Supermärkte für mehr Tierwohl und Schwächen im Kinderschutz
Änderungen bei Fleischstandards im Handel, Kinderschutz auf Geräten in der Kritik und Schalkes neue Finanzstrategie.
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Mehr Tierwohl beim Discounter Bei Apple zu wenig Kinderschutz Schalke gründet Genossenschaft
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Bald mehr Tierwohl beim Discounter, was sich bei Fleisch und Wurst ändert. Lücken aufgedeckt, wie gut ist der Kinderschutz auf Handys wirklich? Und Genossenschaft statt Investoren, ein möglicher neuer Weg für den Profifußball.

Speaker 2: 15 Minuten, der Tagesschau-Podcast am Morgen.

Speaker 3: Guten Morgen, heute ist Mittwoch, der 22. Januar, Wochenbergfest, wir sind Moritz Tachow und Julia Barth.

Speaker 1: So und wir nehmen euch direkt mit in den Supermarkt, denn ihr geht ja vielleicht nachher nochmal einkaufen. Dann achtet doch mal drauf auf den Fleischpackungen im Kühlregal, da stehen ja immer so Stufen von 1 bis 4 drauf, die zeigen an, wie gut die Haltungsbedingungen für das Tier waren. Stufe 4 ist bisher das Beste, das bedeutet, die Tiere haben viel Platz und können ständig nach draußen gehen und diese Freiheit wird dann immer weniger, je niedriger die Stufe ist. 1 ist dann der niedrigste Standard und das bedeutet, das Tier hat im Stall gelebt und hatte da nur wenig Platz. Und Fleisch, das mit dieser Stufe gekennzeichnet ist, das wollen immer mehr Supermärkte aus ihren Regalen verbannen, zumindest wenn es um Fleisch der Eigenmarke geht.

Speaker 3: Ja, Aldi Süd macht das seit dieser Woche, die verkaufen kein Eigenmarkenfleisch mehr und keine Eigenmarkenwurst mehr, die mit der Haltungsstufe 1 gekennzeichnet sind. Also alles, was so südliches Nordrhein-Westfalen, nördliches Hessen abwärts geht, da werdet ihr dieses Fleisch bei Aldi nicht mehr finden, denn beim Fleisch verkauft Aldi eben auch fast nur seine Eigenmarke. Das bedeutet natürlich auch, wir als Verbraucher haben nicht mehr die Wahl, wir müssen die höheren Haltungsstufen kaufen und damit auch mehr fürs Fleisch bezahlen.

Speaker 1: Ja, was ist denn dieses mehr, habe ich mich natürlich gefragt, vorhin mal nachgeguckt. 500 Gramm Hackfleisch beispielsweise der Haltungsstufe 2 kosten 2,99 Euro. Wie viel teurer es dann langfristig wird, das können wir jetzt nicht so genau sagen, weil die Preise, die Fleischpreise ja auch immer mal wieder schwanken. Bis 2030 will Aldi dann nur noch Fleisch, Milch und Käse von Tieren verkaufen, die mindestens Haltungsstufe 3 hatten. Das bedeutet dann, die Tiere hatten Zugang zu frischer Luft, da reicht es dann aber auch schon, wenn der Stall zu einer Seite offen ist.

Speaker 3: Also wenn er quasi ein Fenster hat, was man sozusagen aufmachen kann. Mit der Entscheidung steht Aldi Süd nicht alleine da. Beim Discounter Lidl gibt es schon seit 2023 fast keine Haltungsstufe 1 mehr im Sortiment. Aldi Nord will Ende dieses Jahres auch umstellen, eben bei Wurst und Fleisch der Eigenmarke. Rewe und Penny planen das auch zum Jahresende, allerdings in dem Fall nur für Schweine und Geflügelfleisch und auch Edeka, Kaufland und Netto wollen danach ziehen. Da haben wir sie dann, glaube ich, auch bald alle komplett.

Speaker 1: Ja, stimmt. Es gibt jetzt mehrere Gründe dafür, dass Fleisch aus niedrigen Haltungsformen wohl bald deutlich weniger verkauft wird. Einmal haben sich die großen Supermarktketten da abgesprochen, dass sie das gesamte Wurst- und Fleischangebot der Eigenmarken bei Rind, Schwein und Geflügel bis 2030 verändern wollen. Die machen das also quasi gemeinsam, haben wir gerade schon gelernt. Und sie stellen dann so um, dass es nur noch die Haltungsstufen 3 bis 5 gibt. Stufe 5 wird erst noch eingeführt, die kennzeichnet dann Bio-Wurst und Bio-Fleisch.

