Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen. Heute im Studio Ingo Zamperoni und Konstantin Schreiber.
Speaker 2: Guten Abend, willkommen zu den Tagesthemen. Guten Abend, auch von mir. Brachiale Rhetorik ist nun mal sein Markenzeichen. So kündigte der künftige US-Präsident Donald Trump zuletzt an, im Nahen Osten werde die, Zitat, Hölle losbrechen, wenn bis zu seiner Amtseinführung heute in einer Woche die verbliebenen Geiseln im Gazastreifen nicht freigekommen sind. Deren Angehörige protestierten auch am Wochenende wieder für deren Freilassung. Es ist unklar, ob das jetzt mit Trumps Drohungen zu tun hat oder mit den monatelangen Vermittlungsversuchen der USA, Katars und Ägyptens. Der nationale Sicherheitsberater des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden jedenfalls kündigte an, der Abschluss eines Abkommens über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln sei in greifbarer Nähe. Einzelheiten von Jörg Poppendieck. Tel Aviv am Abend. Mehrere hundert Menschen fordern lautstark einen Geiseldeal.
Speaker 3: Die Regierung und Ministerpräsident Netanjahu müsse sich kompromissbereiter zeigen als in den vergangenen Monaten. Sie sind wütend. Die israelische Regierung hat versagt und Netanjahu ist dafür verantwortlich. Wenn Trump es schaffen sollte, einen Deal herbeizuführen, werden alle auf ihn schauen. Ich bin sicher, dass es zu einem Geiseldeal kommen wird. Ich bin mir sicher, dass am Ende alle Geiseln nach Hause kommen werden. Während sie noch auf der Straße demonstrieren, berichten israelische Medien, dass heute mehrere Ministerien aufgefordert wurden, sich auf einen Geiseldeal vorzubereiten. Das Gesundheitsministerium und das Ministerium, das sich um die Freilassung palästinensischer Gefangener kümmern würde. So wie hier beim letzten Geiseldeal im November 2023. In den USA tritt am Nachmittag Joe Bidens Sicherheitsberater vor die Kameras, vorsichtig optimistisch. Wir stehen kurz vor einem Deal. Es kann in dieser Woche gelingen. Ich mache aber keine Versprechungen oder gebe Prognosen ab. In Jerusalem demonstrieren am Abend Menschen, die gegen einen Geiseldeal sind. Sie wollen nicht, dass palästinensische Gefangene im Austausch für israelische Geiseln freigelassen werden. Wir brauchen einen Deal, der uns Sicherheit bringt. Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, ist eine Bedrohung für unsere Sicherheit. Israelische Medien berichten bereits über Details, auch wenn es noch keine Bestätigung gibt. Teil der Vereinbarung soll ein Waffenstillstand von 42 Tagen sein. In dieser ersten Phase sollen 33 Geiseln freikommen. Alte, kranke Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen für jede Geisel 30 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Es ist also wieder Bewegung in die lange stockenden Verhandlungen gekommen. Experten glauben, dass das auch am Druck von Donald Trump liegt, dem künftigen US-Präsidenten. Wir sehen bereits den Trump-Effekt. Wir sehen den Druck, den er auf alle Verhandlungspartner ausübt. Er muss allerdings auch zu dieser Drohung stehen. Sonst wird er als schwach wahrgenommen. Wenn er sagt, die Hölle wird ausbrechen, dann muss er dazu stehen, sollte es bis zu seiner Amtseinführung zu keiner Einigung kommen. Hier in Tel Aviv warten sie weiter auf ein positives Signal ihrer Regierung. Die weiteren Details einer Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas sollen morgen in Doha besprochen werden.
Speaker 2: Dazu jetzt unser Korrespondent und AD-Studio-Leiter Christian Limpert in Tel Aviv. Christian, es hieß schon häufiger in den vergangenen Monaten, man stehe bei den Verhandlungen für eine Waffenruhe vor einem Durchbruch, dann aber letztlich erfolglos. Warum ist das diesmal wahrscheinlicher?
Speaker 4: Zunächst mal wird noch verhandelt. Beide Seiten, palästinensische Medien und israelische Medien, sagen, dass man auf beiden Seiten optimistisch sei. Das ist neu. Gleichzeitig, wir haben es im Beitrag gesehen, gibt es Berichte darüber, dass man sich in Israel konkret darauf vorbereitet, z.B. in Krankenhäusern Geiseln aufzunehmen, also freigelassene Geiseln. Oder dass sich Gefängnisse darauf vorbereiten, Palästinenser freizulassen. Es gibt nach wie vor keine offizielle Bestätigung. Angehörige der Geiseln haben am Abend von einem Hoffnungsschimmer geredet. Sie haben aber auch gesagt, sie bleiben skeptisch und vorsichtig. Für morgen, das melden israelische Medien am Abend, soll Netanjahu planen, sich mit diesen Geiselfamilien zu treffen. Für den Nachmittag könnte es ein Statement geben. Ich gehe davon aus, wenn es zu einem Durchbruch kommt, dass Netanjahu es sein wird, der dieses Ergebnis verkünden wird.
