Speaker 1: Mindestens 5 Tote, schon mehr als 1.000 ausgebrannte Gebäude und weit mehr als 100.000 Menschen, die auf der Flucht vor den Flammen sind. Rund um die US-Westküsten-Metropole Los Angeles brennt es weiterhin lichterloh, jetzt auch in den berühmten Hollywood Hills. Insgesamt wüten im Großraum Los Angeles 6 Großfeuer und keines davon ist unter Kontrolle. Starker Wind facht die Feuer weiter an. In der Region wurde inzwischen der Katastrophenfall ausgerufen. US-Präsident Biden sagte eine Reise nach Europa ab.
Speaker 2: Hollywood in Flammen. Es brennt im Norden, es brennt im Westen. Und dazwischen sind Zehntausende Menschen auf der Flucht. Die gute Nachricht ist, dass der Wind etwas nachgelassen hat, sodass unsere Löschflugzeuge und Helikopter wichtige Luftunterstützung leisten können. Feuerwehrleute aus 6 anderen Bundesstaaten sind zur Hilfe gekommen. Doch gegen diese Naturgewalt können sie fast nichts ausrichten. Seit Monaten hat es kaum geregnet. Zwischenzeitlich wurden sogar die Wasserreserven knapp. In höher gelegenen Gebieten hatten Hydranten keinen Druck mehr. Die Behörden mahnen. Überall in der Stadt muss Wasser gespart werden. Die Feuerwehr braucht es zum Löschen. Wir bekämpfen hier Waldbrände mit einem städtischen Wassersystem. Das ist eine Riesenherausforderung. Es ist schon jetzt eine der schlimmsten Feuerkatastrophen in der Geschichte der Stadt. Die Bürgermeisterin spricht von einem riesigen Feuersturm. Gestern Vormittag war das Feuer in Palisades ungefähr 4 Hektar groß. 12 Minuten später waren es schon mehr als 80 Hektar. Ganze Viertel sind verbrannt, mehr als 1000 Häuser zerstört. Erste Schätzungen sehen die Schadenhöhe bei mehr als 50 Mrd. Dollar. Doch dass die Winde weiter nachlassen und die Feuer nicht noch mehr anfachen, ist bis mindestens morgen nicht in Sicht.
Speaker 1: Zugeschaltet ist jetzt Ulrich Cimolino, Waldbrandexperte des Deutschen Feuerwehrverbands. Er kennt sich auch mit globaler Brandbekämpfung aus. Guten Tag, Herr Cimolino. Guten Morgen. Was macht die Brandbekämpfung in diesem Fall so schwierig?
Speaker 3: Das große Problem in der Lage von Los Angeles sind die sogenannten Santana-Winde. Das sind Winde, die aus dem Bergbereich, aus einer trockenen, heißen, hohen Umgebung sehr schnell Richtung Küste blasen. Also nicht vom Meer auf Land, sondern vom Land aufs Meer. Und dann in den zum Teil engen Canyons auch noch beschleunigen. Und wir hatten gestern bis zu Windgeschwindigkeiten um die 160 km pro Stunde, also 100 mph. Das ist unbekämpfbar. Heute ist die Lage etwas besser. Also die Wetterförsorge, ich habe es eben noch mal überprüft, maximal 80 km pro Stunde, also die Hälfte von gestern. Aber selbst 80 km Wind pro Stunde ist sehr schwierig in der Brandbekämpfung, weil das Feuer dann praktisch waagrecht kommt und über den Funkenflug sehr schnell weitere Feuer entfacht. Entsprechend schnell haben sich die Feuer ausgebreitet.
Speaker 1: Können Sie einschätzen, wie die Feuerwehr in so einem Fall dann vorgeht, um die Brände unter Kontrolle zu bekommen?
Speaker 3: Das oberste Ziel weltweit ist immer, Menschenleben zu schützen. Man muss versuchen, die betroffenen Gebiete zu erkennen, abzuschätzen, wo geht das Feuer als nächstes hin. Windtopografie beachten, Vegetation beachten, was wächst da wo und wo kann man vielleicht einen Riegel aufbauen, was wahrscheinlich bei den Lagen innerstädtisch in den Einfamilienbereichen überhaupt nicht funktioniert. Und dann werden sie versuchen, die Leute zu evakuieren. Das hat man ja gestern am Fernsehen auch gesehen, das hat man versucht. Man hat versucht, die Autoströme zu steuern, was immens schwierig ist, wenn die Feuerwehr zusammenbricht, dann haben Menschen ihre Autos stehen gelassen, sind zu Fuß geflüchtet, dann wurden die Autos verlassen, haben die Straßen mit am Meer blockiert. Das ist eine sehr schwierige Situation für die Feuerwehr. Aber ich glaube, dass die nur 5 Tote haben. Bei der sehr dynamischen Lage ist ein Zeichen dafür,
Speaker 1: dass die Feuerwehr ziemlich viel richtig gemacht hat. Wir haben ja auch gehört, dass es Probleme mit der Löschwasserversorgung gibt. Welche Alternativen hat die Feuerwehr in so einem Fall dort?
