Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen. Heute im Studio Ingo Zamperoni und Konstantin Schreiber.
Speaker 2: Guten Abend, willkommen zu den Tagesthemen. Einen schönen guten Abend auch von mir. Der tödliche Messeangriff von Aschaffenburg hat einerseits eine Debatte ausgelöst, warum der mutmaßliche Täter, ein ausreisepflichtiger Afghane, sich überhaupt noch in Deutschland aufhielt. Und dabei mitten im Wahlkampf das Thema Migration noch mehr als ohnehin schon in den Fokus gerückt. Andererseits geht es manchen nicht mehr nur darum, was sie im Falle eines Wahlsiegs bei der Bundestagswahl bei dem Thema verändern würden, sondern darum, was in der Bundestagswahl in einem Monat bereits umgesetzt werden könnte. Nächste Woche findet die letzte Sitzungswoche des Parlaments vor der vorgezogenen Wahl statt. Die Union will da entsprechende Anträge einbringen, die den Kurs in der Asylpolitik verschärfen sollen. Offenbar unabhängig davon, ob das auch mit Stimmen der AfD zustande käme. Aus Berlin, Moritz Rödler.
Speaker 3: Nazis raus, rufen Demonstranten als Thüringens AfD-Chef Höcke in Aschaffenburg der Opfer der Messer-Attacke gedenken will. Nach dem tödlichen Verbrechen diskutiert die Republik wieder über das Thema Migration. Die AfD in ihrem Element. Gestern bietet AfD-Chefin Weidel dem Unionskanzlerkandidaten Merz per Brief eine Zusammenarbeit an. Heute frohlockt sie, CDU und CSU hätten ihr Angebot angenommen. Die Brandmauer sei gefallen. Und die SPD sieht das auch so.
Speaker 4: Es ist faktisch die Aufhebung der Brandmauer, weil die Union bisher im Deutschen Bundestag die Linie vertreten hat, dass sie nur Anträge auf den Weg bringt, die Mehrheiten in der demokratischen Mitte des Parlaments finden.
Speaker 3: Der Grund für die Brandmauer-Debatte? Friedrich Merz will Verschärfungen in der Asylpolitik. Wer zustimmen wolle, der solle zustimmen. Heißt wohl auch die AfD.
Speaker 5: Mir ist es völlig gleichgültig, wer diesen Weg politisch mitgeht. Ich sage nur, ich gehe keinen anderen.
Speaker 3: Merz nimmt damit gemeinsame Mehrheiten im Bundestag mit der AfD zumindest in Kauf. Noch vor 2 Wochen klang das anders.
Speaker 5: Wir arbeiten nicht mit einer Partei zusammen, die ausländerfeindlich ist, die antisemitisch ist, die Rechtsradikale in ihren Reihen, die Kriminelle in ihren Reihen hält. Eine Partei, die mit Russland liebäugelt und aus der NATO und der Europäischen Union austreten will. Wenn wir das machen würden, Frau Wellmer, wir würden die Seele der CDU verkaufen.
Speaker 3: Was gilt für die Union? Die Zusammenarbeit mit der AfD beginnt. Der hessische Ministerpräsident Rhein appelliert am Nachmittag an die ehemaligen Ampelparteien.
Speaker 6: Die Frage der Brandmauer stellt sich doch gar nicht. Wir schauen jetzt weder nach rechts noch nach links. Wir schauen danach, was gut ist für Deutschland. Das bedeutet, dass wir jetzt handeln müssen. Ich finde, die Frage stellt sich eher an SPD, Grüne und FDP. Sind sie bereit, sind sie in der Lage, in der Migrationspolitik jetzt umzusteuern?
Speaker 3: Doch zumindest SPD und Grüne lehnen die Pläne eher ab. In einem Papier aus der SPD-Fraktion heißt es z.B. Zurückweisungen an den Grenzen verstießen gegen europäisches und internationales Recht. Der grüne Kanzlerkandidat Habeck argumentiert heute ähnlich.
Speaker 7: In Deutschland steht ein Bundeskanzler nicht über dem Grundgesetz, nicht über dem Parlament und auch nicht über dem Recht. Ich glaube, damit ist alles gesagt dazu.
