Politische Werbekampagnen trotzen winterlichen Herausforderungen
Einblick in die Vorbereitungen der Bundestagswahl 2025 mit CDU-Kandidat Friedrich Merz im Fokus, während parallel Naturkatastrophen und globale Krisen Themen dominieren.
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tagesthemen 2145 Uhr, 10.01.2025
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen.

Speaker 2: Heute im Studio Jesse Wellmer und Julia Nihari-Karzen. Herzlich willkommen zum Start ins Wochenende. Einen schönen guten Abend auch von mir. Haben Sie sich schon an 2025 gewöhnt? Diese neue Jahreszahl, das braucht ja immer etwas. Aber nach 10 Tagen, wie das neue Jahr schon zählt, dürfte es so langsam klappen. Dabei liegen die Restbestände des alten Jahres ja noch auf den Gehwegen, vor allem in den großen Städten. Tausende traurige Tannenbäume möchten bitte abgeholt werden. Und es sollten sie auch. Denn wie sollten sonst die Wahlhelfer aller Parteien an die Laternenpfähle kommen und Wahlplakate anbringen, ohne übers herumliegende Nadelgehölz zu stolpern? Wir haben eben auch wenig Übung, wenn es um Winterwahlkämpfe geht. Gut sechs Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl beginnt die Zeit der Sprüche, Köpfe und Versprechen im Posterformat. David Sajons war mittendrin in Leverkusen, wo heute Punkt 15 Uhr das große Plakatieren begonnen hat. Und es jetzt vielleicht öfter mal an der Haustür klingelt.

Speaker 3: Nicht jede Tür öffnet sich für Joshua Kraski.

Speaker 4: Aber hier hat er Erfolg. Hallo, nicht erschrecken. Ich bin der Joshua Kraski, ich komme von der CDU.

Speaker 3: Die Frau, bei der er gerade geklingelt hat, hat früher oft CDU gewählt, beim letzten Mal nicht mehr. Die persönliche Ansprache an der Haustür,

Speaker 2: hat sich in den letzten Wochen verfallen. Ich finde das gut, was Sie jetzt hier gerade machen.

Speaker 4: Das freut mich.

Speaker 3: Glauben Sie, das hat jetzt geholfen? Glauben Sie, dass Sie die Frau dazu bringen können,

Speaker 4: wieder CDU zu wählen? Ja, weil Politik muss ansprechbar sein. Wenn die Menschen nicht nur auf dem Flyer Politik erleben, sondern als Menschen und merken, dass wir Menschen sind, die für Menschen kämpfen, dann schafft das Vertrauen.

Speaker 3: Ein Wahlkampf im Schnee. Ähnlich für Joshua Kraski und seine Kollegen von der Leverkusener CDU. Die Tage kürzer, das Wetter oft schlecht. Man kommt nicht so leicht ins Gespräch.

Speaker 4: Wenn es regnet, ist ein Winterwahlkampf eine Herausforderung. Gerade auch, weil die Menschen weniger draußen sind. Bei den anderen Wahlkämpfen haben wir die Menschen auf der Straße in Angriff genommen und mit ihnen diskutiert.

Speaker 3: Auch das Plakatieren fällt mit kalten Fingern nicht ganz leicht. Bei der FDP in Leverkusen bereiten sie ihre Wahlplakate gestern Abend deshalb gründlich vor.

Speaker 5: Wenn die auf einer Seite zu sind, kann man die unten um die Laterne rumstellen. Dann muss man die nur noch auf einer Seite zumachen. Es geht schneller an der Laterne. Hier ist es wärmer als draußen.

Speaker 3: Plakate aufhängen, eine Wissenschaft für sich. Mit Regeln, die in jeder Stadt anders sind. In Leverkusen gilt z.B. nur ein Plakat pro Laterne. Als Kreisvorsitzende der FDP will Petra Franke dafür sorgen, dass sich ihre Leute an die Regeln halten.

Speaker 5: Wenn wir irgendwo an einem Verkehrszeichen hängen oder in der Kreuzung oder im Kreisverkehr, das ist echt teuer. Außerdem ist es mir unangenehm.

Speaker 3: Kurz nach 15 Uhr heute Nachmittag. Ab jetzt ist das Plakatieren in Leverkusen erlaubt. Die FDP versucht, sich die besten Laternen zu sichern. Die Konkurrenz ist nicht weit. Der Umgang bleibt freundlich. Diese attraktive Laterne haben sich die Grünen geschnappt. Vor einer großen Kreuzung.

Speaker 6: Der Weg geht an einer vielbefahrenen Straße lang. Da dachten wir, hier ist es perfekt, kann man gut aufstellen. An der Ampel wartet man, strategisch gut positioniert.

Speaker 3: Niklas Baumbach hängt gerade zum 1. Mal selbst ein Wahlplakat auf. Er ist erst seit wenigen Monaten Grünen-Mitglied.

Speaker 6: Es war absehbar, dass die Neuwahlen kommen. Dann habe ich gesagt, ich möchte jetzt was bewegen. Die Kommunalwahlen in NRW kommen auch noch mit dazu. Das war für mich der perfekte Zeitpunkt, einzutreten. Jetzt aktiv für die Grünen und für die Werte, die ich auch vertrete, dann zu kämpfen.

