Sarah Wagenknecht's Political Strategy Unveiled
Exploring BSW's electoral strategies and challenges featuring an exclusive interview with Sarah Wagenknecht on her party's platform and upcoming elections.
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tagesthemen 2245 Uhr, 12.01.2025
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen. Heute im Studio Ingo Zamperoni.

Speaker 2: Willkommen zu den Tagesthemen. Mit mir im Studio heute Abend Thorsten Schröder. Mit weiteren Nachrichten und Ockergrunde mit dem Sport.

Speaker 3: U.a. Bundesliga-Fußball nachher.

Speaker 2: Guten Abend. Heute in 6 Wochen findet die Bundestagswahl statt. Gleich 3 Parteien haben dafür in diesem Wochenende ihre inhaltlichen und personellen Weichen gestellt. Nicht nur SPD und AfD, sondern auch eine Partei, die zum 1. Mal überhaupt zu einer Bundestagswahl antritt. Das Bündnis Sarah Wagenknecht. Ist das BSW nach den Landtagswahlerfolgen im vergangenen Jahr nun etwas aus dem Tritt gekommen? Liegt in den Umfragen bundesweit nah an der 5%-Hürde? Und ist bei diesem komprimierten Wahlkampf mehr denn je auf die Strahlkraft der Frontfrau im Rampenlicht angewiesen? Der Namensgeberin und nun auch Kanzlerkandidatin der Partei, Sarah Wagenknecht. Gleich dazu ein Gespräch mit ihr. Zunächst fasst Ingrid Bertram den heutigen Parteitag in Bonn zusammen.

Speaker 4: In Bonn, im Herzen der alten Bundesrepublik, versammeln sie sich. Rund 600 der insgesamt 1100 Mitglieder des Bündnisses Sarah Wagenknecht. Viele Politikneulinge sind darunter. Lehrer, Busfahrer, Streetworker oder Psychologen wie Leo Migues aus Trier. Er ist vor einem Jahr eingetreten und jetzt ein Direktkandidat.

Speaker 5: Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland einiges ins Rutschen gerät. Ich bin 29 Jahre alt. Ich merke, dass ich in den letzten Jahren einiges gemacht habe. Corona war da, dann kam der Krieg. Vorher war auch schon die Finanzkrise. Wir sind nur mit Krisen aufgewachsen.

Speaker 4: Der Bundestagswahlkampf wird für die Partei nicht leicht. Nach Erfolgen in Ostdeutschland und bei der Europawahl liegt die Partei jetzt bei bundesweiten Umfragen zwischen 4 und 6 %. Ist das ein Dämpfer zum Wahlkampfauftakt?

Speaker 6: Es ist eher so, dass es ein Ansporn ist, noch mehr zu machen, noch aktiver zu sein, sich mehr zu präsentieren. Es ist eher das Gefühl, dass man den Bürger noch ein bisschen weiter mitnehmen muss.

Speaker 4: Die Partei sucht nach Profil. Im Wahlkampfprogramm stecken viele Forderungen drin. Eine Mindestrente von 1.500 Euro, mehr soziale Gerechtigkeit, eine schärfere Asylpolitik. Aber v.a. präsentiert sich das Bündnis als Friedenspartei und wendet sich klar gegen die USA.

Speaker 7: Wenn wir sagen, Ami go home, dann meinen wir natürlich auch, dass der US-Präsident nicht nur seine Soldaten, sondern auch die US-Atomwaffen endlich aus Deutschland mitnehmen kann.

Speaker 4: Die neue Gewichtung für den Wahlkampf nimmt sie vor. Gallionsfigur Sarah Wagenknecht wird mit Jubel empfangen. In ihrer Rede rückt sie das Thema Wirtschaft in den Fokus.

Speaker 8: Deutschland braucht keine billigen Wahlkampfversprechen. Deutschland braucht endlich wieder billige Energie. Das ist noch der Schlüssel dafür, dass unsere Wirtschaft wieder nach oben kommt und sich erholt und nicht die Unternehmen alle abwandern.