Speaker 3: Ja, und ein weiterer Grund dafür sind aber auch die Landwirte selber. Die stellen ihre Fleischproduktion zum Teil nämlich selbstständig um, damit sie von der Initiative Tierwohl profitieren können. Wenn Betriebe da mitmachen und eben was fürs Tierwohl tun, bekommen sie mehr Geld. Bei Schweine- und Geflügelfleisch klappt diese Umstellung schon sehr gut, bei Rindfleisch, da hängt es noch ein bisschen.

Speaker 1: Okay, also es wird in Zukunft Fleisch in verschiedenen Preiskategorien im Discounter zu kaufen geben, nach wie vor, aber die niedrigsten Stufen werden nach und nach abgeschafft. Wenn ihr jetzt denkt, da möchte ich noch mehr zu wissen, einerseits zum Thema Haltungsform vielleicht oder vielleicht darüber, wie Landwirtinnen und Landwirte für mehr Tierwohl auf ihren Höfen sorgen, dann schaut doch mal in unsere Folgenbeschreibung, da haben wir euch zwei Podcasts verlinkt.

Speaker 3: In der Türkei ist die Zahl der Toten nach dem schlimmen Hotelbrand auf 76 gestiegen. Die Brandursache ist noch unklar, aber es wurden mittlerweile mehrere Menschen festgenommen, darunter auch der Hotelbesitzer. Das Feuer ist in der Nacht zum Dienstag in einem Skigebiet im Nordwesten der Türkei ausgebrochen.

Speaker 1: US-Präsident Trump hat ein gigantisches KI-Projekt angekündigt, mindestens 500 Milliarden Dollar sollen da investiert werden. Nur mal zum Vergleich, das ist ungefähr so viel wie der gesamte Bundeshaushalt in Deutschland. Und das Geld soll in KI-Infrastruktur in den USA fließen. Vorher hatte Trump noch ein Dekret seines Vorgängers Biden abgeschafft, das künstliche Intelligenz reguliert.

Speaker 3: Bundeskanzler Olaf Scholz reist heute für einen Kurztrip nach Paris. Am Mittag empfängt ihn da der französische Präsident Emmanuel Macron. Anlass ist der deutsch-französische Tag, der heute gefeiert wird. Der erinnert an den Élysée-Vertrag, der 1963 die deutsch-französische Zusammenarbeit gestärkt hat. Scholz und Macron werden vor allem über die Herausforderungen sprechen, die mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump auf die EU zukommen.

Speaker 1: Und eine nicht so schöne Nachricht. Die Bayerns Handballer haben bei der Weltmeisterschaft ihre erste Niederlage kassiert im ersten Hauptrundenspiel. Hat das Team mit 30 zu 40, muss man aber auch sagen, gegen den Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark verloren. Die haben ja mehr als 30 WM-Spiele nacheinander nicht verloren. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale ist am Donnerstag dann Italien der nächste Gegner der deutschen Mannschaft.

Speaker 3: Ja, schade. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Ich auch nicht. Ich bin häufiger im Zug unterwegs und es gibt eigentlich selten eine Fahrt, bei der ich Eltern beneide, die mit ihren kleinen Kindern zusammenreisen und die irgendwie bei Laune halten müssen. Gerade bei längeren Fahrten funktioniert das ja oft nur, wenn man sie vor das Handy oder ein Tablet setzt und dann Kopfhörer auf und dann wird die ganze Zeit gespielt oder was geguckt.

Speaker 1: Ja, würde ich mal behaupten, das ist natürlich ein Traum von jedem Kind, Zug fahren und dabei dann grenzenlose Handyzeit. Aber wenn es jetzt nicht gerade darum geht, eine lange Zug- oder Autofahrt zu überbrücken, dann wird das ja von vielen Eltern auch beschränkt, wie lange die Kids so am Handy sein dürfen. Die haben dann schon eine bestimmte Zeit am Tag nämlich und da sind dann auch häufig nur bestimmte Inhalte freigeschaltet.