Speaker 3: Schneisenlegen bei den Windgeschwindigkeiten ist sinnlos. Die Schneisen würden alle übersprungen. Schneisen anzulegen mit Bulldozern, das können die Amerikaner, die haben Ausrüstung dafür. Ich habe mir das in Los Angeles auch schon angeschaut. Sehr beeindruckend. Aber das ist bei diesen dynamischen Lagen, bei der Fläche völlig unmöglich, da selber Schneisen zu schaffen. Man kann nur versuchen, vorhandene Straßen oder Kanäle, Flüsse, Felsbereiche zu nutzen, um das vielleicht da zu stoppen oder zu verlangsamen. Was die Amerikaner gern und oft machen, die bringen aus der Luft Tritadens aus. Das ist ein chemisches Mittel. Das wird dann mit Wasser vermischt. Das sind diese typischen roten Abwürfe, die man schon mal aus Löschflugzeugen sieht. Und das wirft man vor dem Feuer. Und dann wird das Feuer an der Stelle abgebremst, weil die Vegetation dann mit diesem Überzug versehen wird und dann nicht so schnell Feuer fängt. Aber auch das ist bei den Windgeschwindigkeiten, bei der Ecke, die vielleicht versteckt, nicht wirklich Erfolgsversprechend. Deswegen hat man ja gesehen, gestern war das alles erfolglos. Und bei den starken Winden, 160 km pro Stunde, ist auch kein Flugzeug mehr geflogen, weil es zu gefährlich ist.
Speaker 1: Sie sagen, die Amerikaner machen sowas häufig. Spricht außer einem starken Wind irgendwas anderes dagegen, mit solchen Mitteln dann zu arbeiten?
Speaker 3: Es gibt immer die Diskussion, vor allem in Deutschland, natürlich Umweltschutz, Ausbindung von Sachen in die Natur, die da eigentlich natürlich nicht vorkommen. Ich versuche das immer ein bisschen ganzheitlicher zu sehen. Wenn man ein Feuer hat und anschließend ein Totalverlust von der Vegetation, dann ist nichts mehr da. Und wenn das Feuer, gerade in Tollholzbereichen, die sehr hoch mit totem Holz liegen, also zwei, drei Meter Höhe haben wir da zum Teil in bestimmten Bereichen durchaus, dann brennt ein Feuer an der Stelle wie ein Glutofen. Und dann ist das wie Ziegel am Boden. Der Boot verpackt komplett. Die ganze Vegetation, die ganzen Keimlinge, die ganze Tierwelt ist kaputt. Wenn ich dann dagegen setze, ich kann das vielleicht schützen, wenn ich Netzmitteleinsätze, also eine Art Schaummittel ist das, das hat dann die Hochflächenspannung vom Wasser reduziert, oder eben Retardant, das ist meistens Natrium-Ammonium-Salze, die in einer Verdünnung ausgebracht werden, um dann diese Entzündung zu verzögern. Und ich kann damit große Bereiche schützen. Dann muss ich mir schon die Frage stellen, ist nicht der Schutz dann schon mal für die Umwelt und für die Natur und für vieles andere, also auch Verhinderung von Erosion zum Beispiel, wichtiger als eine Scheindiskussion oft, um irgendwelche pseudogiftigen Chemikalien, die es ja gar nicht sind, weil es gibt überall Untersuchungen dazu. Das ist alles harmlos. Es gibt nicht einen Fall, wo es nachgewiesen ist, das hätte danach Schäden gegeben. Da sind wir immer oft päpstlicher als der Papst gerade in Deutschland. Wir versuchen gerade in Deutschland eine Diskussion um Sonderlöschmittel in der Natur voranzubringen, aber das ist ein langer Weg.