Speaker 3: Die Motivation ist groß. Vielleicht auch deshalb, weil der Wahlkampf diesmal nicht nur besonders kalt, sondern auch besonders kurz ist. 6 Wochen lang müssen die Parteien alles geben.

Speaker 2: Wenn er so kalt und so kurz ist, kann man sagen, wohl dem, der da unterwegs den Durchblick behält. Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, bemüht sich jedenfalls, alle Unklarheiten wegzuwischen. Wenn es z.B. um die aufkeimenden Zweifel geht, ob die Union am 23. Februar wirklich so stark abschneidet, wie noch vor Weihnachten vorhergesagt. Ob Friedrich Merz als Kanzler die richtigen Antworten auf die drängenden Fragen dieser Zeit findet, sprechen wir gleich mit ihm. Erst mal Johannes Jollm ist darüber, wie die CDU das Land wieder in Aufbruchstimmung versetzen und in ruhigere Fahrwasser führen will.

Speaker 7: Hamburg im Regen. Ein guter Tag, um Tatkraft zu beweisen. Klare Sicht im trostlosen Schietwetter. Für Friedrich Merz beginnt im Hamburger Hafen die Kanzlerkandidatin. Es soll von nun an v.a. um eines gehen, die Wirtschaft. Laut Merz schwächelt die massiv.

Speaker 8: Darum brauche es jetzt einen Ruck. Wir alle werden die Ärmel aufkrempeln. Wir werden uns auch etwas zumuten. Wir uns auch in der Politik. Aber wir werden dem Land etwas zumuten, nämlich eine große Kraftanstrengung. Aber nach dieser Kraftanstrengung wird es auch wieder gut.

Speaker 7: Zumutungen? Zumindest nicht bei den Steuern. Auf ihrer Klausurtagung in Hamburg hat der Bundesvorstand einen Plan, der in weiten Teilen Entlastungen verspricht. Im Einzelnen? Der Spitzensteuersatz soll erst bei 80.000 Euro Jahreseinkommen gelten. Nicht wie bisher schon bei 67.000. Rentner dürfen bei der sog. Aktivrente bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei dazuverdienen. V.a. der Wirtschaft aber will die CDU was Gutes tun. Die Gewerbesteuer vereinfachen, Strompreise senken. Wer das Geld dafür kommen soll? Bei Bürgergeld und Migration will die CDU Milliarden sparen. Und Generalsekretär Linnemann hofft auf Aufschwung.

Speaker 9: Wir wollen neues Wachstum schaffen für Deutschland. Wir wollen wieder auf Wachstumsraten von mindestens 2% kommen. Wir werden das packen.

Speaker 7: Doch was, wenn das alles nicht funktioniert? Die Wirtschaft eben nicht in Gang kommt.

Speaker 10: Insgesamt ist es eine große Gefahr für die Union, mit Erwartungen zu schüren, die sie nicht einlösen kann. Das gilt für diverse Politikfelder. Auch die Migration gehört dazu. Aber auch was Wirtschaftswachstum angeht. Wenn das ausbleibt, ist man in Erklärungsnot.

Speaker 7: Eine CDU in der Bundesregierung stünde vor zahlreichen Herausforderungen. Migration, Klimawandel, Ukraine-Krieg, Trump im Weißen Haus. Die Partei gibt sich zuversichtlich, mit März den besten Kandidaten zu haben.

Speaker 11: Er ist entscheidungsstark. Gerade in der Lage, in der wir uns befinden. Jemand, der einem Typen wie Donald Trump gegenübertreten kann. Und die Menschen nicht glauben, dass er gleich umfällt. Sondern einer solchen Diskussion gewachsen ist.

Speaker 7: 6 Wochen noch hat Friedrich Merz. Um allen zu zeigen, ich bin der richtige Steuermann.

Speaker 2: Dann sprechen wir doch mit ihm, mit dem Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz.

Speaker 8: Guten Abend. Guten Abend, Frau Wellmer.

Speaker 2: Über Ihre Ideen und Pläne haben wir gerade einiges gehört. Die kommen ja zum Ende einer Woche, in der klar wird, dass Österreich das erste Mal einen rechtspopulistischen Kanzler bekommen kann. Und in der Donald Trump extreme Forderungen gestellt hat. Bei vielen wächst jetzt die Unsicherheit noch mehr. Sie als möglicher nächster Kanzler. Wie würden Sie es die Menschen umarmen, ermutigen?

Speaker 8: Frau Wellmer, zunächst einmal, was Amerika betrifft, ist, glaube ich, die richtige Antwort. Wir Europäer müssen geschlossen sein. Und diejenigen, die nach Washington fahren, dürfen nicht nur die eigenen Interessen vertreten, sondern die der gesamten Europäischen Union. Und dann sind wir stark. Und was Österreich betrifft, ist das der Beweis dafür, dass man Rechtspopulisten nicht den Weg in die Macht ebnen darf. Wenn man das einmal tut, sind sie irgendwann die stärkste Fraktion im Parlament.

