Donald Trump's Memecoins Shake Crypto Market Dynamics
Exploring Trump's Memecoins: A speculative venture without substance, contrasting established cryptocurrencies like Bitcoin and their market impacts.
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Trumps Meme-Coin Was hinter der Kryptowährung steckt
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Seit dem Wochenende sehen wir immer neue Rekorde am Kryptomarkt. Bitcoin, Ether, aber auch kleinere Währungen liegten überdurchschnittlich zu. Dann kam am Wochenende noch die Nachricht, dass der neue Präsident Donald Trump und auch seine Frau sogenannte Meme-Coins auf den Markt gebracht haben. Das war etwas, das den Kryptomarkt elektrisiert hat. Aber was genau sind denn diese Coins? Ist das sowas wie ein Bitcoin oder ist das was anderes? Besprechen wir jetzt mit dem Krypto-Experten Timo Emden von Emden Research.

Speaker 2: Schönen guten Tag, Herr Emden.

Speaker 1: Schönen guten Morgen, hallo. Eine überraschende Ankündigung. Donald Trump hat jetzt seinen eigenen Coin, seine Frau auch. Was sind denn diese Meme-Coins? Was muss man sich darunter vorstellen?

Speaker 2: Ein Meme-Coin ist eigentlich nichts anderes als eine sogenannte Spaß-Währung. Da steckt nicht wirklich was Relevantes hinter, keine wirkliche technische Innovation. Übersetzt könnte man sagen, auch eine Art Nachahmung. Die bekannteste ist eigentlich mehr oder weniger Dogecoin, ursprünglich als Parodie auf dem Bitcoin aufgelegt. Jetzt spielen Donald Trump bzw. seine Ehefrau das Spiel auch so ein bisschen mit und haben offensichtlich, zumindest Stand heute, erstmal auch Erfolg.

Speaker 1: Es heißt auf der Website, dieser Coin sei Ausdruck der Unterstützung der Ideale und Überzeugungen. Es ist also in dem Sinne kein Wertpapier oder keine Kryptowährung wie ein Bitcoin?

Speaker 2: Nein, ganz und gar nicht. Stichwort Wertpapier, so oder so nicht, ist der Bitcoin auch nicht. Hier erwirbt man keine Anteilsscheine bzw. Anteile an, beispielsweise an einem Unternehmen. Stichwort Wertpapier, ganz, ganz fern weg. Im Vergleich zu Bitcoin könnte man natürlich erstmal so vergleichen, dass der Bitcoin begrenzt ist auf die rund 21 Mio. Bitcoin-Einheiten. Der Trump Coin stand heute 200 Mio., soll in den nächsten drei Jahren sukzessive ausgeweitet werden, bis auf über 800 Mio. bzw. dann 1 Mrd. Also was bedeutet das? Superinflationär. Stichwort Bitcoin ist eben auch dezentral. Der Trump Coin natürlich nicht. Hier hat womöglich dann eben Donald Trump die Oberhand. Er kann natürlich entscheiden, okay, er drückt auf einen Knopf, erhöhen wir mal die Coins. Vielleicht zieht er auch wieder welche ein, wahrscheinlich nicht. Aber er ist natürlich hier der Gesetzgeber. Und in der dezentralen Welt, wie wir es beim Bitcoin haben, da sieht das Ganze natürlich schon wieder ganz anders aus.

Speaker 1: Die meisten dieser 200 Mio. Coins gehören denn auch dem neuen US-Präsidenten? Was hat denn der davon?

Speaker 2: Jein, sie gehören den Unternehmen, wo er auch Anteile besitzt. Das ist, glaube ich, die saubere Variante. Richtig, also er war schon vorher Milliardär. Jetzt hat er sein Vermögen zumindest auf dem Papier noch weiter ausgeweitet. So kann man sich das schon vorstellen. In erster Linie hat er erst mal finanziellen Reichtum dadurch, wenn er verkaufen würde. Das muss man sich mal so vor Augen halten. Ich glaube, das ist aber gar nicht so wichtig und entscheidend für ihn. Viel wichtiger ist, glaube ich, das Zeichen, was er auch eben an die Krypto-Branche, an die Krypto-Gemeinde eben gesendet hat. Er geht jetzt selbst mit, nicht erst seit gestern. Er hat ja auch schon verschiedene Projekte in die Wege geleitet. Das stimmt. Aber ich glaube, diese Art Trump-Coin oder auch der Coin seiner Ehefrau, die signalisieren insbesondere an die Krypto-Branche, dass man hier wahrscheinlich Nägel mit Köpfen macht. Und das bedeutet, die ganze Geschichte ernst meint. Dass man womöglich, auch wenn er es gestern nicht angekündigt hat, eben dann auch seine Vorschusslorbeeren in die Praxis umsetzt. Stichwort womöglich strategische Bitcoin-Reserven. Eine lockere, eine laxere Regulierung in den USA, um eben Innovationen, um die Krypto-Branche weiter fördern zu können.