Speaker 1: Es ist ja jetzt bei weitem nicht das 1. Mal, Herr Cimolino, dass in dieser Region solche Brände wüten. Sie haben es ja schon erwähnt, der starke Wind. Der dort regelmäßig weht, begünstigt das. Aber welche Umstände sind es denn noch, die solche verheerenden Feuer immer wieder möglich machen?
Speaker 3: Zwei Bereiche sind da extrem wichtig. Das eine ist die Bauweise. Die Amerikaner bauen nach wie vor sehr viel in Holz. Man hat vorhin im Film auch sehr gut gesehen, wie komplette Häuser, einfach nur aus Holz, dann in Flammen stehen und dann abbrennen. Das sieht man auch nach Wirbelstürmen. Dann bleibt meistens nur der Kamin stehen. Das ist da historisch bedingt. Das geht schneller, das ist billiger. Das kann mit örtlichem Holz einfach erstellt werden. Im Selbstgefühl der Amerikaner, da sitzt man dann gerne im Holzhaus. Es gibt auch viele alte Bestandshäuser, die so erhalten werden. Wenn die natürlich in ein Feuer geraten, dann reichen ein paar Funken und es brennt dann das ganze Gebäude. Man muss über die Bauweise nachdenken. Punkt 1. Punkt 2 ist, man muss noch stärker darüber nachdenken, wie gehe ich mit brennbarer Umgebung ein Objekt oder anderem Objekt um? Ich sage mal, Laub in Dachrinnen, trockenes Laub in Dachrinnen, trockene Palmwedeln, trockene Busche um die Häuser. Die Amerikaner sind da sehr gut aufgestellt. Die haben ganz gute Empfehlungen für die Bevölkerung. Aber es halten sich halt viele nicht dran. Ich war zuletzt 2020 drüben und was man da wieder in den Einfamilienhäusern und Umgebungen sieht, da liegen dann viele trockene, abgebrochene Palmwedeln. Das ist ganz trocken, weil da ist Monate kein Regen. Dann reichen da ein paar Funken und dann brennt der Vorgarten. Vom Vorgarten geht es aufs Haus. Also sie haben Empfehlungen, aber sie müssen noch mehr daran tun, das der Bevölkerung zu vermitteln. Das gleiche Problem aber in Deutschland allerdings auch. 2018 in Seestrecke bei Siegburg haben wir das Feuer vom Bahndamm dann auf die Häuser übergreifen gehabt. Wir merken, es ändert sich ja bei uns was. Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten,
Speaker 1: dass das besser der Bevölkerung vermittelt wird. Aber gibt es gerade bei dieser Vermittlung, würden Sie sagen, dass die Feuerwehr in Kalifornien
Speaker 3: die größte Mühe hat? Nein, will ich nicht sagen. Die Feuerwehr gibt sich größte Mühe. Ich habe gute Kontakte drüben, die haben sehr gute Empfehlungen. Wie bringt man Leute dazu, solche Dinge zu lesen und dem auch zu folgen? Da muss man in die Schulen gehen, da muss man vielleicht mehr ins Fernsehen. Das machen die auch alles, aber es müsste vielleicht noch mehr intensiviert werden. Ich habe immer gemerkt, wenn die Leute in Kalifornien rumfahren und bestimmte Sachen erklären, zum Beispiel Rauchmelder, da haben die für einen bestimmten Zeitrahmen einen Effekt. Da lassen sie das wieder, weil es dafür kein Geld mehr gibt. Dann sinkt der Effekt sofort darunter. Die Amerikaner können das ganz gut nachvollziehen. Die haben ganz gute Statistiken dazu. Von daher denke ich, wenn die mehr lokal machen würden oder könnten, dafür bräuchten sie mehr Leute, dann würden bestimmte Sachen besser funktionieren. Aber auch da muss ich sagen, die Amerikaner sind uns weit voraus, da sind wir weit hinterher.
Speaker 1: Stichwort mehr Leute. Wissen Sie etwas über die Ausstattung der Feuerwehr in der Region Los Angeles? Also was Personalstärke und Ausrüstung angeht und natürlich auch finanzielle Ausstattung?