Speaker 2: Aber wie könnte das Ergebnis dieser komplizierten Verhandlungen am Ende dann aussehen?
Speaker 4: Auch darüber gibt es bislang nur Spekulationen. Womöglich ist es der Entwurf, den Joe Biden, der US-Präsident, schon im Mai vorgelegt hat für eine Waffenruhe in drei Phasen. Wir haben es im Beitrag ebenfalls kurz gesehen. Zunächst soll ein Teil der Geiseln ausgetauscht, freigelassen werden gegen Palästinenser, die in Israel gefangen sind. Darunter auch Terroristen aus israelischer Sicht. Das soll sich über mehrere Phasen fortsetzen, bis man am Ende die Geiseln frei bekommen hat. Bis am Ende die Palästinenser auch in den nördlichen Gaza-Streifen zurückziehen können. Und bis sich das israelische Militär aus dem Gaza-Streifen zurückzieht. Aber da soll es eine Art Pufferzone geben um den Gaza-Streifen herum. Da muss man abwarten. Zum einen kommt es tatsächlich zu diesem Geiseldeal. Dann werden diese entscheidenden Knackpunkte, die den Geiseldeal immer wieder zum Scheitern gebracht haben, wie die dann geeinigt und gelöst sind. Und wie die aussehen im Detail.
Speaker 2: Christian, vielen Dank für die Informationen nach Tel Aviv. Wir schalten gleich weiter zu unserer Korrespondentin Kerstin Klein in Washington. Kerstin, Präsident Joe Biden versucht seit Monaten, die Verhandlungen für eine Geiselfreilassung und für eine Waffenruhe im Gaza-Streifen voranzutreiben. Gibt es schon erste Reaktionen auf diese neuesten Entwicklungen?
Speaker 5: Präsident Biden hat selbst in einer guten Stunde zur Außenpolitik gesprochen. Er hat bestätigt, dass dieser Deal unmittelbar bevorstünde. Er hat gesagt, das sei eine gute Nachricht für alle Seiten. Joe Biden war von Anfang an ganz klar, er war immer in großer Solidarität zu Israel. Er ist gleich nach den Anschlägen da hingereist. Er hat immer gesagt, er möchte, dass die Geiseln freikommen und dass es einen Waffenstillstand gibt. Daran hat seine Regierung unermüdlich gearbeitet. Allein sein Außenminister war seit den Anschlägen 12-mal allein in Israel. Joe Biden hat auch in der Vergangenheit mehr als einmal einen Waffenstillstand- und Geiselbefreiungs-Deal angekündigt. Nachher musste er zurückrudern. Insofern sind die Reaktionen vorsichtig abwartend.
Speaker 2: Wie ist es zu bewerten, dass sich monatelang nichts zu bewegen scheint und jetzt ein Durchbruch, genau eine Woche vor der Amtseinführung von Donald Trump, möglich scheint?
Speaker 5: Das scheint mir kein Zufall zu sein. Es ist wahrscheinlich eine Kombination aus der unermüdlichen Arbeit der beiden Regierungen, die ich gerade beschrieben habe, und dem Druck, den Donald Trump erhöht. Wir haben es gehört, er hat im Prinzip verlangt, dass die Geiseln frei sind, wenn er in einer Woche in das Amt eingeführt wird. Ansonsten würde die Hölle ausbrechen in der Region. Sein Vizepräsident hat am Wochenende klargestellt, was das bedeutet. Nämlich, dass dann Israel freie Hand bekommen würde im Kampf gegen die Hamas. Auch noch interessant bei diesen Verhandlungen, dass nicht nur der Gesandte der beiden Regierungen dabei ist, sondern auch schon der, der diese Funktion künftig in der Trump-Regierung hat. Der ist noch gar nicht im Amt und würden es aber auch schon mit dabei. Daran sieht man, dass beide Regierungen in dieser Sache an einem Strang ziehen. So war es vermutlich am Ende, eine Kombination aus der Arbeit der beiden Regierungen
Speaker 2: und dem Druck von Donald Trump. Kerstin, vielen Dank für die Informationen nach Washington. Wehrtechnik made in Germany, die RCH 155, die modernste Rathau-Bitze aus deutscher Koproduktion, die sogar im Fahren schießen kann. Frisch vom Werk in Kassel überreichte Verteidigungsminister Boris Pistorius dem ukrainischen Botschafter in Deutschland Oleksii Makaev. Heute das erste von geplant insgesamt 54 Fahrzeugen dieser Art. Zunächst ein symbolischer Akt. Aber er soll bezeugen, dass die europäischen Nachbarn die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russlands Angriff eigentlich ausweiten wollen. In Warschau traf sich Pistorius anschließend extra mit seinen Amtskollegen aus Polen, Frankreich, Großbritannien und Italien, um den weiteren Kurs abzustecken. Aber hierzulande gibt es derzeit Uneinigkeit, wie weitere Hilfe aus Deutschland finanziert werden soll. Dominik Hebestreit.
