Dahinter Frankfurt, Stuttgart und Leipzig. Wolfsburg bleibt auf 7. Dortmund 10., St. Pauli auf Rang 13 geklettert. In der Abstiegston jetzt Heidenheim vor Kiel und Bochum. Die Erfolgsstory von Eva Lys bei den Australian Open geht weiter. Die 91. der Tennis-Weltrangliste gewann beim 1. Grand Slam-Turnier des Jahres auch gegen die Rumänin Jacqueline Christian. Damit hat Lys als 1. weiblicher Lucky Loser überhaupt in der Geschichte des Turniers das Achtelfinale erreicht. Eva Lys, wie sie inzwischen überall genannt wird, hatte nach ihrem Ausscheiden in der Qualifikation schon die Koffer gepackt. Und durfte dann nur durch die Verletzung einer anderen Spielerin nachrücken. Sie trifft jetzt auf die Weltranglisten 2. auf IGA Schwiontek. Eine überragende Franziska Preuss hat die deutschen Biathlon-Frauen heute beim Weltcup in Ruhpolding zum Sieg geführt. Der 2. in Folge für die DSV-Staffel. Das gab es zuletzt vor über 8 Jahren.
Speaker 19: Die Begeisterung über die eigene Leistung im Gesicht von Franziska Preuss sagt alles. Heimsieg in Ruhpolding. Dabei starten die deutschen Frauen ersatzgeschwächt ins Rennen, ohne Vogt und Tannheimer. Ersatzfrau Stefanie Scherer macht ihre Sache aber gut. Selina Krotjan als 2. bringt das deutsche Team in Führung. Dann schockt Sophia Schneider die Konkurrenz mit fehlerfreiem Stehenschießen. Schlussläuferin Franziska Preuss demonstriert dann, dass sie in der Saison die beste Biathletin der Welt ist. 10 Schuss, 10 Treffer, der Trainer entrückt. Und die Fahne zum Jubeln gibt es auch noch. Die deutsche Staffel gewinnt vor Norwegen und Frankreich. Ein perfekter Biathlon-Nachmittag.
Speaker 2: Perfekt, das ist ja ein großes Wort. Auch mit Blick auf Sonntagswetter. Wie stehen die Chancen auf ein perfektes Wochenfinale?
Speaker 20: Das kommt darauf an, was man als perfekt definiert. Diejenigen, die Sonnenschein mögen, dürfen sich morgen freuen. V.a. die Mitte und der Südosten kriegen richtig viel Sonne. Die, die es eher grau und neblig mögen, werden im Norden fündig. Wir gucken jetzt aber genauer, wo sich der Winter, also so richtig typisch kaltes Winterwetter, versteckt. Das ist momentan eher im Norden Skandinaviens der Fall. Dort morgen minus 5°, während wir in Südspanien 18° plus haben. Dort eher normale Temperaturen. Im Norden Skandinaviens könnte es ruhig ein bisschen kälter sein. Wenn wir auf die andere Seite des Atlantiks schauen, da macht sich arktische Kaltluft auf den Weg nach Süden. In Kanada teilweise minus 35°, minus 15° werden es morgen. In Chicago 29° plus. In Miami. Damit kommen wir zu unserem Wetter. Es ist zwar winterlich kalt, aber es könnte theoretisch auch noch kälter sein. Wir haben Hochdruckeinfluss. Dementsprechend ist die kommende Nacht meistens sternenklar. V.a. in der Mitte und im Südosten. Die Temperaturen in der kommenden Nacht gehen zurück. Auf Werte zwischen 0 und minus 6°. Minus 10° werden es in höher gelegenen Tälern. Plus 4° auf den Bergen. Wir haben immer noch eine sog. Inversion. Oben warm, unten kalt. Morgen tagsüber minus 1 bis plus 3°. Auf den Bergen 10 bis 12°. Die weiteren Aussichten für die nächsten Tage. Es geht mit ruhigem Hochdruckwetter weiter. Tagsüber ist es kalt. Die Temperaturen in der kommenden Nacht gehen zurück. Auf Werte zwischen 0 und minus 6°. Minus 10° werden es in höher gelegenen Tälern. Es geht mit ruhigem Hochdruckwetter weiter. Tagsüber zaghafte Plusgrade. Teils Nebel, teils Sonne.
Speaker 2: Danke für die Aussichten, Stefan. Ob die jetzt perfekt sind, kann jeder für sich selbst entscheiden. Okay, abgemacht. Tschüss. So machen wir es. Das war es auch für heute von uns. Aber der Tag ist damit noch nicht vorbei.
Speaker 14: Ja, hier im Ersten übergeben wir an das Wort zum Sonntag.
Speaker 10: Ihre aktuellen Nachrichten finden Sie zu jeder Zeit auf tageschau.de und in unserer Tagesschau-App. Morgen sehen wir uns wieder, wenn Sie mögen.
Speaker 2: Bis dahin. Tschüss.
Speaker 14: Ciao.
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