Speaker 3: Die konkrete Stärke kann ich Ihnen nicht sagen. Im Augenblick sind mehrere tausend Einsatzkräfte aus mindestens drei oder vier Bundesstaaten vor Ort. Los Angeles selber hat einige Einheiten für die Vegetationsbahnbekämpfung noch besser ausgestattet als der LA County, also als was Ausnahmes. Um die eigentliche Stadt hat sehr gute Vegetationsbahnbekämpfungseinheiten, die super ausgestattet sind, die auch über eigene Flugzeuge und Helikopter verfügen, die auch sehr gut trainiert sind. Aber das ist bei der Menge an Feuern, bei dem großen Ausmaß, das die jetzt haben. Ich habe es eben nochmal ausgerechnet bei den letzten Zahlen. Wir haben jetzt ungefähr 30.000 Hektar, glaube ich, die betroffen sind in sechs Feuern. Vier gar nicht. Dann sieht man, wie groß das Ausmaß ist. Die Amerikaner sind auch sehr gut überregional organisiert. Die haben Stäbe, die in ganz Amerika eingesetzt werden. Die haben 22 Stäbe, die fliegend im Austausch sind. In Deutschland ist das im Ansatz. Im Ansatz diskutiert man sowas. Aber das ist bei uns, auch da sind wir weit hinterher. Nochmal, man kann einiges besser machen, aber da müssen wir uns viele Scheiben von denen abstreiten, wo die jetzt schon sind. Weil wir sind denen weit hinterher.
Speaker 1: Vielleicht abschließend, Herr Cimolino, nochmal eine kurze Einschätzung. Sie haben ja eben erwähnt, dass Sie ganz gut Bescheid wissen, auch über die klimatischen Verhältnisse dort, über die Wettervorhersage. Was denken Sie, wie viele Tage wird uns das Thema jetzt noch beschäftigen? Und wie weit wird sich das Feuer möglicherweise noch vorfressen können bei diesen Verhältnissen, die da im Moment herrschen?
Speaker 3: Ich lehne mich mal ein bisschen weiter aus dem Fenster. Nach den Wettervorhersagen, die ich nachgelesen habe, vermute ich mal, dass es heute nochmal richtig kritisch wird. Aber im Laufe der nächsten Tage die Windstärken abnehmen. Und wenn die Windstärken abnehmen und in normale Bereiche kommen, hat die Feuerwehr wieder eine Chance. Daher vermute ich, dass es heute nochmal richtig schlimm wird und dass Sie auch weiterhin große Probleme haben werden im heutigen Tagesverlauf, die größeren Feuer überhaupt nur einzudämmen. Das wird heute noch nicht funktionieren. Ich erwarte, dass es in den nächsten Tagen besser wird und dass einige Feuer durch die Wetteränderungen auch totlaufen. Es bräuchte nur eine Windrichtungsänderung in bestimmten Bereichen, dann könnte man mit mehr Erfolg was machen. Bis dahin wird das noch sehr kritisch. Die Amerikaner ziehen – ich habe das heute Morgen nochmal gelesen – aus mehreren Bundesstaateneinheiten zusammen. Aber das ist eigentlich auch nur Unterstützung und Austausch von erschöpften Kräften. Das ist eine Dimension, die können wir uns gar nicht vorstellen in Deutschland.
Speaker 1: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Cimolino. Bitte, Jan. Und jetzt schalten wir nochmal rüber in die Tagesschau-Redaktion, denn dort hat mein Kollege Bernd Rasem im Update immer die aktuelle Entwicklung im Blick. Was können wir denn zurzeit sagen? Es ist, wenn ich auf die Uhr gucke, jetzt viertel nach eins in der Nacht in der Region. Was ist dort los?