Speaker 6: Das Aus der Ampel war im November auch das Aus für geplante weitere Militärhilfen für die Ukraine. 3 Mrd. Euro hauptsächlich für Flugabwehrsysteme. Nun wollen die Grünen das Paket noch vor der Wahl im Bundestag verabschieden und ärgern sich über Widerstand aus dem Kanzleramt. Die Zeit drängt.
Speaker 7: Wenn wir das erst in ein paar Monaten beschließen, und offensichtlich sind ja alle dafür, werden die Bestellungen erst viel später erfolgen können. Wir kommen dann in eine Verzögerung von über einem halben Jahr bei Luftverteidigungssystemen, wo sich alle über den Bedarf einig sind.
Speaker 6: Das wäre verantwortungslos, das zu verzögern. Die Wahlkampfveranstaltung wehrt sich gegen den Vorwurf, er würde das Paket blockieren. Es sei vielmehr eine Frage der Finanzierung.
Speaker 8: Wenn man das tut, muss man auch sagen, wo das Geld herkommt. Ich bin dagegen, dass wir es von den Renten holen. Ich bin dagegen, dass wir das durch Kürzung bei den Gemeinden machen. Ich bin dagegen, dass wir weniger Geld in Bahnen und Straßen investieren. Also muss man das extra finanzieren.
Speaker 6: Für dieses Jahr sind bislang 4 Mrd. an Militärhilfen für die Ukraine verplant. Der Bundeskanzler übergibt Verteidigungsminister Pistorius in Kassel symbolisch die erste moderne Rathau-Bitze an den ukrainischen Botschafter. Wie die Grünen hofft auch er darauf, bald weitere Zusagen machen zu können.
Speaker 9: Ich kenne keine Ablehnung des Bundeskanzlers. Wir haben die Vorbereitung für eine solche Entscheidung abgeschlossen. Jetzt laufen die internen Gespräche dazu.
Speaker 6: Dann wird es eine Entscheidung geben. Die 3 weiteren Milliarden könnten für Flugabwehrsysteme z.B. in Donbass, Stuttgart, Utrecht und Iristee eingesetzt werden. Die Ukraine damit ihre Infrastruktur, Kraftwerke und Zivilisten besser schützen. Besonders im Donbass steht das ukrainische Militär stark unter Druck. Eine schnelle Lieferung der westlichen Abwehrsysteme
Speaker 10: könnte helfen. Jetzt ist man seit über einem Jahr in der Defensive. Es gibt außer dem kurzen Strohfeuer im Kurs keine großen Siegesmomente, an denen man sich festhalten kann. Das nagt an der moralischen Substanz der Truppe.
Speaker 6: Angesichts der schwierigen Lage kann sich die Union eine Zustimmung zum 3-Mrd.-Paket vorstellen.
Speaker 11: Darüber werden wir jederzeit verhandlungsbereit. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Bundesregierung, auch wenn es eine Rest-Bundesregierung ist, zu einer halbwegs geschlossenen Meinung zu kommen. Dazu ist sie offensichtlich nicht mehr in der Lage.
Speaker 6: Die AfD hingegen lehnt Militärhilfe für die Ukraine grundlegend ab.
Speaker 12: Es muss eine politische Lösung auf diplomatischem Weg erreicht werden. Wir sehen, dass wir seit drei Jahren im Krieg sind. Die militärische Lösung, die sich der Westen vorgestellt hat, ist sicherlich nicht realisierbar.
Speaker 6: Um das Paket noch im Bundestag zu verabschieden, wäre die letzte Januarwoche wohl die letzte Möglichkeit. Andernfalls könnte erst die nächste Bundesregierung weitere Militärhilfen auf den Weg bringen.
Speaker 2: Das Ewin-Gefängnis am Stadtrand von Teheran ist weit über die Grenzen des Iran hinaus berüchtigt. Inhaftierte erleben dort Bedrohungen und Folter. Viele überleben ihre Haftzeit hinter diesen Mauern nicht. Auch die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahe Takawi saß hier mehr als 1.500 Tage hinter Gittern. Vor rund vier Jahren wurde sie in Teheran verhaftet. Der Vorwurf, Propaganda gegen den iranischen Staat und Beteiligung an einer politischen Regierung und Beteiligung an einer illegalen Gruppe. Nun ist sie plötzlich frei. Markus Rosch berichtet.
Speaker 13: Große Erleichterung und große Freude bei Nahe Takawis Tochter. Ihre Mutter ist wieder frei nach über vier Jahren Haft. Gestern Abend wird die 70-jährige Deutsch-Iranerin Takawi am Flughafen Köln-Bonn empfangen. Die Freilassung kommt überraschend.
Speaker 14: Wir sind überwältigt vor Freude. Nach all den Jahren des Bangens kann ich kaum glauben, dass meine Mutter endlich zurück ist. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut.