Speaker 3: Noch ist allerdings unklar, ob die Union in der kommenden Woche ihre Anträge zur Abstimmung stellen wird. Sicher ist aber schon, dass es eine Debatte über die Migrationspolitik geben soll. Bundeskanzler Scholz hat eine Regierungserklärung angekündigt.
Speaker 2: Dazu Iris Seyram aus unserem Hauptstadtstudio in Berlin. Iris, für wie wahrscheinlich hältst du es denn, dass die Union tatsächlich einen Antrag einbringt und riskiert, dass die AfD dem zustimmt?
Speaker 8: Also ohne SPD und Grüne? Die Frage, die sich bei mir schon irgendwie gestellt hat, ist, dass noch gar nicht so richtig klar ist, was die Union eigentlich in der nächsten Woche zur Abstimmung stellen will. Und irgendwie scheint das so bei der Union auch noch nicht so richtig klar zu sein. Dass man sich da noch ein bisschen sortiert und auch noch die Hoffnung hat, SPD und Grüne doch noch irgendwie ins Boot zu holen. Man kann sagen, dass aber auch der Druck durch die Union noch mal auf beide Parteien massiv erhöht werden soll. Weil es gibt ja durchaus Maßnahmen, die gemacht werden können, zumindest aus Sicht der Union. Also etwa die Zurückweisung an den Grenzen oder das Nicht-Einreisen-Lassen, wo sich aber eben die Bundesregierung aktuell vehement gegensperrt. Man muss allerdings sehen, dass die Union hier durchaus wirklich ein großes Risiko eingeht, am Ende doch nur mit den Stimmen der AfD dazustehen. Und damit zumindest freiwillig oder unfreiwillig in Kauf nimmt, dass sie an der selbstgesetzten Brandmauer doch ordentlich rüttelt.
Speaker 2: Die Union hat jedenfalls einen Fünf-Punkte-Plan da vorgestellt. Hat auch die verbliebene Bundesregierung, also SPD und Grüne, haben die auch Vorschläge?
Speaker 8: Naja, was jetzt konkrete Vorschläge von denen angeht, ist jetzt in dieser Legislatur schwierig. Die haben ja schon einiges aufgegleist. Also man muss ja nur daran erinnern, dass man da ja auch gerade in der Asylpolitik immer wieder Verschärfungen in der Vergangenheit gemacht hat. Bei den aktuell vorliegenden sogenannten Fünf-Punkten, die Friedrich Merz gestern angekündigt hat, kann man schon großen Widerstand sehen. Das sind ja auch Dinge, die bereits vorher schon mal mehr oder weniger in die Debatte gegeben worden sind. Wie jetzt zum Beispiel eben diese Zurückweisung oder das Nicht-Einreisen-Lassen. Und dass Bundeskanzler Scholz auch möglicherweise in der Regierungserklärung in der nächsten Woche von seinem Kurs so völlig sich abwendet, das deutet sich zum jetzigen Zeitpunkt zumindest nicht an. Aber was Friedrich Merz hier durchaus vielleicht auch als Signal zu den beiden Parteien sendet, könnte durchaus ja auch die Botschaft sein, wer mit mir in eine Koalition will, der muss diesen Weg mitgehen.
Speaker 2: Die SPD aber sagt, manche Vorschläge der Union, wie eben Zurückweisungen an der Grenze, seien rechtlich nicht möglich. Was ist da dran?
Speaker 8: Ja, das ist ja wirklich eine Frage, die wir jetzt schon seit Monaten diskutieren. Dass es nicht nur praktische Gründe gibt, warum man das ablehnt, sondern eben auch politische und halt auch die rechtlichen. Aber auch hier könnte es sein, dass die Union ein ja zumindest beherrschbares Risiko in Kauf nimmt. Weil ja durchaus auch die gerichtlichen Prozesse auf der EU-Ebene immer etwas dauern. Und man aber in dieser Zeit gewissermaßen die normative Kraft des Faktischen irgendwie hier zur Geltung kommen lässt. Und damit auch eben an Brüssel noch mal signalisiert, auch Deutschland möchte umsteuern. Also, dass dieser Prozess so im Hintergrund, während das juristische Ausklang müsert wird, vielleicht auch ein Motiv sein kann, warum man so vorgeht.