Speaker 2: Und genau deswegen schließen wir jede Zusammenarbeit mit der AfD in Deutschland aus.

Speaker 8: Ist das das Umarmen? Das ist zunächst einmal die Antwort auf Ihre Frage im Hinblick auf Österreich und Amerika. Und was für Deutschland gilt, ist das meines Erachtens richtig, was wir hier heute beschlossen haben. Nämlich eine Agenda 2030 für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Ich habe das heute Morgen gesagt, wiederhole es gerne hier. Wir werden uns etwas zumuten, der Politik, aber auch der Bevölkerung. Wir brauchen eine große Kraftanstrengung in diesem Land, damit es wieder aufwärts geht. Und die Chancen haben wir.

Speaker 2: Ich will Ihnen das mal aus den Diskussionen des heutigen Tages sagen. Das klingt wenig empathisch, sondern schon ein bisschen

Speaker 8: sachlicher Ansatz. Ja, also sachlich darf es ja nun auch noch sein im Wahlkampf. Und nicht nur mit Redensarten, sondern es ist sehr konkret, sehr sachlich. Wir hatten heute die Vorsitzende der IG Metall zu Besuch, Christiane Denner. Wir hatten zu Besuch den neuen Präsidenten des BDI, Peter Leibinger. Und die haben uns beide gesagt, wir haben hier nicht mehr viel Zeit in Deutschland. Wir haben uns beide ermutigt zu sagen, jetzt packen wir mal an und sorgen dafür, dass dieses Land wieder auf Vordermann kommt. Dazu gehört übrigens eine Regierung, die aufwärts zu streiten. Und dazu gehört eine Regierung, die auch Entscheidungen trifft, auf die sich die Wirtschaft und die Menschen verlassen können.

Speaker 2: Genau das ist unser Anspruch. Jetzt wollen wir es noch mal ein bisschen durchdeklinieren. Fangen wir bei Donald Trump an. Sie haben vor kurzem gesagt, man müsse im Umgang mit Donald Trump endlich auf Augenhöhe agieren, Augenhöhe endlich herstellen. Das klingt so schön einfach. Sie haben eben gerade auf die Gemeinschaft, auf die EU verwiesen. Aber wie wollen Sie das denn konkret machen?

Speaker 8: Also Augenhöhe wird mir schon körperlich nicht schwerfallen. Und Augenhöhe wird uns Europäern nicht schwerfallen, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Wir sind mehr Einwohner in Europa als Amerika und Kanada zusammen. Wir haben auch etwas anzubieten. Wir können auch Forderungen stellen. Amerika ist abhängig von uns und wir sind abhängig von Amerika.

Speaker 2: Aber wir sind deutlich abhängiger Amerika als umgekehrt.

Speaker 8: Das stimmt. Und trotzdem können wir auch unser Gewicht in die Waagschale bringen und auch den Amerikanern sagen, was wir bereit sind zu tun, z.B. im Konflikt mit China, da haben wir gemeinsame Interessen. Wenn wir eine gute Strategie haben, die Amerikaner eine gute Strategie, dann haben wir möglicherweise eine gemeinsame. Also es gibt hier durchaus Möglichkeiten, auch unsere Interessen wahrzunehmen. Und das fängt damit an, dass Deutschland seine Interessen in Europa wieder wahrnimmt, damit Europa wieder nach vorne kommt.

Speaker 2: Daran werden Sie sich messen lassen müssen. Ein Blick nach Österreich ist ebenfalls geboten. Dort könnte die konservative ÖVP einem rechtspopulistischen Kanzler der FPÖ den Weg ebnen. Sie haben gerade gesagt, das ist bei der CDU ausgeschlossen. Jetzt haben wir bei der ÖVP, bei der Konservativen, eine 180 Grad Kehrtwende erlebt. Die macht aus einem Sicherheitsrisiko Herbert Kickl einen fast schon Kanzler, einen möglichen Kanzler. Wie können Sie sagen, das kann der CDU nicht passieren? Warum nicht?

Speaker 8: Weil ich dafür mit meinem Wort als Friedrich Merz und 10. Parteivorsitzender der CDU Deutschlands stehe. Ich wiederhole es hier zum Mitschreiben. Eine Zusammenarbeit unter meiner Führung wird es mit der CDU in Deutschland nicht geben. Und zwar aus Gründen, die so klar und offensichtlich sind. Wir arbeiten nicht mit einer Partei zusammen, die ausländerfeindlich ist, die antisemitisch ist, die Rechtsradikale in ihren Reihen, die Kriminelle in ihren Reihen hält. Eine Partei, die mit Russland liebäugelt und aus der NATO und der Europäischen Union austreten will. Wenn wir das machen würden, Frau Wellmer, wir würden die Seele der CDU verkaufen.

Speaker 2: Und das habe ich nicht die Absicht zu tun. Wenn Sie das jetzt immer wieder sagen, weil viele Leute an der Basis und nicht nur im Osten die Brandmauer längst nicht mehr sehen. Können Sie das dann halten? Sie geben Ihr Wort.