Speaker 15: Wir sind unglaublich erleichtert. Wir haben uns vier Jahre für ihre Freilassung eingesetzt. Sie hatte gesundheitliche Probleme und ist unglaublich froh, dass sie ausreisen konnte und bei ihrer Familie ist.
Speaker 13: Takawi wird im Oktober 2020 während eines privaten Familienbesuchs in Teheran festgenommen. Der Iran wirft der Architektin und Frauenrechtlerin Propaganda gegen den Staat und Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation vor. Takawi bestreitet die Vorwürfe. Sie kommt ins berüchtigte Wien-Gefängnis, sitzt monatelang in Isolationshaft. Es folgt ein Schauprozess. Ein Anwalt ist nicht erlaubt. Sie wird zu mehr als zehn Jahren Haft verurteilt. Seitdem kämpft ihre Tochter Maryam Klarin von Deutschland aus für die Freilassung. Eine zermürbende, oft hoffnungslose Arbeit. Sie meint, die iranische Regierung benutze ihre Mutter als Geisel, um Deutschland zu erpressen. Zum Beispiel, wenn es um Kritik an den Menschenrechten im Iran geht.
Speaker 16: Manchmal macht es mich unfassbar wütend. Dann ist diese Ungerechtigkeit so intensiv, dass es mich innerlich zerreißt.
Speaker 13: Menschenrechtler werfen der Islamischen Republik Iran immer wieder vor, Ausländer als Geiseln zu nehmen, um etwa im Ausland verurteilte iranische Funktionäre freizupressen. Tehran bestreitet dies.
Speaker 15: Die Menschenrechtslage im Iran ist verheerend. Verschwinden lassen ist an der Tagesordnung. Folter ist an der Tagesordnung. Es wird sexualisierte Gewalt genutzt, um gerade die politischen Aktivisten unter Druck zu setzen. Die Zahl der Todesstrafen und der Vollstreckung der Todesstrafe sind sehr hoch und besorgniserregend.
Speaker 13: Erst vergangene Woche war eine inhaftierte italienische Journalistin freigelassen worden. Offenbar im Austausch für einen in Italien einsitzenden Iraner. Ob es für die Freilassung von Tavi eine Gegenleistung gab oder noch gibt, unklar. Die Bundesaußenministerin spricht heute auf dem Kurznachrichtendienst X von einem großen Moment der Freude. Über 4 Jahre musste Nahid Tavi im Gefängnis verbringen. Doch sie will weiter für Menschenrechte kämpfen. Schon am Flughafen erinnert sie an 2 kurdische Menschenrechtlerinnen, die weiter im Ewin-Gefängnis sitzen und zum Tode verurteilt wurden.
Speaker 2: Das Risiko, im Alter in Armut leben zu müssen, wird durch verschiedene Faktoren erhöht. Eine zu niedrige Rente, steigende Gesundheitskosten, Inflation. Zunehmend sind es aber auch die Wohnkosten. Wer kein abbezahltes Eigenheim zur Verfügung hat, riskiert, einen Großteil von Rente und Erspartem fürs Wohnen abzweigen zu müssen. Denn es wird, laut einer Studie, auch außerhalb der Metropolen und der Ballungsräume für viele immer schwieriger zu bezahlen. Was also tun gegen das Armutsrisiko Wohnen? Gleich dazu Fragen an den Leiter unserer Finanzredaktion in Frankfurt. Sie zeigt Axel John über ein Beispiel, wie es auch gehen kann.
Speaker 17: Jetzt gehen wir mal nach oben. Hier ist mein Bereich.
Speaker 18: Juliette Küsters zeigt ihr Zuhause. Sie wohnt im 1. Stock. Von ihrer Rente könnte sie sich eine solche Mietwohnung kaum leisten.
Speaker 17: Das ist jetzt hier mein Wohnzimmer. Klein, aber fein. Nach meinem Geschmack eingerichtet. Ich bin ziemlich glücklich hier.
Speaker 18: Juliette Küsters ist 69 und wohnt im Haus von Romain Thies in der Eifel. Der 71-Jährige lebt im Erdgeschoss. Die beiden sind kein Paar. Sie hat viel mitrenoviert, hilft auch jetzt, das Haus in Schuss zu halten.
Speaker 17: Ich bezahle ja auch keine Miete, nur Nebenkosten. Und dann ist dann halt auch dieser Ausgleich. Anstatt Miete helfe ich dann auch.
Speaker 18: Die beiden sind eine Zweckgemeinschaft. Nur so können sie das Wohnen bezahlen.
Speaker 19: Juliette spart Geld. Wir tun unsere Arbeit zusammen.
Speaker 18: Juliette Küsters war früher Hauswirtschaftlerin. Jetzt bekommt sie 1.200 Euro Rente im Monat. Selbst für Mietwohnungen auf dem Land ist das nicht mehr allzu viel.
Speaker 17: Unter 800 Euro läuft nix. Dann kann ich mir fast nix mehr leisten. Kein Auto, kein Urlaub, kein Ding. Gar nix mehr.