Speaker 2: Iris, vielen Dank für die Informationen nach Berlin. Seit Anfang der Woche ist das wieder sein Büro. US-Präsident Donald Trump zurück im Oval Office. Und da legt er schon gleich vom ersten Tag an los. Eine regelrechte Lawine von Anordnungen, die er auch zeigen soll, seht her, ich liefere. Doch diese Executive Orders, die sind nun mal keine vom Kongress verabschiedeten Gesetze. Und so bleibt die Frage bei aller öffentlichkeitswirksamen Inszenierung. Wie viel können die Dekrete wirklich bewegen? Und welche werden dann auch tatsächlich umgesetzt? Eine Bilanz der ersten Arbeitswoche von Donald Trump zurück im Weißen Haus zieht Kerstin Klein.
Speaker 9: Er ist und bleibt ein Meister der Inszenierung, auch im Präsidentenamt. Die Bilder der ersten Tage sollen zeigen, ich bin anders als das Politikestablishment. Und vor allem, ich packe an. Doch nicht alles, was Trump plakativ als Dekret unterzeichnet, wird wohl auch tatsächlich konkrete Politik. Beispiel Staatsbürgerschaft. Die sollen in den USA geborene Kinder nicht mehr automatisch erhalten. Dieses Dekret wurde bereits, erwartbar, vor Gericht gestoppt. Beispiel Senkung der Lebenshaltungskosten, wie Essen und Wohnen. Darum sollen sich alle Behörden bemühen. Wie genau, ist auch nach diesen ersten Tagen unklar. Er schafft absolut unerfüllbare Erwartungen. Aber selbst wenn die Wirklichkeit nicht mit diesen hohen Erwartungen mithält, wird er einfach das Gegenteil behaupten. Er wird das Informationsumfeld manipulieren.
Speaker 1: Einfach sagen, ich habe sehr wohl geliefert. Aber dann kam etwas in den Weg.
Speaker 9: Alles wird zur Show, zu einer Farce. Anderes ist hingegen schon umgesetzt. Dieser Drahtzieher des Sturms auf das Kapitol vor 4 Jahren betritt eben dieses Kapitol nun als freier Mann. Begnadigt von Trump wie rund 1500 andere Verurteilte. Für viele ein Affront. Denn den meisten Amerikanern ist die Gewalt von damals noch immer sehr präsent. Vor allem den Polizisten, die angegriffen wurden. Ich wurde verprügelt, gequetscht, umzingelt. Jemand griff unter mein Visier und versuchte, mir ein Auge auszustechen. Trump ist heute in North Carolina und Kalifornien unterwegs. Seine Zustimmungswerte sind derzeit hoch. 47% aller Amerikaner sind mit seiner Arbeit zufrieden. Wohl auch, weil er ernst zu machen scheint in Sachen Migration. Die Abschiebungen laufen sehr gut. Wir bekommen die schlimmen, gefährlichen Straftäter raus. Das sind Mörder. Leute, die so schlimm sind, wie man es sich nur vorstellen kann.
Speaker 10: Die bringen wir zuerst raus.
Speaker 9: Seine Pressesprecherin veröffentlicht parallel diese Bilder von Abschiebeflügen. Auch Razzien haben stattgefunden. Allerdings war die Zahl der Festnahmen mit 538 nicht deutlich höher als unter beiden. Ich denke weniger, dass seine Abschiebezahlen, wenn man sich die am Jahresende ansieht, so viel über denen vorangegangener Regierungen liegen. Obwohl das natürlich sein kann. Aber vermutlich ist der viel größere Effekt die Unsicherheit und Angst, die er damit verbreitet.
Speaker 4: Unsicherheit hat Trump diese Woche
Speaker 9: auch auf dem internationalen Parkett geschürt. U.a. mit seiner erneuten Androhung von Zölln.
Speaker 2: Zu den vielen Dekreten, die Trump unterzeichnet hat, gehört auch die Aufhebung von Sanktionen gegen radikale ultra-rechte israelische Siedler im Westjordanland. Sanktionen, die sein Vorgänger Joe Biden ebenfalls per Dekret eingeführt hatte. Aufgrund wachsender Gewalt und Ausschreitungen durch diese Siedler gegen Palästinenser. Zwar lag die Aufmerksamkeit im Nahen Osten seit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel auf dem Gaza-Streifen und dem Krieg dort. Doch auch im anderen Palästinenser-Gebiet, dem Westjordanland, das Israel seit 1967 besetzt hält, wachsen die Spannungen. Christian Limpert berichtet von dort über den Alltag im Ort Kalandia, nahe Jerusalem.