Speaker 4: V.a. im Westen gilt es jetzt, die Wähler zu gewinnen. Das Thema Wirtschaft könnte da helfen. Leo Migues aus Trier hofft, dass die Partei den Einzug in den Bundestag schafft. Dann könnte er dort die Politik mitgestalten.

Speaker 2: Am Rande des BSW-Parteitags habe ich mit Sarah Wagenknecht am Abend folgendes Gespräch geführt. Guten Abend, Frau Wagenknecht.

Speaker 8: Guten Abend.

Speaker 2: Sie gehen als Kanzlerkandidatin Ihrer Partei in diesen Wahlkampf, haben aber doch keine Chance, Kanzlerin zu werden. Warum also die Bezeichnung?

Speaker 8: Das geht für andere Kanzlerkandidaten auch. Es rechnet ja nicht jemand im Ernst damit, dass er HBL-Kanzler wird und auch bei Alice Weidel nicht. Wir wollten sehr deutlich machen, dass wir nicht nur ein programmatisches, sondern auch ein personelles Angebot haben. Sehr viele Menschen vertrauen dem bisherigen Quartett nicht. Auf der einen Seite Habeck, Scholz und Merz, Frau Weidel. Das ist nicht ein Angebot, wo Konzepte dahinterstehen, die unser Land in einen Neubeginn führen. Wir haben eine schwere Wirtschaftskrise. Vieles im Land funktioniert nicht mehr. Von der Gesundheitsversorgung bis zur Bildung. Das ist eine große Herausforderung. Das ist eine große Herausforderung. Gleichzeitig überbieten sich alle genannten Parteien, vor allem in einem Punkt, immer mehr Geld für Rüstung und Waffen auszugeben. Da machen wir nicht mit. Hier ist auch jemand, der den gleichen Anspruch anmeldet, in den Umfragen, was meine persönlichen Werte angeht,

Speaker 2: kann ich mich auch mit den anderen Kanzlerkandidatinnen und Kanzlerkandidaten messen. Ihre Partei liegt bundesweit bei 5%. Heißt das, was Sie gerade angesprochen haben, diese Angebote, die Sie machen, reicht das nicht für ganz Deutschland offensichtlich?

Speaker 8: Wir haben ja gerade erst begonnen mit unserem Wahlkampf. 5% sind für eine Partei, die es gerade ein Jahr gibt, kein schlechter Wert. Ich bin überzeugt, dass wir in den Bundestag kommen, weil es uns braucht und weil immer mehr Menschen sehen, wir können doch nicht so weitermachen wie bisher. Wenn nach der Wahl die gleichen Parteien, die uns in diese Misere hineingeführt haben, und auch die Union gehört dazu, jetzt in einer etwas veränderten Konstellation weitermachen, dann ist das sicherlich kein Weg, um die Wirtschaft aus der Krise zu führen. Dann ist das auch kein Weg, die großen sozialen Ungerechtigkeiten, die Probleme bei den Renten, die Probleme mit steigenden Preisen, hohen Energiekosten irgendwie zu lösen. Und die AfD hat ja jetzt doch nochmal sehr deutlich gemacht, wofür sie steht, nämlich für ein Ellenbogenmodell, das einem Elon Musk gefällt, der vor allem weniger Steuern zahlen und weniger Rücksicht auf die Allgemeinheit nehmen will. Aber wir sagen, wir stehen für ein Zurück zum deutschen Erfolgsmodell. Das ist die soziale Marktwirtschaft, der starke Mittelstand. Das ist eine Gesellschaft mit einem hohen Anteil industrieller Wertschöpfung. Und dieses Modell, zu dem müssen wir zurück, weil darauf beruhte mal der Wohlstand in Deutschland. Und wir sollten nicht zuschauen, wie das jetzt alles kaputt geht.

Speaker 2: Sie fahren aber eine eher linke Wirtschaftspolitik und eine Migrationspolitik, die eher am äußersten rechten Rand zu finden ist. Mit wem wollen Sie denn eine mögliche Koalition dann bilden? Oder wollen Sie gar nicht regieren?