Speaker 18: Das Problem steigender Mieten für Rentner, ein Thema auf der Baumesse in München. Dazu wurde eine Studie vorgestellt. In Deutschland haben nicht mal 44% ein eigenes Zuhause. Und gerade im Alter werde das zu einem Problem.
Speaker 20: Wer als Mieter in den Ruhestand geht, der hat eben dieses Problem, dass sein Einkommen deutlich sinkt, aber die Miete gleich bleibt. Und weitere Mieterhöhungen drohen im Alter. Das ist nicht gut, weil es die Altersarmut befeuert.
Speaker 18: Branchenkenner fordern deshalb die Grunderwerbsteuer streichen, mehr staatliche Zuschüsse und weniger Vorschriften. Die Politik müsse schnell handeln.
Speaker 21: Es droht uns soziale Unruhe, wenn wir weiterhin dabei bleiben, dass wir Wochenende für Wochenende Riesenschlangen haben vor den zu vergebenden Wohnungen. Und wo in der Summe Standorte 540.000 Wohnungen fehlen.
Speaker 18: Nachmittagskuchen in der Eifel. Die Senioren machen sich beim Café grundsätzliche Gedanken, nicht nur über sich selbst.
Speaker 22: Wer kann sich schon heute in einem Altersheim leisten? Das ist auch ein Problem für sich. Wenn der Staat nicht mehr dazulegt, kann ich das nicht mehr leisten heute.
Speaker 18: Derzeit sind Roman Thies und Gillette Küsters mit ihrer Wohngemeinschaft zufrieden. Aber falls einer der beiden mal sterben sollte, steht der andere wieder vor dem Problem. Dass Wohnen im Alter immer schwerer zu bezahlen ist.
Speaker 2: Markus Görner aus der Finanzredaktion dazu aus der Frankfurter Börse. Wohnen im Alter erschwinglich machen. Da gibt es unterschiedliche Konzepte wie etwa die Mietpreisbremse. Aber den einen Königsweg scheint es nicht zu geben, oder?
Speaker 23: Das stimmt. Die Politik hat das auch schon erkannt und versucht, Werkzeuge zu entwickeln, um die steigenden Kosten beim Wohnen zu begrenzen. Die Mietpreisbremse ist so ein Werkzeug. Die Mietkosten sollten eingepremst und nicht dem Markt überlassen werden. Obergrenzen wurden eingeführt. Aber es gab sehr viele Ausnahmen. Neubauten etwa waren nicht dabei. Oder sanierte Wohnungen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Aber diese Mietpreisbremse ist nur ein Werkzeug gegen diese steigenden Kosten. Und sie läuft aus zu unterschiedlichen Terminen in den Ländern. Final aber zum Jahresende, sofern sie nicht verlängert wird. Das Kernproblem aber, so sagen Ökonomen, ist die Sache, dass eindeutig, schlicht und einfach zu wenig bezahlbarer Wohnraum in weiten Teilen Deutschlands vorhanden ist. Stichwort sozialer Wohnungsbau. 400.000 Wohnungen sollten pro Jahr entstehen. Ein Bruchteil davon wurde tatsächlich gebaut. Die Zahl der Baugenehmigungen warger rückläufig. Und wo weniger gebaut wird, der Staat mit dem Bau von bezahlbarem Wohnraum nicht vorankommt. Da steigen dann an anderer Stelle die Kosten für Wohnungen, die es gibt. Und entsprechend leiden dann eben die Menschen darunter, die in der Erwerbsfähigkeit sind und bei diesen Preisen mithalten können.
Speaker 2: Brauchen wir also bei dem Thema mehr Eigenverantwortung, dass also jeder Einzelne mehr tun muss, damit im Alter dann eben nicht ein Armutsrisiko droht?
Speaker 23: Ja, ich glaube, Eigenverantwortung ist etwas, was man sicher mehr brauchen wird. Der Faktor Zeit kann da ganz entscheidend sein. Je früher junge Menschen anfangen, etwas beiseite zu schaffen, schlau zu sparen, und da kommt man laut Ökonomen am Finanzmarkt nicht vorbei, umso höher sind dann die Chancen, später mehr Kapital zu haben, um sich dann auch Eigentum leisten zu können. Was ja ein wesentlicher Teil der Altersvorsorge sein kann. Wenn man nach anderen Ländern schaut, die Vereinigten Staaten oder in Skandinavien, dort ist es viel leichter, zu Eigentum zu kommen. In vielen Ländern Europas ist die Eigentumsquote deutlich höher als bei uns. Es gibt mehr Förderung. Und der Staat Deutschland könnte ja auch zum Beispiel auf etwas verzichten. In Deutschland zahlt man eine Steuer auf den Erwerb, je nach Bundesland unterschiedlich hoch, die sogenannte Grunderwerbsteuer. Und dann gibt es noch eine regelmäßige Zahlung dazu, die Grundsteuer. Und das summiert sich dann sehr schnell auf hohe Beträge. Mehr Staat, der verzichtet, und mehr Eigenverantwortung mit Finanzbildung der Einzelnen. Das kann doch ein Weg vielleicht sein. Das jedenfalls zeigt der Blick über den Tellerrand nach Europa, wie es in anderen Ländern ganz gut funktioniert.