Speaker 10: Eigentlich will sie nur ins Fitnessstudio, wie fast jeden Tag. Suat, 18 Jahre, Palästinenserin, die etwas Deutsch spricht. Und eigentlich ist es nur ein kurzer Weg zu Fuß, wäre dann nicht der israelische Checkpoint. Autos, die passieren wollen, warten hier derzeit bis zu 4 Stunden.
Speaker 11: Es dauert so 4 Stunden, weil die Soldaten dort das wollen. Sie wollen nicht, dass alles so einfach geht. Sie wollen, dass es schwer für die Leute ist.
Speaker 10: Hier an diesem Checkpoint dürfen Palästinenser nur passieren, wenn sie bestimmte Papiere haben. Seit dem Terrorangriff der Hamas sei alles strenger geworden, sagt Suat. Manchmal müsse sie sich ausziehen. Mit der Kamera dürfen wir sie nicht begleiten. Wir werden sie wieder treffen. Immer mehr Checkpoints und Straßensperren errichtet das israelische Militär im besetzten Westjordanland. Nicht-Regierungsorganisationen sprechen von insgesamt 900. Forte wegen im eigenen Land werde für Palästinenser zur Hölle, sagt die israelische Organisation Mach zum Watch. Das sei politisch gewollt. Ich sehe es als Zugeständnis an die extrem rechten Koalitionspartner, die Palästinenser einzuschränken. Natürlich gab und gibt es Terroranschläge. Aber du kannst doch nicht das ganze Volk bestrafen,
Speaker 12: weil dort ein paar Terroristen sind.
Speaker 10: Das israelische Militär verweist darauf, dass Terrorangriffe im Westjordanland seit dem 7. Oktober zugenommen hätten. Straßensperren und strenge Kontrollen seien ein Instrument, dies zu verhindern. Es geht nicht darum, Zivilisten am Fortbewegen zu hindern. Es geht darum, Terroristen zu bekämpfen. In einem Jahr gab es mehr als 2000 versuchte Angriffe gegen Zivilisten, nur weil sie Israelis sind. Auf diesem Weg bekämpfen wir die Terroristen, während sich Zivilisten frei weiterbewegen können. Am Dienstag hat Israel mit einem Militäreinsatz im Norden des Westjordanlandes begonnen. Die Gegend gilt als Hochburg von Hamas und islamischem Dschihad. Bislang sollen mindestens 12 Menschen getötet worden sein, Hunderte Menschen auf der Flucht. Das wird Terror nicht verhindern. Menschen das Leben zur Hölle machen, verhindert keinen Terrorismus. Im Gegenteil. Zurück zu Suat auf der anderen Seite des israelischen Checkpoints. 40 Minuten hat sie gebraucht, heute war es okay, sagt sie. Doch jeden Tag sei es anders.
Speaker 11: Ich will nicht mehr hier leben. Es ist zu schwer für mich. Jeden Tag muss ich das gehen, die Grenze überqueren. Das ist so schlimm für mich. Ich bin noch 18 Jahre alt. Das ist kein Leben.
Speaker 10: Gewalt lehnen sie ab, egal ob gegen Israelis oder Palästinenser. Doch bei Checkpoints gehe es nicht mehr um Kontrolle, sagt sie, sondern darum, den Menschen die Würde zu nehmen.
Speaker 2: Wenn in wenigen Wochen der Müll überquillt oder mal wieder die Kitas zubleiben, könnte ein Streik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst im Gange sein. Wenn sich die Gewerkschaften und Arbeitgeber nicht einig werden. Heute haben sie ihre Tarifverhandlungen aufgenommen. Es geht um mehr Geld, aber auch um mehr freie Tage für die rund 2,5 Mio. Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen. Der Personalmangel belastet so gut wie alle von ihnen. Auch beim Beruf mit dem höchsten Ansehen in Deutschland, der Feuerwehr, wie uns Kerstin Breinig berichtet.