Speaker 8: Nochmal, Frau Wellmer, ja, ich halte das. Und ich gehe soweit, zu sagen, ich knüpfe mein Schicksal als Parteivorsitzender der CDU an diese Antwort. Wir dürfen das nicht zulassen, dass wir das tun. Und schauen Sie nach Österreich, es ist genau die Konsequenz daraus. Wenn man meint, man müsse eine solche Gruppierung, eine solche Partei durch Regierungsbeteiligung domestizieren oder irgendwo zur Vernunft bringen. Nein, wir bringen sie nicht zur Vernunft. Die machen sie immer nur stärker. 2029 werden sie die stärkste Fraktion. 2033 ist die nächste Bundestagswahl. Einmal 33 reicht in Deutschland.

Speaker 2: Okay. Ihnen muss jetzt im Wahlkampf das Kunststück gelingen, sich einerseits ein Profil zu geben, das Profil zu schärfen, auch zu polarisieren. Und andererseits zusammen mit den anderen gegen die Extremen abzuschotten. Wie soll das gehen? Zusammen, das ist ja wirklich eine Kunst.

Speaker 8: Das ist natürlich eine Herausforderung, vor der wir stehen. Aber wir haben am 6. November erlebt, dass die selbsternannte Fortschrittskoalition gescheitert ist. Sie hat den Bankrott hingelegt. Und deswegen werden wir jetzt Antworten geben, die ganz anders sind. Dass wir nämlich rauskommen aus dieser strukturellen Schwäche unserer Volkswirtschaft. Dass wir rauskommen aus dieser völlig verfehlten Energiepolitik. Dass wir rauskommen aus der Subvention von Arbeitslosigkeit. Und den Menschen wieder eine Perspektive geben zu sagen, wer in diesem Lande fleißig ist, wer arbeitet, wer arbeiten will und arbeiten kann, der bekommt dafür auch einen angemessenen Lohn. Da bleibt auch mehr Netto vom Brutto übrig. So, das ist der Kurs, den wir in diesem Lande gehen. Und Frau Wellmer, die Substanz unseres Landes, das haben uns beide Gesprächspartner, alle 3 sogar, die Chefin von Merck war auch noch hier, alle 3 bestätigt. Die Substanz unseres Landes ist immer noch vorhanden. Sie ist gefährdet, aber sie ist noch da. Und deswegen werden wir das jetzt mit einem wirklichen Kurswechsel, mit einem Politikwechsel verbinden. Und jeder, der mitgehen will, ist eingeladen, mit uns darüber zu sprechen. Jeder, der bereit ist, das zu tun, kann reden mit uns. Aber jeder, der eine andere Meinung hat, der bleibt am Wegesrande stehen.

Speaker 2: Ich weiß noch nicht, erst mal ist noch Wahlkampf, wenn das Fairness-Abkommen zwischen den Parteien noch gilt.

Speaker 8: Gilt es noch? Selbstverständlich gilt es in der Sache hart, im persönlichen Umgang anständig miteinander. Das sind die demokratischen Regeln und an die halten wir uns. Selbstverständlich.

Speaker 2: Wie wollen Sie dann jetzt die Grün-Allergie von Markus Söder heilen? Der hat ja doch ein anderes Politikverständnis. Wenn er eine gemäßigte Partei von Anfang an ausschließt.

Speaker 8: Nein, wir sind uns in der Union völlig einig. Frau Wellmer, wir haben hier keine Koalitionsdiskussion. Wir führen sie nicht. Wir führen einen Wahlkampf für die Union. Ich habe das gerade gesagt, die Koalition ist zusammengebrochen. Und bitte, wenn ich mir das erlauben darf, zu sagen, Sie erwarten jetzt doch nicht ernsthaft von mir eine Antwort, mit welchem der drei Bankrotteure wir die Arbeit in Deutschland fortsetzen wollen. Wir werden diese Arbeit nicht fortsetzen. Wir werden es anders machen. Und da ist jeder eingeladen, mit uns darüber zu diskutieren. Aber es wird anders sein. Es wird einen Politikwechsel in Deutschland geben. Und es wird nicht so bleiben, wie es in den letzten Jahren war.

Speaker 2: Vielen Dank für dieses Gespräch, Friedrich Merz. Dankeschön.

Speaker 8: Ich danke Ihnen. Viele Grüße.

Speaker 2: Donald Trump zieht als verurteilter Straftäter in zehn Tagen ins Weiße Haus ein. Vorbestraft ins Oval Office. Das hat es noch nicht gegeben. Und an dem Schuldspruch gegen Trump wegen vertuschter Zahlungen an eine Pornodarstellerin im vergangenen Mai konnten seine Anwälte nichts mehr ändern. Was die Strafe angeht, schon. Trump bekommt nämlich keine. Statt Gefängnis, Geld oder Bewährungsstrafe bleibt es bei einer symbolischen Verwarnung des New Yorker Richters. Ob das nun für die Unabhängigkeit der amerikanischen Justiz spricht? Dieses Urteil wird noch zu Fällen sein. Jan Koch.

