Speaker 1: Kurz nach der Begnadigung durch den neuen US-Präsidenten Trump sind mehrere Straftäter, die an dem Sturm auf das US-Kapitol beteiligt waren, wieder auf freiem Fuß. Unter ihnen sind auch ranghohe Mitglieder von rechtsradikalen Gruppen, die zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Mehrere Demokraten reagierten entsetzt. Der Präsident hatte gleich nach seinem Amtsantritt am Montag etwa 1.500 Inhaftierte begnadigt.
Speaker 2: Eine kurze Umarmung, dann steigt Tom Werners ins Auto. Das Mitglied der rechtsradikalen Gruppe Proud Boys ist auf freiem Fuß. Er ist einer von Hunderten, die wegen des Sturms auf das Kapitol im Gefängnis saßen und nun freikommen. Damals stürmten Trump-Anhänger gewaltsam das Parlament, während der Sieg von Joe Biden formal bestätigt wurde. Noch immer behauptet Trump, dass ihm die Wahl damals gestohlen wurde. Gleich nach der Rückkehr ins Weiße Haus hat der sein Versprechen eingelöst, die Begnadigung aller Straftäter vom 6. Januar 2021. Darunter auch Leute, die brutal auf Sicherheitskräfte eingeprügelt hatten. Nach und nach werden sie jetzt freigelassen. Es bedeutet, dass die Kraft des Gebets ungebrochen und von ganzem Herzen ist. Und dass es nichts gibt, was uns aufhalten kann, wenn wir uns zusammenschließen. Wir müssen unsere Kräfte bündeln und aufhören, uns zu spalten. Auch unter den Begnadigten der frühere Anführer der Port Boys. Stuart Rhodes selbst war beim Kapitolsturm nicht dabei. Er soll ihn aber vorbereitet haben. Wegen aufrührerischer Verschwörung saß er in Haft. Trump selbst verteidigt die Begnadigungen.
Speaker 3: Sie haben jahrelang im Gefängnis gesessen.
Speaker 2: Die hätten Sie nicht absitzen dürfen. Sie haben Jahre im Gefängnis gesessen. Und Mörder gehen in diesem Land nicht einmal ins Gefängnis.
Speaker 3: Auf Nachfrage will Trump nicht ausschließen,
Speaker 2: dass es für die rechtsradikalen Gruppen demnächst auch einen Platz in der US-Politik geben könnte.
Speaker 1: Ein weiteres Wahlversprechen von US-Präsident Trump war, es Maßnahmen gegen die irreguläre Migration zu ergreifen. Dazu verhängte er gleich Nachamtsantritt, unter anderem den Notstand an der Grenze zu Mexiko. Bei vielen Menschen in der mexikanischen Grenzstadt Yurana ist die Verzweiflung groß. Viele stehen vor dem Nichts, weil sie für ein US-Präsidenten alles aufgegeben haben. Es ist eine schmerzhafte Nachricht, die Mayeli verarbeiten muss.
Speaker 4: Lange haben die Venezolanerin und ihr Mann diesem Tag entgegengefiebert, ihren Termin in den USA um Asyl zu beantragen. Ausgemacht vor Wochen per Handy-App. Doch kaum ist Donald Trump Präsident, streichen die USA ihren Termin. Mir fehlen die Worte, wir bleiben vor verschlossener Tür. Wir sind hier, weil wir eine bessere Zukunft
Speaker 5: für unsere Kinder wollten. In Venezuela haben sie alles verkauft,
Speaker 4: die Kinder vorerst bei den Großeltern gelassen.
Speaker 3: Für die Rückkehr fehlt ihnen das Geld.
Speaker 4: Sie sitzen fest wie Tausende, ihr Traum geplatzt. Mexikos Grenzstadt Tijuana hat den Notstand ausgerufen, will neue Migranten und Migrantinnen. 40 gibt es bereits. In einer betreut Janina Hofer 1.200 Migranten. Für die Familien ist es richtig hart, dass nun die Asyltermine abgesagt werden. Wir wollen hier eine Massenhysterie verhindern.
Speaker 3: Der legale Weg in die USA ist versperrt.
Speaker 4: Zu Hause, erzählen viele, bedrohten sie Kriminelle. Sie sehnen sich in den USA,
Speaker 6: als würden sie ihre Kinder in den USA verlassen.