Speaker 8: Also zunächst mal diese Labels oder diese Schablonen, die stimmen doch einfach nicht mehr. Warum ist es rechts, wenn man sagt, wir müssen die unkontrollierte Migration stoppen? Ich kenne sehr viele Menschen, die selbst einen Migrationshintergrund haben. Und die sagen, so kann es doch nicht weitergehen. Wir haben immer wieder jetzt auch Anschläge erlebt. Wir haben eine Überforderung unserer Infrastruktur an vielen Schulen. Und zwar gerade da, wo die Ärmeren sind. Staatenklassen, wo mehr als die Hälfte der Kinder kein Wort Deutsch spricht. Da gibt es auch kulturelle Konflikte. Es fehlen 800.000 Wohnungen in Deutschland. Und einige tun so, als könnten wir beliebig Menschen aufnehmen. Das ist nicht rechts, sondern das ist einfach nur vernünftig. Und bei der Wirtschaftspolitik, ja, also ob das rechts oder links ist, wir brauchen doch eine Wirtschaftspolitik, die funktioniert. Und wir müssen verstehen, beispielsweise die Wirtschaftssanktionen, durch die wir uns von billiger Energie abgeschnitten haben, die haben den Ukraine-Krieg oder können ihn auch gar nicht beenden. Sondern diese Wirtschaftssanktionen sind in erster Linie ein Konjunkturprogramm für die amerikanische Wirtschaft. Und sie sind ein Killerprogramm für deutsche und europäische Unternehmen. Also ich finde, wir brauchen eine Bundesregierung, die unsere Interessen mal wieder in den Mittelpunkt stellt. Und diesen Druck aufzumachen, das kommt nur von uns. Weil wir sehen ja bei den anderen, sie arrangieren sich mit unterschiedlichen Teilen des US-Establishments. Aber im Grunde wollen sie alle, auch die AfD jetzt offensichtlich, den USA gefallen und dem jetzigen Präsidenten. Das macht vor allem die AfD eben dann auch in die Karten spielen. Aber Donald Trump wird sehr brutal, das sieht man ja jetzt, US-Interessen, auch US-Wirtschaftsinteressen vertreten. Das schadet uns, das schadet der deutschen Wirtschaft. Deswegen brauchen wir hier mehr Selbstbewusstsein.

Speaker 2: Aber Stichwort Frieden in Europa, das ist ja Ihr großes Thema gewesen. Wir sehen aber, dass die Wählerinnen und Wähler das nicht mehr als Hauptthema sehen, sondern in erster Linie Wirtschaft und Migration. Ist die Partei BSW auch deswegen aus dem Tritt etwas gekommen, weil dieses Thema plötzlich eine wichtige Säule fehlt?

Speaker 8: Es ist ja nicht so, dass wir zu der Frage der Wirtschaft nichts anzubieten hätten. Ich habe ja ein paar Punkte gesagt. Und natürlich ist es ganz verständlich, dass die Menschen jetzt erst einmal Angst haben um ihre Arbeitsplätze, um ihren Wohlstand. Es ist ja tatsächlich die Frage, wenn in der nächsten Wahlperiode nicht eine neue Wirtschaftspolitik gemacht wird, droht Deutschland aus der Liga der führenden Industriestaaten abzusteigen. Das wäre dramatisch, also das muss man unbedingt verhindern. Aber die Frage von Krieg und Frieden bleibt trotzdem natürlich eine sehr existenzielle. Und wenn Herr Merz uns mit der Lieferung von Tauchersraketen möglicherweise in einen Krieg mit Russland führt, dann ist das gefährlich. Und die SPD hat zwar bisher diese Lieferung abgelehnt, aber auf die SPD, auf Herrn Scholz ist ja kein Verlass. Und dass bisher die SPD in dieser Frage steht, hat ja auch etwas mit dem BSW zu tun. Nur wenn wir stark in den Bundestag einziehen, werden sich auch in der SPD die Kriegsfalken nicht durchsetzen.