Speaker 12: Gerechtigkeit. Trump ist schuldig. Sprüche, die auf ihren Plakaten zu lesen sind. Hier vor dem New Yorker Strafgerichtshof. Es ist eiskalt. Doch diesen Trump-Gegnern ist es ein Anliegen, klarzumachen, Trump darf hier nicht ohne Strafe davon kommen. Wir sind unglücklich, dass er ja keine Haftstrafe bekommt. Jeder, der in 34 Strafpunkten schuldig gesprochen wurde, sollte zumindest irgendeine Strafe bekommen. Es ist einfach ein weiteres Beispiel dafür, dass das Recht oft nicht fair ist. Drinnen erscheint der designierte US-Präsident nur auf dem Bildschirm. Es war ihm freigestellt worden, ob er per Zoom-Call oder persönlich ins kalte New York kommt. Er entschied sich, mit seinem Anwalt im warmen Florida zu bleiben. Seit Mai ist klar, Trump ist schuldig. Wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen. Es geht um eine Zahlung im Jahr 2016 ans Domi Daniels. Die Pornodarstellerin und Regisseurin wollten eine angebliche Affäre mit ihm verschweigen, um Nachteile im Wahlkampf zu vermeiden. Nach mehrfachem Aufschub verkündet der Richter heute das Strafmaß. Für ihn ein Balanceakt. Die einzige rechtmäßige Strafe, die eine Verurteilung erlaubt, ohne das Amt des Präsidenten zu beeinträchtigen, ist die bedingungslose Straffreiheit. Schon im Vorfeld war klar, Trump wird wohl ohne Haft- oder Geldstrafe davonkommen. Für einige Beobachter ist das zu wenig. Normalerweise werden Angeklagte mit solchen Strafen belegt. Für Trump bleibt es eine Hexenjagd. Das war eine sehr schreckliche Erfahrung. Es war ein enormer Rückschlag für New York und sein Gerichtssystem. Bis zuletzt hatte Trump noch versucht, die heutige Verkündigung zu verhindern. Er zieht bis vor den obersten Gerichtshof. Doch der lässt ihn abblitzen, mit denkbar knapper Mehrheit. Dass das oberste Gericht da gestern so knapp gegen entschieden hat, war, würde ich sagen, nur weil der Richter schon vorweg klargemacht hatte, dass er keine richtige Strafe verteilen wird. Doch es bleibt dabei. Trump wird als verurteilter Straftäter ins Weiße Haus einziehen. Für seine Fans draußen ein Skandal. Sie wollen, dass ihr Präsident freigesprochen wird. Alle Leute da wollen Trump verurteilt sehen. Aber er wurde wiedergewählt. So ist es halt. Das ist die Wahrheit. Viele Amerikaner haben diese Ungerechtigkeit gesehen. Daraufhin haben sie ihr Geld und ihre Zeit gespendet und sich für Trump eingesetzt und ihn dann wiedergewählt. Selber begnadigen kann Trump sich in diesem Fall übrigens nicht. Allerdings will er gegen das Urteil Berufung einlegen.

Speaker 2: Superlative sind ja manchmal schnell bei der Hand. Aber wenn man sich diese Bilder aus Los Angeles anschaut, dann ist die Bezeichnung apokalyptisch sicherlich nicht untertrieben. In manchen Gegenden in und um die Millionenstadt in Kalifornien stehen höchstens noch mickrige Mauerreste. Mindestens 10 Menschen sind inzwischen gestorben. Und ein Ende der Feuer ist noch nicht abzusehen. Das sagt die Brandschutzbehörde. Schon warnen Meteorologen vor neuen heftigen Winden, die bereits in den vergangenen Tagen wie Brandbeschleuniger wirkten.

Speaker 13: Kerstin Klein. Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Ganze Nachbarschaften ausgelöscht. Was bleibt, ist Schutt und rotes Löschmittel. Die malerische Küstenstraße, bis auf Weiteres unbewohnbar. Keine Ahnung, wie wir uns hiervon erholen sollen. Wo anfangen? Zehntausende Häuser sind zerstört. Der Schaden wird auf mehr als 135 Mrd. US-Dollar geschätzt. Der Mars wäre bewohnbarer als dieser Ort.

Speaker 10: Nichts ist mehr da.

Speaker 13: Pacific Palisades könnte man von der Karte nehmen.

Speaker 4: Das gibt es nicht mehr.

Speaker 13: Dirk Michaels Haus ist eines der ganz wenigen, das in diesem Stadtteil vom Feuer verschont blieb. Ich bin auf die Knie gefallen und habe geheult. Wie kann das sein? Alles zerstört, aber diese fünf Häuser stehen noch

Speaker 8: und unseres mittendrin.

Speaker 13: Die Feuerwehr hat mittlerweile Verstärkung durch die Nationalgarde erhalten. Auch Einsatzkräfte und Ausrüstung aus Kanada sind auf dem Weg. Doch noch immer fressen sich die Flammen unaufhörlich weiter. Ein Brandherd in den Hollywood Hills ist gelöscht. Andernorts, in den West Hills, ist in der Nacht ein neues Feuer ausgebrochen. Auch hier müssen Menschen ihre Häuser verlassen. Ich war noch nie zuvor so besorgt wegen eines Feuers. Ich bin hier aufgewachsen. Es ist schlimm, dass wir nicht hin können, um unsere Sachen zu holen. Ist halt so, Dinge sind ersetzbar, das eigene Leben nicht. Präsident Biden lässt sich per Videoschalte über den Stand der Brandbekämpfung informieren, verspricht finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau. Doch zunächst müssen die Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Zwar lassen die Winde im Moment etwas nach, aber in den kommenden Tagen sollen sie noch einmal heftiger werden.