Speaker 4: Ja, wir haben auch zu dieser späten Stunde in Kalifornien die Live-Bilder vorliegen. Schauen wir nochmal aktuell auf die Lage dort. Ein Blick erstmal über die Stadt hinüber und dann kann man auch vielleicht das Ausmaß sehen. Das sind die Hügel, die Los Angeles umgehen, die bis in die Stadt, bis in die Vorhäuter hineinreichen. Mindestens tausend Häuser sind in Mitleidenschaft, oder Gebäude sind in Mitleidenschaft gezogen worden. Vielleicht auch sehr viel mehr. Und das Feuer breitet sich eben momentan noch aus. Das sind jetzt Bilder beispielsweise aus Pasadena, Altadena. Das sind die nördlichen Stadtteile von Los Angeles, die dann direkt an die Hügel gebaut sind. Und auch dort, das sind jetzt Live-Bilder, kann man durchaus sehen, wie sich dieses Feuer momentan auch die ganze Nacht über ausbreitet, wie es tobt dort vor Ort. Schauen wir vielleicht jetzt auf eine Karte, die der Bundesstaat Kalifornien zusammen mit der Weitbehörde in Auftrag gegeben hat. Und da sieht man, es sind insgesamt fünf Feuer momentan, die größer sind. Es gibt viele kleine Brandherde. Das sind eben einmal das Feuer, was wir gerade eben gesehen haben, in Altadena. Das sind dann aber auch noch Feuer in Hearst beispielsweise weiter im Norden. Ganz weit draußen, Lydia, ist auch noch ein Brand beobachtet worden. In Hollywood, da kommen wir gleich ein bisschen später. Hollywood Hills brennt es. Und natürlich Pacific Palisades. Da schauen wir jetzt mal auf die Bilder aus der Nacht. Und da sehen wir eben auch dort hier ist der Häuser, der direkt am Pazifik gelegen. Und auch das brennt Lichter los. Es reicht ja der Funkenflug. Das Haus muss gar nicht in der Vegetation stehen. Wir haben diese enormen Winde. Wir haben es gerade eben im Interview gehört. 120 Kilometer gestern, heute 80 Kilometer. Auch morgen sind die Verhältnisse, die Wetterverhältnisse, so wird gerade hier gemeldet, noch schwierig. Mindestens fünf Menschen sind bei diesen Waldbränden ums Leben gekommen. Es sind mindestens 100.000 Menschen auf der Flucht. Das sind jetzt hier ein paar Bilder, die wir hier zusammengeschnitten haben. Eine Schule, die bis auf die Grundmauer niedergebrannt ist. Einkaufszentren beispielsweise auch. Das ist alles in diesem Ort Pacific Palisades, wo auch viele Prominente wohnen. 25.000, 30.000 Einwohner schätzt man. Das ist, Entschuldigung, das ist das Schulzentrum, das dort in Mitleidenschaft gezogen ist. Und eben auch ein Raub der Flammen geworden ist. Das große Problem bei den Löscharbeiten, speziell hier in Pacific Palisades, zwischen Santa Monica und Malibu, ist das ja gelegen, dass es zeitweise kein Löschwasser oder zu wenig Löschwasser gab, was dann das Problem verursachte, dass es zu wenig Druck auf den Leitungen gibt. Das ist das Haus, das war das Haus, muss man sagen, von Adam Brody, dem US-Schauspieler. Das ist auch bis auf die Grundmauer niedergebrannt. Warum hat das Feuer dort so wüten können? Das hat die Bürgermeisterin von Los Angeles gestern Abend noch mal zusammengefasst. Dieser Feuersturm ist der bislang größte, the big one. Winde in Hurricane-Stärke werden normalerweise von Regenstürmen begleitet, aber diese Winde sind mit extremer Trockenheit verbunden. Nur mal ein Beispiel. Gestern Morgen um 10.20 Uhr hatte das Feuer in Pacific Palisades eine Größe von 40.000 Quadratmeter. Zwölf Minuten später waren es 800.000 Quadratmeter. Ja, und eine der jenigen Prominenten, die ihr Haus verloren haben, das ist Paris Hilton. Die hat bei X auch einen Tweet abgesetzt, können wir an dieser Stelle einblenden. Und sie schreibt, mein Herz ist untröstlich, mit meiner Familie zusammenzusitzen, die Nachrichten zu folgen und zu sehen, wie unser Haus in Manibu live im Fernsehen bis auf die Grundmauer niederbrennt, ist etwas, das nie jemals jemand erleben sollte. Dieses Haus war der Ort, an dem wir so viele wertvolle Erinnerungen aufgebaut haben. Ja, und da ist sie, wie gesagt, bei mehr als tausend betroffenen Häusern wahrscheinlich alleine in Pacific Palisades ist sie eben kein Einzelfall. Viele Menschen haben dort
Speaker 1: Haus und Hof verloren. Die Probleme mit der Löschwasserversorgung, die wir schon angesprochen haben, worin sind die begründet?
Speaker 4: Das muss man sicherlich noch mal genau prüfen. Die Bürgermeisterin, wir hatten ja in dem Beitrag ja vorhin auch schon mal kurz die Bürgermeisterin, man muss sich das ja mal so vorstellen, das ist eine Metropole mit 23, Los Angeles mit 23 Millionen Menschen. Die müssen permanent mit Wasser versorgt werden. Wir reden jetzt über einen Waldbrand ganz im Osten, im Westen der Stadt. Aber das heißt natürlich nicht, wenn man beispielsweise Wasser im Westen hat, dass man das, oder im Osten hat, dass man das sofort dann auch in großer Menge Richtung Osten der Stadt, Richtung Westen der Stadt transportieren kann. Also es ist eben die große Problematik der Wasserverteilung in erster Linie. Wenn wir jetzt erstmal über den Großraum Los Angeles reden, und dann dürfen wir nicht vergessen, wir hatten die großen Waldbrände im September, habe ich selbst miterleben müssen, und dort ist enorm viel Wasser in den Reservoirs verbraucht worden. Und insofern, die waren voll, die waren wirklich weit voll, sind dann aber dadurch auch nochmal stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Und die ganz großen Stauseen, die liegen schon ein ganzes Stückchen weit weg von L.A.