Speaker 3: Bei Apple gibt es aber offensichtlich Lücken im System und die führen dazu, dass Kinder und Jugendliche diesen Kinderschutz relativ leicht umgehen können und so dann eben am Handy machen können, was sie wollen und so lange sie wollen, ohne dass die Eltern das merken. Das haben unsere Kollegen vom SWR gemeinsam mit der Stiftung Warentest recherchiert. Die haben es in einem Versuch ganz einfach geschafft, das System sozusagen auszutricksen. Erklären wir gleich nochmal wie.

Speaker 1: Ja und das kann dann gefährlich werden, wenn Kinder das System selbstständig austricksen und selber entscheiden können, wie lange sie da am Handy sind oder sich Sachen anschauen, die nicht für sie gedacht sind, zum Beispiel Videos, in denen Gewalt zu sehen ist. Dann können sie davon traumatisiert werden und auch ihre Fähigkeit verlieren, empathisch zu sein, also auch mit anderen mitzufühlen. Das sagen Forscher aus der Neurobiologie. Es heißt also, das junge Gehirn, das muss besonders geschützt werden.

Speaker 3: Ja, ich kann da mitreden, obwohl es noch gar keine Handys gab, als ich Kind war. Da hat der große Bruder meiner besten Freundin uns regelmäßig vor Horrorfilme gesetzt. Ace von Stephen King ist so einer. Ich habe da bis heute ein Trauma von und deshalb auch lange Zeit Angst vor Clowns gehabt. Wirklich, ich war nicht in den Zirkus zu kriegen. Da haben unsere Eltern halt dann damals gerade mal nicht aufgepasst. Aber heute kann man zumindest das Handy ja eigentlich so einstellen, dass man nicht immer daneben sitzen muss.

Speaker 1: Ja, das geht in ein paar Schritten, das Einstellen. Man muss einen Apple-Account für Kinder einstellen, dann eine Familiengruppe gründen, sodass die Eltern von ihrem Handy aus auf das von ihrem Sohn oder ihrer Tochter zugreifen können. Und dann kann man unter Einstellung die Bildschirmzeit auf dem Gerät des Kindes festlegen und eben auch einstellen, welche Apps das Kind überhaupt nutzen darf und wie lange oder auch bis zu welcher Tageszeit.

Speaker 3: Da gibt es im Übrigen auch so Richtwerte, an denen Eltern sich orientieren können. Kinder unter fünf sollten maximal eine halbe Stunde am Tag vor dem Bildschirm sitzen, Kinder bis zehn maximal eine Stunde. Und bei älteren Kindern sagen Experten, dass man am besten eine bestimmte Zeit pro Woche verabredet, die sie sich dann frei einteilen können. Und da gilt die Faustregel eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche. Wenn mein Kind 13 ist, wären also 13 Stunden Bildschirm pro Woche okay.

Speaker 1: Roxane Elle aus Erfurt, die gehört zu den Eltern, die für ihren Sohn so ein Zeitkontingent eingestellt hat und die macht das so.

Speaker 4: Und dann kann ich da in Einstellungen gehen, kann das Tageslimit oder kann das Limit tatsächlich verändern und ihm freigeben, wie viel er bekommen soll. Zum Beispiel die Lern-App ist unendlich freigegeben und anderes hat eine zeitliche Begrenzung.

Speaker 1: Das arme Kind muss den ganzen Tag lernen.

Speaker 4: Die Lern-App ist frei. Ja, das erschließt sich.

Speaker 1: Ja, neben dem Zeitlimit kann man da eben auch inhaltliche Limits setzen, haben wir gerade gehört. Zum Beispiel eine Altersbeschränkung für Filme, Videos oder auch Musik festlegen. Die werden dem Kind dann eben nicht ausgespielt. Und man kann eben auch einstellen, mit wem das Kind chatten darf.

Speaker 3: In ihrer Recherche haben der SWR und die Stiftung Warentest dann ausprobiert, ob sie diese Einstellungen geknackt kriegen und haben festgestellt, das geht leider sogar ziemlich einfach. Auch das geht nämlich mit einer Funktion, die man bei den Einstellungen bei Apple findet. In den aktuellen Software-Versionen heißt die Unterstützender-Zugriff und solche Tipps, wie man das eben umgehen kann, findet man wohl auch ziemlich schnell, wenn man das einfach mal bei Google eben recherchiert. Das kriegt ein fünfjähriges Kind jetzt vielleicht noch nicht so hin, aber ein zehnjähriges bestimmt.