Speaker 2: Gudrun Engel in Los Angeles. Auch wenn es immer noch brennt, ist die größte Gefahr jetzt gebannt?

Speaker 14: Nein, das ist hier auf gar keinen Fall. Der Feuerwehrmann, der hier in der Einsatzleitung ist, Tom Klimow, mit dem konnte ich sprechen, der hat gesagt, wir haben das Feuer nicht unter Kontrolle. Auch wenn es an vielen Stellen so aussieht, als ob der Brand aus sei, gibt es immer noch so viele Glüster, die vom Wind angefacht werden und dann durch Funkenflug das Feuer weitertragen, dass es, wie er sagt, noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern wird, bis das Feuer komplett gelöscht ist. Mittlerweile sind hier 5000 Einsatzkräfte aus verschiedenen Bundesstaaten im Einsatz. Sie werden es vermutlich auch noch lange sein.

Speaker 2: Gudrun, es hakte eben ziemlich technisch. Wahrscheinlich ist das Netz überlastet. Wir versuchen es trotzdem, weil die Fragen so dringend sind. Viele Menschen stehen mit nichts da und machen den Behörden schwere Vorwürfe. Wie äußert sich das?

Speaker 14: Hier ist tatsächlich alles kaputt. Es gibt keinen Strom, kein Wasser, kein Internet. Deswegen ist wahrscheinlich die Leitung so schlecht. Es tut mir leid. Die Menschen ärgern sich sehr darüber, dass große Regionen jetzt evakuiert sind und dass sie nicht nach dem Rechten schauen, was von ihrem Hab und Gut geblieben ist. Oder um ihre Häuser zu schützen, weil es jetzt erste Berichte von Plünderungen gibt. Außerdem heißt es, es gibt zu wenig Hydranten und zu wenig Wasser. Das hat die Bürgermeisterin hier mittlerweile eingeräumt. Die ist allerdings erst seit einem Jahr im Amt. Ihr Vorgänger hat 9 Jahre lang versprochen, was gegen die veralteten Hydranten zu tun, hat das aber offensichtlich nicht getan. Sodass die Feuerwehr jetzt zwar mit 5000 Mann im Einsatz ist, aber immer wieder auf veraltete Pumpsysteme trifft. Und weil sie lange auch keine Hubschrauber und keine Flugzeuge einsetzen konnte, haben sie sehr viel Wasser aus den Bodenreservoirs schon abgepumpt. Da fehlt jetzt einfach der Nachlauf.

Speaker 2: Gudrun Engel in Los Angeles. Herzlichen Dank für diese Information. Danke schön. Nach Venezuela, wo die Anhänger von Präsident Nicolás Maduro diesen gerne als Superman sehen. Viele Venezuelaner kennen ihn allerdings vor allem als autoritären Herrscher, der seine Kritiker gnadenlos verfolgen lässt. Nicht selten landen Demonstranten dann in Haft. Heute ließ sich Maduro für seine 3. Amtszeit vereidigen. Er hatte zwar die Wahl im vergangenen Juli offiziell gewonnen, aber die Opposition wirft ihm Betrug vor. Sowohl die EU als auch die USA erkennen seinen Sieg nicht an. Marie-Christine Böse.

Speaker 1: Monika will uns über ihr Land Venezuela erzählen, aber ihren richtigen Namen sollen wir nicht nennen. Denn Kritik zu äußern, könnte sie ins Gefängnis bringen. Demokratie und Freiheit gebe es nicht mehr. Weil wir nichts Persönliches zeigen sollen, fahren wir mit ihr durch Caracas. Ich kann mit meinem Gehalt nichts bezahlen. Keine Kleidung für meinen Sohn, kein vernünftiges Essen. Auch ihre Freundin muss immer noch arbeiten, weil ihre Rente nicht mal eine Woche reiche. Die Mehrheit, sagen sie, wolle einen anderen Präsidenten. Maduro regieren nur noch mit Repression. Wir leben hier in Angst, immer auf der Hut. Vorsicht, was du sagst. Wir alle hoffen auf einen Wandel, eine Veränderung. Die Regierung, offenbar hoch nervös, lässt heute in Caracas Militär und Polizei auffahren. So abgeschirmt leistet der autoritäre Präsident Maduro seinen Eid. Die Opposition spricht von Staatsstreich, wirft ihm Wahlbetrug vor. Denn die detaillierten Ergebnisse hält die Wahlbehörde unter Verschluss. Oppositionskandidat González reklamiert den Sieg für sich, flüchtete ins Exil und warb zuletzt um Unterstützung in Panama, Argentinien, den USA. Die erhöhen heute die Belohnung für die Festnahme von Präsident Maduro auf 25 Mio. Dollar. In Venezuela dagegen wird González per Haftbefehl gesucht, wegen angeblicher Verschwörung. Gestern zeigten Maduro Unterstützer bei Demonstrationen ihre Stärke. Aber auch die Opposition, die nach Freiheit ruft. Nach Monaten im Versteck tritt Oppositionsführerin Maria Machado auf unter hohem Risiko. Tatsächlich wird Machado nach Angaben ihres Teams entführt. Wenig später ist sie wieder frei, die Stimmung angespannt. Zum Jahresende zählten Anwälte 1.800 politische Gefangene. Der Rechtsstaat sei ausgehöhlt. Festgenommene bekommen nur einen staatlichen Pflichtverteidiger. Die geben den Angehörigen überhaupt keine Informationen. Die Menschen haben Angst. Und trotzdem hält sich Maduro an der Macht, weil das Militär zu ihm steht und Teile der Eliten den Korruption vorgeworfen wird. Venezuelas Erdöl-Reichtum weckt zwar weltweit Interesse, doch bleibt Maduro, wird das Land wohl weiter isoliert. Venezuela wird zu einer Enklave russischer, iranischer und chinesischer Interessen. Und die stärken in keiner Weise die Demokratie. Monica ist enttäuscht, dass sie Maduros 3. Amtszeit nicht verhindern konnten. Sie muss sich mit Nebenjobs durchschlagen und denkt darüber nach, das Land zu verlassen, denn Maduro hat in den letzten Jahren schon ein Viertel der Bevölkerung.