Speaker 12: Malte Bundus hat 2 wichtige Aufgaben bei der Feuerwehr in der Stadt Brandenburg an der Havel. Seit 2024 ist er als Sachbearbeiter zuständig für den Zivil- und Katastrophenschutz der Stadt. Ein Schreibtischjob und nicht seine einzige Aufgabe. 2-4 Mal im Monat ist er Einsatzleiter bei der Feuerwehr. Dann hat er 24-Stunden-Dienste. Es sind viele Aufgaben, für die mehr Personal erforderlich wäre.
Speaker 13: Manche Stellen sind unbesetzt. Da laufen aber derzeit die Vorbereitungen für Ausschreibungen. Wenn alle Stellen besetzt sind, wird sich das sicherlich bemerkbar machen. Zu wenige Kollegen, zu viel zu tun, das sagt auch Pamela Busse. Sie arbeitet bei der Berliner Stadtreinigung in der Stadt Brandenburg.
Speaker 12: Sie hat die ganze Schicht Straßen gefegt. Verdient 2300 Euro netto. Eigentlich ist das Gehalt schon ein ordentliches Gehalt.
Speaker 14: Allerdings, wenn man sich anguckt, was alles immer teurer wird. Die Mieten sind wahnsinnig gestiegen. Krankenversicherungen, Autotanken sind wirklich absolut teuer geworden. Die Pläne, die wir jetzt haben, sind wirklich sehr, sehr teuer geworden. Die Kleinigkeiten wie Lebensmittel, das ist jedes Mal gefühlt, wenn man einkaufen geht, immer noch ein bisschen teurer als das Mal davor.
Speaker 12: Sie und ihre Kollegen wollen mehr Gehalt, höhere Zulagen, mehr Freizeit. Und da sind sie nicht die Einzigen. Deutlich sichtbar auch heute beim Auftakt der Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes in Potsdam. Die Gewerkschaften fordern 8% mehr Geld. U.a. höhere Zuschläge, etwa bei Nacht- und Feiertagsarbeit. Mindestens aber 350 Euro monatlich. Und 3 freie Tage zusätzlich. Die Arbeitgeber haben kein Angebot mitgebracht. Die Kassen seien leer, insgesamt Bescheidenheit angebracht.
Speaker 15: Ich glaube, wir sind als öffentlicher Dienst mit durchschnittlich 30 Freitagen ganz gut aufgestellt und sehe da keine großen Perspektiven.
Speaker 12: Mehr Freizeit für Mitarbeiter kann sich Brandenburg an der Havel kaum leisten. Es ist fast jede 10. Stelle im öffentlichen Dienst unbesetzt.
Speaker 16: Mit Geld kann man irgendwie umgehen. Klar, es fehlt an allen Ecken und Enden. Aber mehr Freizeit bedeutet auch, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen noch weniger zur Verfügung.
Speaker 12: Bei der Feuerwehr hoffen sie aber, dass der öffentliche Dienst attraktiver wird
Speaker 2: und sie neue Kollegen bekommen. Dazu jetzt Anja Kohl aus unserer ARD-Finanzredaktion. Anja, mit welchen Voraussetzungen gehen die Arbeitgeber, also die öffentliche Hand, in diese Tarifverhandlungen?
Speaker 17: Kämen 8% mehr Einkommen, dann heißt das für so manche Kommune, man muss Stellen streichen und wohl auch Services für die Bürger. Wobei schon ein wichtiger Punkt ist, dass altersbedingt bis 2030 1 Mio. Beschäftigte im öffentlichen Dienst fehlen werden. Viele eben auf kommunaler Ebene. Und der Lohnabstand zur Industrie ist im Schnitt immer noch bei 10%. D.h., eine Einigung darf den öffentlichen Dienst nicht noch unattraktiver werden lassen. Insofern ist es ein Spagat. Und es kommt sehr auf die Details des Abschlusses an.
Speaker 2: Es kommt auf die Details an. Aber Klamme Kassen, das gilt ja nicht für alle Kommunen. Worauf kommt es für einen Kompromiss und die Details besonders an?