Speaker 1: Und mit dieser Funktion konnten die Tester dann einige Apps so beliebig lang und jederzeit nutzen, obwohl die Eltern vorher ein Zeitlimit eingestellt hatten. Zum Beispiel die Spiele-App Candy Crush oder den Messenger-Dienst Signal. Das heißt, die Kinder hätten theoretisch stundenlang zocken oder chatten können, ohne dass die Eltern das mitkriegen. Und auch der Filter für die Inhalte war damit ausgehebelt, bedeutet, in dem Versuch wurden zum Beispiel auf YouTube und Spotify bestimmte Filme und Musik abgespielt, obwohl sie die mit dem Eltern-Handy vorher gesperrt hatten.

Speaker 3: Die Stiftung Warentest sagt, manche Funktionen von Apples Kinderschutz funktionieren trotzdem, aber es gibt eben diese Lücken. Darauf haben sie auch Apple hingewiesen und die schreiben zu ihrer Verteidigung, wir nehmen Probleme im Zusammenhang mit der Bildschirmzeit sehr ernst. Wir haben kontinuierlich Verbesserungen vorgenommen, um NutzerInnen die bestmögliche Erfahrung zu bieten. Unsere Arbeit ist nicht abgeschlossen und wir werden auch weiterhin Updates vornehmen.

Speaker 1: Und für Eltern, die jetzt nicht warten wollen, bis diese Lücke per Update geschlossen ist, hat die Stiftung Warentest ein paar technische Tipps aufgeschrieben, um den Kinderschutz eben selber noch etwas sicherer zu machen. Wie das geht, den Link findet ihr in unserer Folgenbeschreibung.

Speaker 3: Aber auch wenn ihr das alles nach bestem Wissen und Gewissen kindersicher eingestellt habt, es lohnt sich natürlich trotzdem mit den Kindern auch zu reden und auch vielleicht immer mal wieder nachzufragen, was machst du eigentlich gerade an deinem Handy oder am Tablet?

Speaker 1: Pure Fußballromantik ist für mich Fans, Spieler und der Verein sind eins, können sich alle miteinander identifizieren, feiern die guten Zeiten und stehen natürlich auch an schlechten Zeiten zusammen. Und diese schlechten Zeiten sind bei dem FC Schalke 04 gerade an der Tagesordnung, muss man aus Fansicht leider sagen. Nicht nur sportlich, die Schalker stehen nur im Tabellenmittelfeld der zweiten Liga, sondern auch finanziell. Schalke 04 hat festhalten mehr als 160 Millionen Euro Schulden.

Speaker 3: Es läppert sich und da muss der Verein jetzt raus. Sportlich versprechen sich die Verantwortlichen da gerade nicht gerade die Kehrtwende, zumindest nicht, um diesen hohen Schuldenberg abzutragen. Und deswegen hat Schalke eine Fördergenossenschaft gegründet. Die Idee dahinter ist, Fans helfen ihrem Verein mit ihrem Geld und kaufen Anteile. Ob das am Ende reicht, damit Schalke seine Schulden wirklich abbauen kann, das werden dann die nächsten Monate zeigen.

Speaker 1: Ab heute ist es eben möglich, dass sich Vereinsmitglieder für 250 Euro plus 75 Euro Bearbeitungsgebühr Anteile am Stadion beziehungsweise an der Fördergenossenschaft sichern können. Die heißt AufSchalke.eg. Und das klingt ja im Grundsatz wirklich super toll. Die Fans retten ihren finanziell angeschlagenen Verein, aber das sehen eben nicht alle so.

Speaker 4: Nein, ich bin wirklich Schalke-Fan, habe auch sogar Jahreskarte. Aber ich sehe nicht ein, dass die Schulden, die andere gemacht haben, andere dafür gerade stehen sollen. Nein, dafür habe ich kein Geld. Neues Management müssen die da haben. Wenn sie besser spielen würden, dann eventuell.

Speaker 5: Nein, würde ich nicht. Nein. Also ich bin nicht so stark an Fußball interessiert und mein Geld würde ich ja anders anlegen und nicht in den Fußballverein.