Speaker 2: Was heute sonst noch wichtig war, das hat jetzt Julia Niharika.

Speaker 15: In Deutschland ist zum 1. Mal seit 1988 wieder die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Betroffen ist ein Hof in Brandenburg bei Berlin. Dort verendeten 3 Wasserbüffel an der hoch ansteckenden Krankheit. Der gesamte Bestand mit 11 weiteren Tieren wurde getötet. Ebenso weitere Tierbestände in einem Sperrkreis von 3 km. Für Menschen ist die Infektion ungefährlich. Sie kann aber von ihnen übertragen werden. An der Bundeswehr-Kaserne in Köln-Wahn gibt es erneut den Verdacht von Sabotage. Unbekannte sollen um den Jahreswechsel versucht haben, in die Trinkwasseraufbereitungsanlage einzudringen, so die Staatsanwaltschaft. Zudem hätten der oder die Täter versucht, die Metallabsperrung zu entfernen, um auf einen Funkmast zu klettern. Es ist bereits der 3. Fall von mutmaßlicher Spionage binnen weniger Monate. In der Ostsee ist ein mit 99.000 Tonnen Öl beladener Tanker havariert. Ein Notschlepper konnte inzwischen eine Verbindung zu dem manövrierunfähigen Schiff herstellen. Es soll in einen Hafen geschleppt werden. Die Eventin liegt etwa 20 km vor der Insel Rügen. Sie zählt offenbar zur russischen Schattenflotte. Das sind Schiffe, die unter anderer Flagge russisches Öl exportieren und so Sanktionen umgehen. In der vergangenen Nacht und am Morgen haben Schnee und Glätte den Straßenverkehr in einigen Bundesländern behindert. Auch hier auf der A46 bei Ohlsberg im Sauerland. Dutzende Lkw steckten wegen des Schnees fest und blockierten die Autobahn. Nach Polizeiangaben mussten einige Menschen in ihren Fahrzeugen übernachten. In Baden-Württemberg wurde ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Speaker 2: Es ist die nächste ernst gemeinte Warnung. 2024 war das weltweit wärmste Jahr, das jemals gemessen wurde. Das gab heute der EU-Klimadienst Copernicus bekannt. Die Folgen der Erderwärmung, ausgelöst durch den Klimawandel, sind nicht immer ausgetrocknete Böden. Wie hier Ende Oktober in Valencia, als eine Flut alles hinwegspülte, was im Weg war. Der extreme Starkregen, der dem vorausging, wurde ebenfalls durch Klimaveränderungen mitverursacht. Was macht die Menschheit, die mit dem Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 maßgeblich zum Anheizen beiträgt? Zumindest im Bundestagswahlkampf spielt der Klimaschutz eine eher untergeordnete Rolle. Über Wärme, die nicht gut tut, Jens Eberl.

Speaker 16: Diese Schülerinnen und Schüler des Max-Ernst-Gymnasiums in Brühl interessieren sich besonders für die Natur. Sie sind in einer Nachhaltigkeits-AG, betreuen Umweltprojekte und sprechen über aktuelle Themen. Die neuen Zahlen des Copernicus-Instituts

Speaker 17: machen ihnen große Sorgen. Ich habe Angst, dass es immer schlimmer wird und dass zu wenig gemacht wird.