Speaker 2: Markus, vielen Dank dafür nach Frankfurt.
Speaker 23: Gerne. Liebe Grüße nach Hamburg.
Speaker 2: Und jetzt weitere Nachrichten des Tages, Konstantin, mit dir.
Speaker 24: Bei den verheerenden Bränden rund um die Millionen-Metropole Los Angeles könnte sich die Lage wieder verschärfen. Die Feuerwehr befürchtet, dass starker Wind die Waldbrände erneut explosionsartig ausbreiten könnte. Bei heftigem Wind starten auch keine Löschflugzeuge mehr, weil das Wasser nicht mehr zielgenau abgelassen werden kann. Die Zahl der Toten ist inzwischen auf 24 gestiegen. Etwa 100.000 Menschen dürfen wegen der Brände weiterhin nicht in ihre Wohnviertel zurückkehren. Sie wollen sich von ihren Sünden reinigen und suchen nach Erlösung. In Indien hat am Morgen das Hindu-Fest Mahakumbh Mela begonnen. Das wohl größte religiöse Treffen weltweit. In den kommenden 6 Wochen werden insgesamt bis zu 450 Mio. Hindus dorthin pilgern, wo die Flüsse Ganges, Yamuna und der unsichtbare, mythische Saraswati zusammenfließen. Die Pilger sind oft wochenlang unterwegs. Höhepunkt ist das rituelle Bad in den heiligen Gewässern. 80% der etwa 1,4 Mrd. Inder sind Hindus. Jedes Jahr wird das Unwort des Jahres gekürt. Gemeint ist damit ein diskriminierender Begriff, der sich in unsere alltägliche Sprache eingeschlichen hat. Für 2024 fiel die Wahl der Jury auf das Wort Bio-Deutsch, weil es die Menschen unterteile in angebliche echte deutsche und vermeintlich deutsche 2. Klasse. Die Jury sieht darin eine Form von Alltagsrassismus. Verwendet werde das Wort v.a. in sozialen Medien. Seine Fans verehrten ihn als Künstler und Freigeist. Für andere war er ein Zyniker. Der italienische Fotografer Liviero Toscani ist nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren gestorben. Bekannt wurde Toscani in den 1980ern mit provokanten Werbekampagnen für die Modemarke Benetton. Hier fotografierte er die blutverschmierte Kleidung eines Opfers im Bosnienkrieg. Später sorgte er mit diesem Kuss einer Nonne mit einem Priester für Aufregung. 1996 fotografierte er drei Herzen mit der Botschaft Unter der Haut sind alle gleich.
Speaker 2: Rollerderby. Das begann in den 1930er-Jahren in den USA als schlichtes Rennen auf Rollschuhen. Doch über die Jahre kamen Rampeleien dazu, die inzwischen zum festen Bestandteil dieses Sports gehören. Heißt, voller Körpereinsatz auf dem Weg zum Ziel. Durchbrechen von Blockaden des gegnerischen Teams. So wie hier im Film Unholy Rollers aus den 70er-Jahren. Der Sport erlebte dann um die Jahrtausendwende ein Revival und ist in Deutschland v.a. bei Frauen und queeren Menschen beliebt. Manuel Mehlhorn war dafür mittendrin im rasanten Rollspektakel und hat in Leipzig erfahren, dass es für diejenigen, die sich dort die Rollschuhe anziehen, um mehr geht als den reinen Sport.
Speaker 25: Das ist Vicky. Es ist ihr erster Rollerderby-Wettkampf bei den Riot Rockets. Das Ziel beim Rollerderby ist es, so viele Blockaden des gegnerischen Teams wie möglich zu durchbrechen.
Speaker 26: Es ist mega anstrengend. Dadurch, dass wir immer wechseln, hat man einen Moment zum Durchatmen.
Speaker 25: Was hier stattfindet, nennt sich Rookie Rumble. Ein Wettkampf für Neue im Rollerderby. Gespielt wird 2 x 30 min auf einem ovalen Spielfeld, Track genannt. Kim trainiert die Rookies und ist heute eine der Schiedsrichterinnen. Die Regeln sind komplex.
Speaker 27: Es gibt 4 Blocker-Personen pro Team und eine Jammer-Person. Die Jammer-Person hat den Stern als Haube auf dem Helm. Das ist auch die Person, die Punkte macht.
Speaker 25: Und das, indem sie die Blockaden durchbrechen muss. Den Stern auf dem Helm trägt gerade Macho, die auch zu den Neuen gehört. Wie läuft es denn so?
Speaker 28: Sehr gut, ehrlich gesagt. Ich habe ein paar Punkte gemacht.
Speaker 25: Ab der 2. Runde gibt es Punkte für jede Blockade-Person, an der die Jammerin vorbeikommt.
Speaker 27: Die Blocker-Personen versuchen, die aufzuhalten. Sie versuchen, sich der gegnerischen Jammer-Person in den Weg zu stellen oder sie rauszuhauen.