Speaker 1: Aber der künftige Präsident Trump macht das ja auch schon zum Thema. Wie das dann so seiner Art ist, hat er den noch amtierenden Präsidenten Joe Biden beschimpft, er sei für die leeren Hydranten verantwortlich. Ist denn an so einem Vorwurf irgendwas dran?
Speaker 4: Das wird man sicherlich jetzt erstmal in den nächsten Tagen eruieren müssen. Lass mich vielleicht an dieser Stelle nochmal ganz kurz schauen, das wäre mir nochmal ganz wichtig, auf Hollywood. Wir haben natürlich auch eine Bedrohungslage, nicht nur in den Vororten, sondern auch direkt im Stadtzentrum. Vielleicht zunächst mal die Live-Bilder an dieser Stelle. Das ist, wenn man das sehen kann, der Walk of Fame. Also sozusagen in Hollywood, direkt drin. Aber vielleicht liegen die Live-Bilder jetzt auch gerade nicht vor. Aber da sind sie und dort kann man momentan noch sehen, auch das wird gerade live übertragen, ist natürlich um diese Uhrzeit dort menschenleer. Aber natürlich auch Hollywood, auch Beverly Hills, auch diese ganzen Stadtteile, wo die Studios sich befinden, die sind in Mitleidenschaft betroffen. Schauen wir nochmal da vielleicht die Bilder aus der Nacht, die uns auch überspielt worden sind, mit rein. Und hier sehen wir sie. Es ist auch so, dass gerade eben gemeldet wurde, dass die großen Studios, zum Beispiel Universal, dass die ihre Produktion jetzt eingestellt haben. Denn wir können es sehen, es brennt eben auch auf den Hügeln direkt am Stadtrand, direkt dort in Hollywood, im Stadtteil Hollywood und eben auch im Stadtteil Studio City. Das ist der benachbarte Stadtteil. Wir sehen hier ein, das ist sehr relativ selten, denn es gibt nur wenige Löschhubschrauber, die auch in der Nacht fliegen können. Die müssen besonders ausgerüstet sein. Und das ist hier eins der Häuser, das abgebrannt ist, ganz in der Nähe der Universal Studios, Studios City, Warner Brothers hat da ja auch Studios. Also wie gesagt, es betrifft momentan nicht das Stadtzentrum von Los Angeles, aber zumindest sehr bedeutsame Stadtteile. Ja, du hattest das gerade eben angesprochen, das Thema politischer Streit. Ich habe auch noch ein paar Bilder hier mitgebracht. Newsom ist der Gouverneur von Kalifornien und der hat jetzt auch die Brandherde dort besucht. Ist auch vor Ort gewesen gestern Abend und er hat ja auch beispielsweise schon bereits gestern deutlich die Evakuierungsmaßnahmen kritisiert. Er hat gesagt, die Leute sind viel zu spät aus ihren Gebäuden, aus ihren Häusern rausgegangen. Das hat die Löscharbeiten behindert. Ja, er hat sich gestern ein Bild der Lage gemacht und Donald Trump hat inzwischen den Gouverneur zum Rücktritt aufgefordert. Gestern auf einer Pressekonferenz hörte sich das noch ein kleines bisschen anders an. Was dort passiert ist, ist eine Tragödie und der Gouverneur hat keine gute Arbeit geleistet. Davon abgesehen habe ich sonst mit ihm gut zusammengearbeitet und würde das auch künftig tun. Ich denke, es sieht so aus, als ob wir diejenigen sein werden, die es wieder aufbauen müssen. Ich glaube nicht, dass ich so etwas schon mal gesehen habe und die Versicherungsgesellschaften werden ein Problem haben, denn es geht hier um sehr, sehr viel
Speaker 3: Geld.
Speaker 4: Ja, es geht um sehr, sehr viel Geld. Schäden kann man überhaupt noch nicht abschätzen. Wahrscheinlich in die Milliarden. Aber wie gesagt, momentan steht es ja auch erstmal darum, überhaupt die Brände einzudämmen.
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