Speaker 2: Sagt Sarah Wagenknecht. Vielen Dank für das Gespräch.

Speaker 8: Sehr gerne.

Speaker 2: Und eine etwas längere Version des Gesprächs finden Sie auf tagesschau.de. Und damit nach Syrien, wo das Land auf dem Weg zu einer neuen politischen Ordnung nach dem Sturz von Machthaber Assad vor allem auch dort Neues errichten muss, wo einst Menschen lebten und wo jetzt nur noch Ruinen stehen, wie hier in Homs im Westen des Landes. Dabei liegt ein stabileres, sicheres Syrien nicht nur im Interesse der Syrerinnen und Syrer selbst, sondern auch der westlichen Länder, wohin viele ja im Bürgerkrieg geflohen waren. Deshalb ging es heute bei einer internationalen Konferenz in Saudi-Arabien, zu der auch die Bundesaußenministerin gereist ist, auch um Aufbauhilfe. Demian von Osten.

Speaker 9: Es geht um die Zukunft seines Landes. Syriens Außenminister al-Shaibani auf der Konferenz in Riyadh. Bundesaußenministerin Baerbock sieht Deutschland als wichtiges Land, das Syrien Richtung Stabilität führen kann. Vor allem wegen der vielen Syrer in Deutschland. Das Wiedererstarken des islamischen Staates müsse verhindert werden.

Speaker 10: Deswegen ist es in unserem absoluten eigenen nationalen Interesse, dass wir jetzt alles dafür tun, dass nach diesen furchtbaren Jahren des Bürgerkrieges Syrien eine freie und friedliche Zukunft findet.

Speaker 9: Der Wiederaufbau des Landes ist eines der drängendsten Probleme. Ganze Stadtviertel sind etwa in Homs oder in Damaskus vollkommen zerstört. De facto Machthaber al-Sharaa ist beim Wiederaufbau auf internationale Hilfe angewiesen. Deutschland stellt weitere 50 Mio. Euro humanitäre Hilfe zur Verfügung, teilt Baerbock heute in Riyadh mit. Von dem Geld sollen Essen, Notunterkünfte und Medikamente bezahlt werden.

Speaker 10: Denn niemand möchte zurückkehren oder dorthin wieder sein Leben aufbauen, wenn man keine Perspektive hat, wenn die eigene Sicherheit weiterhin gefährdet ist, wenn unklar ist, was mit den eigenen Kindern eigentlich passiert.

Speaker 9: V.a. im Norden Syriens, den bewaffnete Kurden kontrollieren, gibt es Spannungen. Die Türkei droht mit einem Militäreinsatz dort, wenn die neue syrische Führung die Herrschaft bewaffneter Kurden nicht beendet. Der türkische Außenminister führt heute Gespräche in Riyadh, auch mit Außenministerin Baerbock. Rückendeckung für sie von Saudi-Arabien. Es muss sichergestellt werden, dass die Stabilität Syriens erreicht und seine territoriale Integrität bewahrt wird, sodass Syrien keine Bedrohung mehr für die Länder der Region ist. Doch in der Diplomatie kommt es oft auf langfristiges Vertrauen an. Angesichts der Neuwahlen in Deutschland ist Baerbock womöglich eine Außenministerin auf Abruf. Auch für sie selbst unklar, ob sie sich noch lange für eine Lösung der Krisen in der Welt wird einsetzen können.

Speaker 2: Und weitere Nachrichten des Tages jetzt mit Dir Thorsten.