Speaker 3: Ich würde es machen, wenn ich die Knete hätte. Also ich sag mal so im nächsten Monat oder ein bisschen angespart. Auf jeden Fall. Das ist mein Verein immer. Das gebe ich meinem Verein, meiner Stadt zurück. Gerne. Das ist mein Verein. Solche Fans wünscht sich Schalke, dass da aber auch andere Fans, wie wir es gerade gehört haben, frustriert sind, weil zum Beispiel über Jahre schlecht gemanagt wurde, viel Geld für Spieler ausgegeben wurde und der sportliche Erfolg dann trotzdem fehlt. Das kann der Vorstandsvorsitzende von Schalke 04 auch total verstehen. Als er gestern das Projekt präsentiert hat, hat er darauf gepocht, dass jetzt trotzdem alle zusammenstehen und dem Verein helfen sollten. Im Fußballsprech heißt das dann den Blick nach vorne richten.

Speaker 1: Drei Euro ins Phrasenstück.

Speaker 3: Genau. Ja, wirklich. Falls wirklich alle mehr als 190.000 Vereinsmitglieder übrigens Geld geben würden, dann kämen so roundabout 48 Millionen Euro zusammen. Die einen sagen ja, das ist eine clevere Idee, die anderen sagen oh, da geht Schalke aber wirklich auf Battletour.

Speaker 1: Da gehen die Meinungen wirklich auseinander, aber man muss den Verein auch zugutehalten. Die gehen eben lieber diesen genossenschaftlichen Weg und suchen sich dann nicht einfach nur irgendeinen Investor, der von außen Geld reinpumpen würde und der dann natürlich auch mitbestimmen will, was in dem Verein so passiert. Man könnte also sagen, Schalke 04 versucht seiner Vereinslinie durch die Fördergenossenschaft treu zu bleiben.

Speaker 3: Es gibt noch einen anderen Verein, der das so macht, Sankt Pauli aus Hamburg, da werden seit November Genossenschaftsanteile rausgegeben. Bisher sind da so ungefähr 20 Millionen Euro zusammengekommen, zur Wahl gehört aber auch, der Verein hatte sich da mehr versprochen.

Speaker 1: Ja, aber bei Schalke 04 könnte es ja vielleicht besser laufen, denn da sind die Voraussetzungen eben ganz andere.

Speaker 3: Ja, zum Beispiel eine Voraussetzung ist, dass Schalke 04 einer der Klubs ist mit den allermeisten Mitgliedern in der Fußballwelt und jetzt erinnert der Verein seine Fans auch nochmal an die Schalke DNA. Stichwort Kohlekumpel, also Tradition, Ruhrpott, Arbeiter. Der Vorstandsvorsitzende geht sogar so weit und sagt, diese Fördergenossenschaft ist nach dem Bau des Stadions das wichtigste Projekt des Vereins.

Speaker 1: Hört, hört. Sportexperten sagen, der Schuss muss jetzt aber sitzen. Das könnte der letzte Ausweg sein, denn alleine die Zinsen, die Schalke auf seine Schulden zahlt, die sind so hoch wie der gesamte Jahreshaushalt anderer Zweitliga-Vereine.

Speaker 3: Und dann haben wir uns noch gefragt, was haben die Schalke-Fans eigentlich davon, dass sie da mitmachen, außer dass sie ihrem Verein was Gutes tun? Sie bekommen ein Stimmrecht in dieser Fördergenossenschaft, sie bekommen eine Urkunde, einen PIN, den sie sich anheften können und für die Fußball-Romantik, ihr Name wird auf einem Denkmal verewigt. Hat ja auch nicht jeder.

Speaker 4: Wenn das nichts ist.

Speaker 1: Ja, schön, dass ihr heute mit dabei wart. Wir freuen uns dann, wenn ihr auch morgen wieder mit uns aufsteht.

Speaker 3: Wir sind auf jeden Fall da und in der Zwischenzeit freuen wir uns immer über Rückmeldungen. Schreibt uns doch gerne mal, wie euch die Folge gefallen hat oder über welches Thema ihr mal sprechen wollt. Unseren Kontakt findet ihr in der Folgenbeschreibung. Habt einen tollen Tag. Bis morgen. Tschüss.

Speaker 2: 15 Minuten. Der Tagesschau-Podcast am Morgen kommt vom Westdeutschen Rundfunk heute zusammen mit dem Norddeutschen Rundfunk.

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