Speaker 17: Weil der Spagat so groß sein wird, muss dieser Kompromiss sehr wohl überlegt sein. Und er muss sehr intelligent in den Details sein. Der Lohn ist dabei nur das eine. Die Attraktivität des öffentlichen Dienstes über flexible Arbeitszeitkonten, über flexiblere Beschäftigungsverhältnisse, ist z.B. das andere. Ein Abschluss wäre gut, der gestaffelt nach einzelnen Beschäftigungsgruppen ausgestaltet ist. Denn der öffentliche Dienst, das sind die Busfahrer, das sind die Feuerwehrleute, aber es sind auch die Beschäftigten an Schulen, an Universitäten, in medizinischen Berufen. Auch hier geht die Schere beim Einkommen weit auseinander. Denn am Verdi-Abschluss hängen in der Folge noch andere Beschäftigte, z.B. Feuerwehrleute oder Soldaten. Tatsache ist, der Bund überträgt immer mehr Aufgaben an die Kommunen, die eben oft klamm sind, was ihre Kassen und ihre Beschäftigten zusätzlich belastet. Das wäre positiv nach vorne gedacht, schon eine Stellschraube, wo man mal überlegen könnte, sollte, ob man nicht mal was ändert.
Speaker 2: Anja, vielen Dank für die Informationen nach Frankfurt.
Speaker 18: Gerne.
Speaker 2: Und weitere Nachrichten des Tages, Konstantin, jetzt mit dir.
Speaker 19: Der insolvente österreichische Immobilienunternehmer Benko ist in Untersuchungshaft genommen worden. Es bestehe dringender Verdacht auf Betrug, Konkurs, Delikte und Steuervergehen, begründete das Landgericht in Wien. Benko war gestern festgenommen worden. Er soll Vermögen verheimlicht und in Stiftungen der Familie verschoben haben. Nach dem Zusammenbruch seiner Signal-Gruppe gibt es laut Insolvenzverwalter Forderungen an Benko von etwa 2,4 Mrd. Euro. Von der größten Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte sind auch die deutschen Kaufhausgruppen KDW und Galeria betroffen. Julian Nagelsmann hat seinen Vertrag als Fußball-Bundestrainer vorzeitig verlängert. Der Deutsche Fußballbund teilte mit, die Zusammenarbeit mit Nagelsmann soll bis zur EM 2028 weitergehen. Bislang lief der Vertrag bis zur WM 2026. Dass die Entscheidung gerade heute veröffentlicht wurde, hat seinen Grund. Der DFB feiert sein 125-jähriges Bestehen. Etwa 400 Gäste aus Politik, Sport und Gesellschaft sind zu dem Festakt in Leipzig geladen. Mit mehr als 7 Mio. Mitgliedern und knapp 2,3 Mio. Spielern ist der DFB der größte Sportfachverband der Welt. Der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev steht zum 1. Mal im Finale der Australian Open. Dort trifft er am Sonntag auf den Italiener Yannick Sinner. Im Halbfinale war Zverev gegen den Rekordsieger Novak Djokovic angetreten. Aber der musste wegen einer Verletzung aufgeben.
Speaker 20: Plötzlich geht alles ganz schnell. Nach 81 Minuten und nur einem gespielten Satz gibt Novak Djokovic verletzungsbedingt auf. Alexander Zverev steht im Finale der Australian Open. Als Djokovic den Centercourt verlässt, gibt es vereinzelte Pfiffe, die Zverev klar verurteilt. Buht bitte keinen verletzten Spieler aus, so Zverev. Das Halbfinale dauert nur kurz, ist aber dennoch hochklassig. Trotz seines Muskelfaserrisses im Oberschenkel verlangt Djokovic dem Deutschen alles ab. Keinem der beiden Spieler gelingt ein Break. Der erste Satz geht in den Tiebreak, den Zverev knapp für sich entscheidet. Unmittelbar danach bricht Novak Djokovic das Match vorzeitig ab. Alexander Zverev steht am Sonntag zum 3. Mal in seiner Karriere in einem Grand Slam-Finale.
Speaker 2: Das Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, ist etwas, das sie selbst kaum beeinflussen können. Probleme der Eltern können sie meist nicht lösen. Aber sie können versuchen, die Probleme zum Ausdruck zu bringen, wie in solchen Zeichnungen. In Deutschland lebt schätzungsweise rund 1 Mio. Kinder mit mindestens einem Elternteil zusammen, der eine Drogen- oder Alkoholabhängigkeit hat. Damit sind diese Kinder vielen Risiken ausgesetzt, wie z.B. auch selbst suchtkrank zu werden oder psychische Belastungen davon zu tragen. Für Eltern ist es meist ein weiter Weg aus der Sucht zu besseren Perspektiven, auch für das eigene Kind. Unsere mittendrin Reporterin Lucrezia Garter hat Eltern getroffen, die im rheinland-pfälzischen Ingenheim versuchen, ihre Sucht hinter sich zu lassen.