Speaker 11: Die AfD trennt sich von ihrem Nachwuchsverein Junge Alternative. Er wird durch eine neue Organisation ersetzt, die enger an die Partei gebunden ist. Auf dem Parteitag in Riesa stimmten die Delegierten dafür, die AfD-Satzung entsprechend zu ändern. Die Junge Alternative wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Schlepper haben den manövrierunfähigen Tanker Eventin in der Ostsee erfolgreich an eine sichere Stelle gezogen. Das mit fast 100.000 Tonnen Öl beladene Schiff liegt jetzt östlich vor Rügen, etwa 5 km entfernt vom Hafen Sassnitz. Der Tanker fährt unter der Flagge Panamas. Es wird vermutet, dass die Ölladung aus Russland stammt und der Transport wegen der Sanktionen verschleiert werden sollte. Die verheerenden Brände im US-Bundesstaat Kalifornien gefährden weiterhin Teile von Los Angeles, trotz massiver Löscheinsätze. Zwar flauten die Winde zuletzt etwas ab, sie werden in der neuen Woche aber wahrscheinlich wieder stärker. Bisher wurden 16 Tote geborgen. Die Behörden befürchten, dass die Opferzahl noch steigen wird.

Speaker 2: Und damit zum Sport und zur Fußball-Bundesliga. Die Winterpause ist vorbei. Bayern München ist seit gestern Abend mitten im Winter und ist in der ersten Liga.

Speaker 3: Aber was passiert auf den Plätzen dahinter, Orka? Gute Frage, Ingo. Da dreht sich das Karussell um die internationalen Plätze. Und dass Mainz damit aufgesprungen ist, ist eher überraschend. Ansonsten sind die üblichen Verdächtigen dabei, wie zum Beispiel Leipzig. RB will natürlich in den alljährlichen Genuss des warmen Geldregens der Königsklasse kommen und hat dafür drei weitere Punkte eingesammelt. Warum? Weil er hier zurück ist.

Speaker 12: Er ist der König des Abends, Xavi Simons. Nach dreimonatiger Verletzungspause feiert er ein überragendes Comeback und führt Leipzig zum Sieg.

Speaker 13: Nein, ich glaube immer an mich. Da sind keine Selbstzweifel. Ich weiß, was ich machen musste, um so zurückzukommen. Ich denke Tag und Nacht an Fußball und das werde ich mein Leben lang tun. Aber das Wichtigste für mich sind das Team und die drei Punkte. Das macht mich glücklich.

Speaker 12: Sein erster Auftritt nach 24 Minuten. Kopfballvorlage Openda und Xavi Simons platziert ins Netz. Steht er in der Startelf, hat RB seit 17 Spielen nicht mehr verloren. Aber Werder spielt selbstbewusst. Vier Pflichtspiel-Siege im Dezember machen die Brust breit und den Ball schnell. Weiser, Hacke-Grüll, Weiser, Ausgleich. Eine überragende Kombination setzt RB Schachmatt. Aber die haben ja Simons. Und der steht für Tempo, Technik und Torgefahr. 35. Minute. Die erneute Führung, die einen nur umhauen kann. Sein 4. Tor im 8. Saisonspiel. RBs neuer Fußballchef Jürgen Klopp wird bestens unterhalten. Und das auch in Halbzeit 2. Ceskos 126 kmh-Hammer, das 3 zu 1. Bremens Trainer Ole Werner sicher auch beeindruckt. Leipzig im Minute 90 sogar noch mit dem 4 zu 1 durch den eingewechselten Baumgartner.

Speaker 14: Es war für uns alle wichtig zu sehen, welche Qualität wir brauchen. Wenn man auf dieses Niveau kommen will, erfolgreich zu sein. Da fehlt uns noch ein bisschen was.

Speaker 12: Immerhin gelingt Bürk noch das 4 zu 2. Doch im Mittelpunkt steht nur einer, Leipzigs Xavi Simons.

Speaker 3: Leipzig siegt dank Simons und ist auf Champions League-Kurs. Am Mittwoch geht es zum VfB Stuttgart, englische Woche. Beim VfB gibt es ja auch einen Rückkehrer, das ist Dennis Underff. Fast 2 Monate hat der Nationalspieler gefehlt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel. Nun ist alles wieder verheilt. Dennis Underff machte ausgerechnet heute den Siegtreffer. Als wäre nichts gewesen. Besser hätte sein Comeback nicht laufen können.

Speaker 15: Am Ende wollen alle Dennis Underff drücken. Der Rückkehrer, der Joker, der Nationalspieler macht mit seinem goldenen Tor die Stuttgarter Schwaben und seinen Trainer glücklich.

