Digitalisierung im Gesundheitswesen: Projektstart in Deutschland
Elektronische Patientenakte startet in Modellregionen mit Fokus auf Datensicherheit und Nutzen für die medizinische Versorgung.
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Start der elektronischen Patientenakte
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: In Deutschland startet ein großes Projekt zur Digitalisierung im Gesundheitswesen, die elektronische Patientenakte. Von heute an legen die Krankenkassen für alle gesetzlich Versicherten eine solche E-Akte an. Es sei denn, diese lehnen das aktiv ab. In der elektronischen Patientenakte werden Befunde, Laborwerte oder Angaben zu Medikamenten gespeichert. Zunächst in drei sogenannten Modellregionen. Bundesweit soll es in etwa einen Monat losgehen.

Speaker 2: Ganz viele Zettel. Das ist in Arztpraxen noch immer der Normalfall. Ganz anders bei Oliver Pottkämper. Seine Kölner Praxis ist weitgehend digital. An der Testphase für die elektronische Patientenakte nimmt er begeistert teil.

Speaker 3: Wenn ich jetzt jemanden habe, der bewusstlos aufgefunden wird, seine Patientenakte aber mit hat, kann ich auf seine Medikamentenliste jetzt zugreifen. Und im Zweifel, wenn er jetzt irgendwelche essentiellen Medikamente braucht, wie z.B. Insulin bei einem Diabetiker, schneller auch da helfen.

Speaker 2: Zugang zu den Daten bekommen Mediziner über die Gesundheitskarte der Patienten. In der E-Akte sollen u.a. medizinische Befunde, Medikationslisten und Röntgenaufnahmen gespeichert werden. Später auch Impfpässe. Es gibt aber Zweifel an der Datensicherheit. Noch vor dem offiziellen Start ist es dem Chaos Computer Club gelungen, die E-Akte zu knacken.

Speaker 4: Im Stand heute betrachten wir diese EPA sehr kritisch. Ich empfehle allen, die dort vertrauliche Daten haben, wirklich intensiv die aktuelle Situation zu beobachten. Und wenn notwendig, den Opt-out zu wählen.

Speaker 2: Opt-out bedeutet, dass Patienten widersprechen können. Dann wird für sie keine E-Akte angelegt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat die Kölner Testpraxis vergangene Woche besucht und versprochen, die Datenschutzlücken zu schließen, wenn die EPA für alle kommt.

Speaker 5: Die elektronische Patientenakte wird nicht ans Netz gehen, wenn es auch nur ein Restrisiko für einen großen Hackerangriff geben sollte. Das habe ich ja immer zugesagt. Aber das steht auch nicht zu befürchten.

Speaker 2: Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte rät Eltern wegen der Datenschutzbedenken derzeit zu einem Widerspruch. Die Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner sieht das ganz anders. So könne die elektronische Patientenakte Leben retten.

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