Speaker 25: Bisher führt das Team von Vicky und Macho die Icebreakers. Was auch zum Rollerderby gehört, die Transparente mit politischen Botschaften, z.B. für die Inklusion von Trans-Menschen im Sport. Im Publikum kommt das gut an.
Speaker 29: Es finde ich mega, wenn Sport Aussagen macht. Und klar macht, wie exklusiv viele andere Orte sind.
Speaker 30: Es ist nicht so, dass nur für das eigene Team applaudiert wird, sondern es ist generell sehr respektvoll. Auch die Mannschaften am Anfang, die Teams, wenn die sich abklatschen, finde ich total schön.
Speaker 25: Rollerderby will eine Sportart sein, bei der sich alle willkommen fühlen.
Speaker 27: Es gibt ganz viele Teams, die flinterbasiert sind. Also Frauen, Lesben, Inter, Non-Binär, Trans und Asexuell. Das ist auch ein geschützter Raum, weil es im Sport immer noch sehr viel Diskriminierung gibt. Leider im Sinne von Homophobie, von Transfeindlichkeit.
Speaker 25: Ob das bei Vicky und Macho auch so ist, wollen wir beim Training herausfinden, 4 Tage vorher.
Speaker 28: Mitte, Mitte, Auszeit, Mitte. 1, 2, 3, habt ihr, habt ihr, habt ihr.
Speaker 25: Macho kommt aus Peru, ist Queer und hat auf Instagram nach einem Sport gesucht, in dem sie nicht diskriminiert wird.
Speaker 28: Wir wissen, dass es viel Rassismus gibt. Das war auch eine meiner Sorgen, dass vielleicht ich in einem Team sein würde, das mich nicht akzeptieren würde. Das habe ich hier überhaupt nicht erlebt.
Speaker 25: Vicky war als Kind Schwimmerin. Der Wettbewerb um die beste Zeit stand da im Mittelpunkt. Beim Rollerderby geht es auch um anderes.
Speaker 31: Hier geht es eher um das Miteinander, um sich gegenseitig im Team Wertschätzung zu geben. Es ist für mich eine schöne Erfahrung, meinen Sport zu machen, den ich mache für den Spaß. Und nicht, um einem Körperbild zu entsprechen.
Speaker 25: Zurück beim Rookie Rumble. Das Spiel ist zu Ende, Niederlage für die Icebreakers.
Speaker 28: Ich fühle nicht, dass ich verloren habe. Ich habe eine tolle Erfahrung gemacht. Ich habe das mit vielen Freunden und netten Personen gemacht.
Speaker 31: Es gibt mir viel für meinen Alltag, dass ich stärker auftreten kann. Es gibt mir viel Selbstbewusstsein. Ich glaube, das geht vielen so bei dem Sport.
Speaker 25: Für Vicky und Macho ist der Einstieg ins Rollerderby gelungen. Sie sind motiviert und wollen fester Bestandteil der Riot Rockets werden.
Speaker 2: Erinnerungen können sehr schmerzhaft sein. Insbesondere wenn es um Geschehnisse geht, die mit so unermesslichem Leid verbunden sind wie die Schrecken des Holocaust. Solche Geschehnisse erinnert das Denkmal des Warschauer Aufstands gegen die deutschen Besatzer. Auch dorthin zieht es die beiden so gegensätzlichen Hauptfiguren des Films, den Klaus Lescher jetzt vorstellt. Zwei Cousins auf den Spuren ihrer eigenen Wurzeln in A Real Pain, eine wahrhaftige Qual. Doch der Titel spielt nicht nur auf die ernsten Erinnerungen an, sondern auch die absurden Momente ihrer Reise.
Speaker 32: Der eine ist extrem strukturiert und spontan wie ein Holzpflock. Der andere ist extrem spontan und strukturiert wie ein Rührei. Ziemlich gewagt, dass die sehr unterschiedlichen Cousins David und Benji gemeinsam nach Polen fliegen. Zumal sie sich sehr lange nicht gesehen und etwas entfremdet haben.
Speaker 33: Verkaufst du noch online diesen ganzen Scheiß? Ich bin nicht bei eBay und verkauf gebrauchte T-Shirts. Ich verkaufe online Werbung. Wenn du beim Surfen so einen Werbebanner siehst. Ja, Gott wie ich den Scheiß hasse.
Speaker 32: Um ihre verstorbene Großmutter zu ehren, haben sich die beiden einer US-Reisegruppe angeschlossen. Denn die jüdische Oma war aus Polen einst vor den Nazis in die USA geflohen.
Speaker 33: Ich sagte immer zu mir, Einwanderer der 1. Generation machen eher minderwertige Jobs. Sie fahren Tazzi, liefern Essen. Die 2. Generation geht auf gute Schulen. Und die 3. Generation haust bei Mama im Keller und kifft nur. Das hat sie gesagt?