Speaker 16: Für die Fans ist es schön zu sehen, wenn man mit einem Riesensprung wieder oben dabei ist. Aber am Ende sind es 1, 2, 3 Punkte. Das kann sich von Spiel zu Spiel ändern. Wir müssen jedes Spiel so annehmen, als wäre es ein Endspiel.

Speaker 15: Beim Schwabenderby hofft Augsburgs Trainer Jestorup, seine Fans nicht nur mit Selfies glücklich zu machen. Aber zu Beginn zeigt sich dann sein ehemaliger Schützling. Fürich und Mittelstadt setzen Erin Demirovic in Szene. Der Ex-Augsburger prüft den neuen Mann im Tor des FCA, Fynn Dahmen mit der guten Parade. Stuttgart mit gefühlt 100% Ballbesitz in der 1. halben Stunde. Joscha Wanjoman mit der präzisen Flanke. Demirovic eher glücklos gegen seinen alten Verein. Für seinen Ex-Trainer Jestorup auch ein schwieriger Abend. Hinten noch ohne Gegentor, aber vorne ist Augsburg erschreckend harmlos. Nur eine Chance in der 1. Halbzeit durch Khochveleov und Gummi.

Speaker 17: Was uns heute gefehlt, ist natürlich den letzten Pass, Ball nach vorne, Chancen arbeiten, Tore schießen. Deshalb habe ich leider das Spiel heute verloren. Normalerweise muss das Spiel 0-0 ausgehen für mich.

Speaker 15: Aber der VfB hat Dennis Undarff, der nach einer Stunde für Demirovic kommt. 2 Monate war der Nationalspieler verletzt. Sein Regisseur Angelo Stiller weiß gleich, wo er ihn finden kann. 1-0 für den VfB Stuttgart nach einer guten Stunde. Undarff steht perfekt auf der Abseitslinie. Sein Tor hält der Videoüberprüfung stand. Der Name kann ihn nur kurz aufhalten.

Speaker 16: Der Ball von Angelo war überragend. Als Stürmer mache ich das mein Leben lang. Es ist einfach, in solchen Situationen wieder da zu sein.

Speaker 15: Dennis Undarff ist der Unterschied bei diesem sonst fadenschwaben Derby. So einen hat der FC Augsburg einfach nicht.

Speaker 3: Wir schauen auf die Tabelle. Oben ohne Bewegung. Bayern ist Herbstmeister mit 4 Punkten Vorsprung. Stuttgart bewegt sich nach oben. Werder bewegt sich nach unten. Augsburg bleibt 13. In der Abstiegszone sehen wir Heidenheim auf dem Relegationsplatz vor Kiel und Schlusslicht Bochum. Dass der FC St. Pauli einen absoluten Superstar verpflichtet und deshalb in den Fokus der Schlagzeilen gerät, passt so gar nicht zum Kultklub, der ja für sein Understatement bekannt ist. Aber genauso ist es passiert. Und zwar im Schach. Magnus Carlsen, der Weltranglistenerste aus Norwegen, bewegt seit diesem Wochenende die Figuren auf dem Schachbrett für den Kiezklub, der in die Bundesliga aufgestiegen ist. Der Sport ist dabei das eine, die Aufmerksamkeit das andere.

Speaker 18: Diesen Hype hat die Schachwelt hierzulande so noch nicht gesehen. Die Bundesliga plötzlich Nabel der Welt. Was kaum einer weiß, als sportlich top gilt sie schon. Doch nun kommt sogar der Superstar. Warum spielt Magnus Carlsen ausgerechnet für Aufsteiger St. Pauli? Vor 9 Jahren war ich bei einem Fußballspiel des FC St. Pauli und die Stimmung war großartig. Seitdem ist er Fan. Mit 13 schon brachte der damals junge Carlsen den großen Garry Kasparov an den Rand einer Niederlage. Heute, mit 34, ist er 5-maliger Weltmeister, die Nummer 1 und Popstar seines Sports. Vor kurzem gewann er sogar einen Machtkampf mit dem Weltverband. Carlsen spielte in Jeans. Eigentlich verbietet das die Kleiderordnung. Gestern und heute nun Abstiegskampf in der Bundesliga mit dem FC St. Pauli. Carlsen holt einen Sieg und ein Remis. Es ist in Ordnung. Gestern haben wir erstmals gewonnen, so kann die Saison losgehen. Es hat Spaß gemacht zu spielen. Am Brett saß er übrigens in Jeans. In der Schachbundesliga ist das mit der Kleiderordnung kein Problem.