Speaker 21: Selina hilft heute beim Kochen. Küchendienst ist Teil der Therapie in der Villa Maria. Eine feste Tagesstruktur ist wichtig. Wenn Selina kocht, dann hilft ihr das, nicht in ihre Sucht zurückzufallen, stabil zu bleiben.
Speaker 22: Ich bin im geschützten Rahmen mit meiner Tochter zusammen und kann den Alltag erproben.
Speaker 21: Was bedeutet das Alltag erproben für Sie?
Speaker 22: Ohne Alkohol.
Speaker 21: Selina ist mit ihrer 1,5-jährigen Tochter seit fast 2 Monaten hier. Ist das gut? Die 43-Jährige hat einen Alkoholentzug hinter sich, aber die Sucht bleibt. Um nicht rückfällig zu werden, ist sie hier. Abhängig wurde Selina nach einem traumatischen Erlebnis, erzählt sie. Mehr will sie dazu nicht sagen, auch nicht ihren Nachnamen. Durch die Sucht hat es die Alleinerziehende nicht mehr geschafft, ihren Alltag zu bewältigen. Es fiel ihr schwer, sich um ihre Tochter zu kümmern.
Speaker 23: Das Jugendamt griff ein, das Kind kam zu Verwandten. Das sind Schmerzen, wenn das Kind auf einmal weg ist. Das möchte man nicht. Sie war von mir getrennt, ich war von ihr getrennt. Das ist das Schrecklichste, was einem passieren kann.
Speaker 21: Selinas Tochter wird im Kinderhaus der Villa Maria betreut, während ihre Mutter in der Therapie ist. Laut Bundesgesundheitsministerium leben 3 Mio. Kinder in Deutschland in einer Familie mit Suchtproblemen. Oft kämpfen die Kinder ihr ganzes Leben mit den Folgen, entwickeln Angststörungen, Depressionen oder werden selbstabhängig. Auch Martina und Christian sind Eltern. Christian war Cannabis-abhängig, Martina von Amphetaminen. Die beiden haben eine Tochter, auch Christians Sohn lebt bei ihnen. Sie sind schon zum zweiten Mal hier in der Einrichtung. Nach einer ersten Therapie waren beide rückfällig geworden.
Speaker 24: Es ist halt schlecht mit Kindern zu konsumieren. Die Sucht hatte ich eine Zeit lang gut im Griff, bis verschiedene Schicksalsschläge mich wieder reingerissen haben. Ich habe mich nicht getraut, gleich mir Hilfe zu holen, weil mir doch auch Scham und Angst, die Kinder zu verlieren, sehr groß waren.
Speaker 25: Man schämt sich halt einfach dafür.
Speaker 24: Man weiß, dass es falsch ist.
Speaker 25: Man weiß, dass es falsch ist, ja.
Speaker 21: Auch bei Martina und Christian hat das Jugendamt die Kinder für einige Zeit aus der Familie genommen. Hier lernen sie, sich wieder verantwortungsvoll um sie zu kümmern, die Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen, Zeit mit ihnen zu verbringen. Christians Sohn ist 5 Jahre alt, die gemeinsame Tochter 2. Martina hatte sich wegen ihrer Suchterkrankung extrem zurückgezogen. Ihr Leben war bestimmt vom Konsum.
Speaker 24: Ich bin dann halt nicht mehr auf Schulfeste. Oder die Kinder mussten draußen Geburtstag feiern, woanders halt, dass ich Familien einfach nicht mehr bei mir reingelassen habe aus Angst. Weil man in so eine Schublade gesteckt wird.
Speaker 21: Mit ihrer Suchttherapeutin hat Martina herausgearbeitet, warum sie süchtig wurde und übt neue Verhaltensweisen ein, um ihre Emotionen zu regulieren. Und sie lernt, eine neue, stabile Bindung zu ihren Kindern aufzubauen.