Speaker 32: Hat sie und damit ihren Enkel Benji exakt beschrieben. Gleich zu Beginn ihrer Reise verpassen die Cousins einen Zug in Polen. Sie fahren einfach schwarz weiter, weil Benji das so will. Und Davids Einwände einfach überrollt. Das ist doch bescheuert.
Speaker 33: Die Tickets kosten vielleicht so um die 12 Dollar. Ist ne Prinzip-Sache. Wir sollten in Polen umsonst fahren dürfen. Das ist unser Land. Wir haben uns rausgeschmissen, weil sie uns für minderwertig hielt.
Speaker 32: Benjis Name legt nahe, dass er nie im Erwachsenenalter angekommen ist. Genau die Nervensäge, die der Filmtitel A Real Pain meint. Doch der hyperaktive Benji kann den feierlichen Ernst dieser Reise auf den Spuren des Holocaust auch wunderbar torpedieren. Und der Gruppe damit die schwere Erinnerungslast erleichtern. Z.B. in der großartigen Szene am Denkmal des Warschauer Aufstands gegen die Nazis.
Speaker 33: Sieht es echt aus? Ich bin doppelt so groß und aus Metall. Und du willst nicht mitmachen? Kannst du ein Bild von mir machen? Bitte, läuft doch. Marsha. Danke, David.
Speaker 32: Es gibt aber auch einen Ort, der selbst Benji sprachlos macht. Das Vernichtungslager Majdanek. Ich würde gern mal in Benjis Haut stecken. Wenigstens für 5 Minuten.
Speaker 7: Selbst dann, wenn er deprimiert ist.
Speaker 32: Benji wirkt oft ziemlich aggressiv. Aber ich denke, irgendwer sollte ihn jetzt schlagen. Somebody hit this guy. Regisseur Jesse Eisenberg und Kieran Culkin. Sie ähneln ihren Figuren David und Benji. 2 Gegensätze, die sich perfekt ergänzen. Ein Team, das für die beste Komödie dieses Kinojahres verantwortlich ist. Aber zugegeben, das Jahr ist auch noch ziemlich jung.
Speaker 2: Ab Donnerstag im Kino. Welche Fotos sehenswert sind, das sagt uns Sven Plöger.
Speaker 34: Sehenswert, das ist genau das richtige Stichwort. Ich habe etwas mitgebracht, Bildmaterial. Da haben wir einmal das hier aufgenommen. Vom Brocken von Torben Brehme runter fotografiert. Was man hier zum einen sieht, ist wunderbar die Winterlandschaft. Wie sich der Schnee auf die Bäume gesetzt hat. Und dann der Blick auf den Nebel. Sehenswert, Bild 1. Das ist der Blick vom Satelliten runter. Solche Bilder zeigen wir hier oft. Aber was ganz interessant ist, Sie sehen zwar hier im Norden und in einigen Landesteilen im Süden Wolken. Aber das hier in der Mitte, das ist im Wesentlichen der liegende Schnee hier rüber. Von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen. Da sieht man genau das Rheintal drin. Da liegt kein Schnee. Wenn man hier ist, Richtung Eifel oder Richtung Sauerland, hat man mit dem Schnee zu tun. Von Norden kommt tatsächlich mildere Luft rein. Die Wolken kommen hier schon langsam an. Das Problem, da ist anfangs noch die alte Kaltluft. Oben in der Höhe ist es schon milder. Dann kann es zu gefrierendem Regen kommen. Zumindest am Anfang, wenn die Niederschläge beginnen. Muss nicht überall sein. Aber da, wo es sein kann, wo sich das ausbreitet, ein dickes Achtung. Im Süden Deutschlands ist alles noch ruhig und freundlich. Später kommen auch hier Tropfen an. Normalerweise an der Grenze zu Dänemark plus 5°C. Für die meisten in der Nordhälfte 0 bis minus 5°C. Kalt weiter im Süden 6 bis minus 11°C. Also minus 6 bis minus 11°C. Hochlagen Bayerischer Waldalpen minus 14 oder minus 16°C. Da würde ich mal von kalt sprechen. Das ist der morgige Tag. In der Südhälfte um den Gefrierpunkt. Nach Nordwesten milder, 5 bis 7°C plus. Das hier sind die Aussichten. Diese trübe Suppe, das ist ein unmeteorologischer Ausdruck, die drückt es jetzt rein am Mittwoch nach Deutschland. Für wenige nun auch Sonnenschein. Auf den Bergen im Norden am wärmsten bis 8°C. Gilt auch für den Donnerstag. Da wieder, Ingo, ein paar Wolkenlücken.
Speaker 2: Bis dahin aber erst mal trübe Suppe. Auch wenn es kein Fachausdruck ist, sehr verständlich. Danke, Sven, dafür. Soweit die Tagesthemen.
Speaker 35: Hier im Ersten geht es bei all die Wissen faszinierend weiter. Oh ja, und zwar mit einer Dokumentation über Polarlichter in Deutschland. Wir sehen uns morgen Abend wieder. Bis dahin, tschüss. Bleiben Sie zuversichtlich.
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