Speaker 16: Mein Wunsch wäre, dass die Welt merkt, was da draußen passiert. 2024 war laut Copernicus-Institut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag 1,6 Grad über den Werten der vorindustriellen Zeit. Damit wurde zum 1. Mal die 1,5-Grad-Marke überschritten. Diese war 2015 auf dem Pariser Weltklimagipfel beschlossen worden. Zwar ist sie mit den neuen Zahlen noch nicht verfehlt, denn dafür müsste die Temperatur von mindestens 20 Jahren im Mittelwert darüber liegen. Doch es sei ein bedenklicher Trend. Dies ist eine eindringliche Warnung, dass wir uns dieser Grenze nähern. Und dass das Zeitfenster für die Verringerung der globalen Treibhausgas-Emissionen immer kleiner wird und dass dringende Klimaschutzmaßnahmen erforderlich sind. Doch selbst wenn sofort das Rad herumgerissen würde, könnte das für manche Regionen schon zu spät sein. Einige Schäden seien auf absehbare Zeit unumkehrbar.

Speaker 18: Wenn wir einen großen Waldverlust haben, dann wird der Wald nicht innerhalb von wenigen Jahren wieder da sein. Und auch wenn wir die Gletscher verlieren, in Grönland und in der Antarktis, dann wird selbst bei einem Stillstand des Klimas werden diese Ressourcen nicht innerhalb weniger Jahre wieder herstellbar sein.

Speaker 16: Alles keine guten Nachrichten für die nächste Generation, wie die Jugendlichen in Brühl, die sich wünschen würden, mehr in die öffentliche Diskussion um den Klimawandel einbezogen zu werden.

Speaker 19: Mein Vorschlag wäre, dass man das E-Ladenetz für E-Autos ausbaut. Weil oft ist es nicht ansprechend, ein E-Auto zu kaufen, wenn man kein eigenes Haus hat.

Speaker 20: Meine Idee wäre, dass man vielleicht weniger mit dem Auto fährt, vielleicht die öffentlichen Verkehrsmittel weiter ausbaut.

Speaker 16: Ideen gibt es genug. Nur sie müssen auch umgesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler aus Brühl sehen nach den heutigen Zahlen die Politik mehr denn je in der Verantwortung.

Speaker 2: Jetzt haben wir gerade von Wetterrekorden gehört, die das Klima weiter belasten. Ganz ruhiges Winterwetter von dir würde uns jetzt schon reichen.

Speaker 21: Genau das wird es auch geben. Es wird ein sehr entspanntes Winterwochenende. V.a. in den Regionen, in denen es so aussieht, wie auf diesem Foto mit einer schneebedeckten Landschaft, das werden viele Menschen am Wochenende erleben. Wo gibt es genau diese schneebedeckten Regionen? Wir haben eine Karte mit Schneehöhen gemessen, heute Morgen um 7 Uhr. Im Westen Deutschlands, über die Mitte hinweg, in Richtung Nordosten und auch in den Mittelgebirgen liegen verbreitet 10 bis 20, manchmal mehr als 20 cm Schnee. Auch zum Teil in tieferen Lagen. Und dieser Schnee wird auch übers Wochenende hinaus liegen bleiben. Denn es bleibt v.a. in den Nächten frostig kalt. Das heißt, es wird in den nächsten Tagen noch mehr Schnee hinzukommen. Denn wir sehen hier auf den Radarbildern ein paar Schneeschauer unterwegs. V.a. Richtung Osterzgebirge, Zittauergebirge und Elbsandsteingebirge. Da können es durchaus noch mal bis zu 5 cm Neuschnee sein. Heute im Verlaufe der Nacht. Ansonsten sind es nur noch wenige Schauer, die hier unterwegs sind. Und wie geht das Ganze weiter? Wenn diese Schauer nachlassen, reißt der Himmel auf. Deshalb auch heute Abend wieder dieses Achtungszeichen. Morgen, tagsüber ganz im Osten, ziehen aus Polen dicke Wolken auf. Hier wird es auch noch mal ein paar Zentimeter Neuschnee geben. Sonst sind es nur vereinzelt ein paar Schauer. Und im Norden, aber auch im Süden, gibt es größere sonnige Anteile. Die Temperaturen gehen nachts zurück auf minus 1 bis minus 6°. In den Alpentälern über Schnee auf zum Teil unter minus 10°. Frostfrei bleibt es auf der Insel Helgoland mit plus 2°. Tagsüber steigen die Temperaturen meist auf knapp über 0°. So 1 bis 3° plus in den Mittelgebirgen und in den Alpen bleibt es ganztägig leicht frostig. Die weiteren Aussichten am Sonntag ein ähnliches Spiel. In der Nacht verbreitet leichter Frost oder auch mäßiger Frost. Tagsüber kommt auch wieder die Sonne hervor. Am Montag erwarten wir eine klare Zweiteilung im Norden. Neue Wolken, in der Mitte und im Süden viel Sonnenschein. Der Montagmorgen kann sehr kalt sein, zum Teil mit Temperaturen von unter minus 10°.

Speaker 2: Wir können bestätigen, ruhiges Winterwetter, das passt. Herzlichen Dank, lieber Carsten. Wir machen Sende-Schluss und machen Platz für All You Can Eat.

Speaker 15: Genau, so heißt das Programm des erfolgreichen Comedians Felix Lobrecht.

Speaker 2: Morgen sind wir wieder da, dann mit Helge Fußt. Ihnen noch einen schönen Abend. Tschüss. Copyright MDR 2021

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