Speaker 3: Und damit sind wir beim Wintersport. Deutschland ist eine herausragende Nation im Bobsport. Das ist weltweit bekannt. Und das noch junge Jahr 2025 toppt noch mal alles. Im Zweierbob machen die deutschen Männer und Frauen die Podestplätze bisher komplett unter sich aus. Heute feierten die Frauen in St. Moritz erneut einen Dreifacherfolg. Platz 1 Kim Kalicki, Platz 2 Laura Nollte und Platz 3 Lisa-Marie Buckwitz. Und bei den Männern gab es heute im Vierer auch einiges zu feiern, nämlich einen Doppelerfolg. Der Sieg ging an Francesco Friedrich und sein Team. Platz 2 belegte der Vierer von Johannes Lochner.

Speaker 2: Dann widmen wir uns noch zum Schluss dem Wetter. Sven, wie starten wir denn in die neue Woche?

Speaker 19: Mit einem Hochdruckgebiet, Ingo, starten wir in die neue Woche. Deswegen kann ich eine Wetterkarte präsentieren, wo man auch dann, wenn man möglicherweise gar nicht Meteorologie studiert hat, sagen kann, das verstehe ich ganz gut. Da ist das große Hoch direkt über der Mitte Europas, über unseren Köpfen. Und die Tiefs hier aufgereiht sind nördlich unterwegs. Das präsentiert uns morgen für viele einen sonnigen Tag. Danach gibt es noch mehr Wolken. Wir bleiben aber in der Chronologie, schauen in die Nacht, wo es nach Nordwesten häufiger Nebel gibt. Ansonsten Morgenvormittag Auflösung der Wolken. Sie halten sich hier im Südosten noch ein bisschen. Einzelne auch im Nordwesten. Aber ansonsten ein sonnenreicher Tag. Und dann sieht man schon zum Abend diese Wolken. Über die werde ich gleich noch mal ein bisschen philosophieren. Vorher die Temperaturen. Das war es für heute. In der Nachmittagszeit. Alpenrand minus 7. Hochtäler minus 10. Alpenrand minus 13. Man kann von kalt sprechen. Morgen am Nachmittag Temperaturen. Meistens in einem Bereich zwischen minus 4 und plus 2 Grad. Nach Nordwesten 4 bis 6 Grad plus. Jetzt kommt der Dienstag. Da ist die alte Kaltluft noch da im Norden. Dann kommt aber wärmere Luft in der Höhe an. Und dann übergehend die Gefahr gefrierenden Regens. Hier sieht man das noch mal markiert. Auf der Aussicht für den Dienstag. Das kommt jetzt auch ganz zügig durch den Kollegen. Vielen Dank. Später steigen die Temperaturen.

Speaker 2: Mittwoch hier zu sehen, viel mehr Gewölking. Also rutschige Aussichten im Anmarsch. Aber erst mal vielen Dank dafür, Sven. Gerne. Und soweit die Tagesthemen. Hier im Ersten geht es jetzt weiter mit dem Spielfilm

Speaker 11: Die Verlegerin. Wie weit geht die Pressefreiheit? Basierend auf echten Begebenheiten in den USA zur Zeit des Vietnamkriegs.

Speaker 2: Empfehlenswert. Wir sind dann auch empfehlenswert. Morgen Abend wieder für Sie da. Wünschen einen guten Start in die neue Woche und sagen Tschüss. Tschüss. Und bleiben Sie zuversichtlich.

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