Speaker 1: Was hat denn eine Volkswirtschaft, die die Weltleitwährung besitzt, die auch große strategische Ölreserven besitzt, davon eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen?

Speaker 2: In erster Linie wird man darauf wetten, dass der Bitcoin weiter steigt. Was anderes kann ich mir in erster Linie, zumindest im ersten Gedanken, erst mal nicht vorstellen. Natürlich könnte man noch so ein bisschen schauen, okay, man möchte Vorreiter in dem Sinne erst mal nicht sein. Wie nutzt ihr, Entschuldigung, El Salvador hat es ja schon vorgemacht. Aber ich glaube, man möchte sich vielmehr auf eine Spielwelt begeben, eine Spielwese hier betreten, um eben auch der Welt zeigen zu können, Moment, wir sind Vorreiter, wir zeigen, wo es lang geht. Und womöglich könnte dieser Schritt eben auch als Blaupause fungieren, um für weitere Volkswirtschaften, beispielsweise Deutschland oder auch China, sage ich mal, also weitere wichtige Volkswirtschaften. Und ein weiterer wichtiger Grund könnte eben sein, dass, wenn der Bitcoin, ganz wichtig, nicht Krypto, sondern der Bitcoin weiter floriert, eben auch weiter an Akzeptanz hinzugewindet, hat man natürlich womöglich ein Interesse daran, sich die Bitcoin vorher zu schnappen. Die, wie bereits angesprochen, sind natürlich auf 21 Millionen begrenzt. Und natürlich hat dann irgendwo auch eine Volkswirtschaft Interesse daran, dass man nicht nur ein paar in der Hand besitzt, ein paar Bitcoin, eine Handvoll, sondern vielleicht auch mehrere Millionen Stück, sage ich mal, oder mehrere hunderttausend Stück, um dann eben auch mitmischen zu können. Denn wenn man viel besitzt, hat man irgendwo natürlich auch wieder Einfluss auf den Preis.

Speaker 1: Was haben denn solche Meme-Coins aber mit diesem etablierten Kryptomarkt zu tun? Erwächst da vielleicht eine Konkurrenz, wo man ja erst mal mit relativ kleinen Gelden noch investieren kann, weil solche Coins ja erst mal wenige Cent oder wenige Dollar wert sind, während der Bitcoin über hunderttausend Dollar kostet? Also wächst da sozusagen ein zweiter Arm am Kryptomarkt heran?

Speaker 2: Das ist schwierig zu beantworten in dem Sinne. Ich glaube, dieser Arm ist dann eher schon aus zweiten und dritten Reihen herangewachsen und nicht unbedingt um die Meme-Coins bzw. Meme-Coins. Ich würde einfach mal sagen oder ganz ausdrücklich sagen, dass Meme-Coins hoch spekulativ bleiben. Der Bitcoin bleibt auch natürlich riskant, das ist klar. Aber Meme-Coins insbesondere, das Totalverlustrisiko ist gerade da besonders ausgeprägt und das sollte man sich in erster Linie mal vor Augen halten. Und ich glaube, Stichwort Substanz, die fehlt hier insbesondere bei Meme-Coins. Wir wissen, Donald Trump wird voraussichtlich eben vier Jahre jetzt kandidieren. Was passiert dann? Dann geht er womöglich in Rente. Ja, das bedeutet, der Trump-Coin besitzt dann immer noch den Wert, den er heute hat. Also die Fragen sollte man sich stellen. Ich glaube, das ist eher ein Zeitfenster, was überschaubar ist und steht oder steckt hier wirklich Substanz hinter. Das sollten sich Anleger fragen. Und vor allen Dingen, wer kann hier eben immer wieder mitmischen? Wer hat, sage ich mal, das Ruder in der Hand? Und das ist in dem Fall Donald Trump. Und sollte, das hoffen wir alle natürlich nicht, Donald Trump beispielsweise irgendwas passieren eines Tages oder was auch immer, er tritt vorzeitig zurück, dann könnte hier auch das ganze Spiel schnell wieder runtergehen.

Speaker 1: Also eine hohe Schwankungsanfälligkeit, die ja dem Kryptomarkt sozusagen sowieso wesensimmanent ist und sozusagen eine Gedenkmünze, die mit den etablierten Kryptowährungen nicht so viel gemeiner. Timo Emden, haben Sie vielen Dank. Dankeschön, das war spannend. Danke.

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