Speaker 4: Die Migranten und Migrantinnen kommen bald wohl viele Abgeschobene aus den USA. Bei Trumps 1. Amtszeit haben wir 100, 200 Abgeschobene pro Tag bekommen. So etwas Ähnliches erwarten wir jetzt auch. Einige Migranten, die schon vor Jahren abgeschoben wurden, arbeiten nun in diesem Call-Center in Tijuana, da sie perfekt Englisch sprechen. Die Migrantinnen und Migranten kommen aus den USA nach Tijuana. In Tijuana gibt es viele Migrantinnen und Migranten, die schon vor Jahren abgeschoben wurden. Einige Migrantinnen und Migranten arbeiten nun in diesem Call-Center in Tijuana, da sie perfekt Englisch sprechen. Eden lebte jahrelang in Colorado. In Trumps 1. Amtszeit schnappte ihn die Migrationsbehörde. Von den Kindern heute 12 und 17 wurde er getrennt. Du willst deine Kinder eigentlich aufwachsen sehen.
Speaker 3: Ich bin zur Arbeit gegangen und nicht zurückgekehrt. Das war schwer für mich und für sie. Noch fehlen in Mexiko Programme zur Wiedereingliederung.
Speaker 4: Ihre Staatsbürgersagenhelfer und Lösungen müssten her für Tausende Migranten aus anderen Ländern, die hier nun stranden. Vorläufig kümmern sich Hilfsorganisationen. Auch Janina Hofer kommt zur Grenze, bringt Menschen in ihre Herberge. Ulysses und seine Frau ergattern einen Schlafplatz. Aber ohne Termin für den Asylantrag fühlen wir uns schutzlos, ohne Erlaubnis, hier zu sein. Nun wollen sie ausruhen und neu überlegen. Doch die Erkenntnis wächst, dass ihre Chance auf ein Leben in den USA schwindet.
Speaker 1: Mein Kollege Ingo Zamperoni von den Tagesthemen hat mit unserer Kollegin Marie-Christine Böse im mexikanischen Grenzgebiet gesprochen. Er hat sie zunächst gefragt, wie es den Menschen vor Ort geht.
Speaker 6: Erst mal ist die Lage hier sehr angespannt. Es herrscht eine große Unsicherheit. Am Grenzzaun haben sich wieder Migranten versammelt, deren Asyltermine heute waren. Viele wurden abgesagt oder verschoben. Aber trotzdem sind die Menschen gekommen, um an Informationen zu kommen. Gleichzeitig ist hier in Tijuana die Anspannung sehr groß. Was passiert in den USA? Gibt es dort die Razzien und die Massenabschiebungen? Wo landen dann die Menschen, die abgeschoben werden? Denn kommen die in Bussen, sind Grenzstädte wie Tijuana die 1. Anlaufstelle. Man hat den Notstand ausgerufen, will 7 weitere Herbergen eröffnen. Ungefähr 40 gibt es hier schon. Auch die mexikanische Regierung sagt, man sei vorbereitet. Man habe die Konsulate personell aufgestockt. Es gäbe eine Notfall-App, mit der Mexikaner das nächstgelegene Konsulat in den USA verständigen. Soweit die Lage hier.
Speaker 5: Lässt sich denn schon abschätzen, wie es für die Menschen, die da gestrandet sind, weitergeht?
Speaker 6: Noch nicht so wirklich. Für viele war dieser Termin bei der US-Behörde ein Stück weit ihre Aufenthaltsgenehmigung in Mexiko. Die Behörden gaben ihnen dadurch freies Geleit, winkten sie quasi durch. Jetzt haben sie keinen Aufenthalts-Titel mehr hier. Jetzt ist unklar, was mit ihnen hier passiert. Dieses Problem müssen die mexikanischen Behörden lösen. Sie müssen humanitäre Visa ausgeben oder eine Arbeitserlaubnis. Viele Migranten erzählen uns, sie haben gar kein Geld für eine Rückreise. Sie haben alles ausgegeben, teils 10.000, 15.000 Dollar, um hierher zu kommen. Zu Hause haben oft Kriminelle oder die organisierte Kriminalität das Sagen in ihren Rückkehrländern. Dahin wollen sie auch nicht zurück.
Speaker 1: Zu den ersten Erlassen von Trump gehörte es auch, dass nicht mehr alle, die in den Vereinigten Staaten geboren werden, automatisch die US-Staatsbürgerschaft bekommen. Dagegen gibt es zunehmend Widerstand. Insgesamt haben jetzt 22 Bundesstaaten Klage eingereicht. Sie sehen durch die Pläne des neuen US-Präsidenten die Verfassung verletzt. Auch Bürgerrechtsgruppen gehen juristisch gegen den Erlass vor.
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