Speaker 26: Es geht auch darum, seine Verhaltensweisen in der Sucht zu reflektieren. Ich verhalte im sozialen Kontakt, im Umgang mit meinen Kindern, sein Leben auch wieder selbst zu bestimmen. Die Sucht hat ja sehr viel Kontrolle übernommen. Und jetzt geht es auch darum, Eigenverantwortung für sich und für seine Kinder wieder zu übernehmen. Und zum anderen auch wieder ein Stück weit Bindung aufzubauen.
Speaker 21: Dass vor ihnen allen ein langer Weg liegt, ist Selina, Christian und Martina bewusst. Sie wollen es schaffen, ein Leben ohne Sucht zu führen, für sich und für ihre Kinder.
Speaker 2: Die Bücher waren schon vor 50 Jahren ein Hit, weltweit veröffentlicht. Aber gerade hier in Deutschland waren die Geschichten der 3 Fragezeichen v.a. als Hörspiele ein Volltreffer. Zu meinem Kinderzimmer jedenfalls gehörten Kassettendeck und die Abenteuer der jungen Hobbydetektive Justus, Peter und Bob auf jeden Fall dazu. Aber weil der Kult aus dem analogen Zeitalter bis heute seine Fans findet, in verschiedenen Formen immer wieder aktualisiert, ist es wenig überraschend, dass er auch immer wieder auf die Leinwand gebracht wird. Seit dieser Woche läuft nun ein Abenteuer-Klassiker in den deutschen Kinos. Die 3 Fragezeichen und der Karpatenhund. Daniel Ronnell hat ihn gesehen.
Speaker 27: Geisterstunde bei Mr. Prentice. Der ältere Herr wird neuerdings von nächtlichem Geheul aufgeschrägt. Ich hab es euch doch gesagt, glaubt ihr mir nun? Ein normaler Hund macht auf jeden Fall nicht solche Geräusche. Ein normaler nicht, aber ein dämonischer. Können die 3 Fragezeichen Licht ins Dunkel bringen? Justus, Peter und Bob übernehmen den Fall der verschwundenen Skulptur. Wer hat den Karpatenhund entwendet?
Speaker 28: Ihn schon wieder?
Speaker 27: Ja, sie schon wieder. Denn Julius Weckauf, Nevio Wendt und Levi Brandl spielen bereits zum 2. Mal das Detektiv-Trio.
Speaker 29: Wir gehen immer noch ganz normal zur Schule. Natürlich auch eine gewisse Normalität ist da eingekehrt.
Speaker 30: Viel hat sich verändert. Man kriegt mal doofe Sprüche, man kriegt mal unangenehme Sprüche. Aber im Großen und Ganzen, ich hab immer noch meine Freunde. Mr. Prentice hat uns auf Grund von... ...übernatürlichen Ereignissen hinzugezogen.
Speaker 27: Mr. Prentice, finden Sie es nicht ein wenig überzogen, sich wegen ein paar flackenden Lichtern an diese Jungs zu wenden? Gedreht wurde auf Gran Canaria und nicht in Kalifornien, in der eigentlichen Heimat der Drei-Frage-Zeichen. In den Büchern und Hörspielen geht es seit jeher eher analog als digital zu. Und so soll es in der deutschen Film-Adaption auch bleiben.
Speaker 31: Wir haben versucht, in unserer Welt nicht zu modern zu sein. Keine neuen, modischen, modernen Autos. Den Einsatz von Smartphones etc. stark zu reduzieren. Ein bisschen auch so nostalgisch und vielleicht auch ein kleines bisschen altbacken. Aber mit hoffentlich etwas Charme.
Speaker 22: So was wie Detektive? Wegen des Hunde-Dings?
Speaker 27: Kaputt. Nur am Pool liegen reicht aber nicht. Und so ermitteln die Drei nach alter Schule. Sichern Spuren mit Zauberleim aus dem Detektiv-Koffer. Wäre das auch was fürs echte Leben?
Speaker 29: Ich glaube, richtige Detektiv-Arbeit ist auch noch mal ein bisschen anders als im Film. Ich glaube, da ist mehr Büroarbeit mit eingebunden.
Speaker 30: Ja, Oma guckt auch gern Krimis. Ja, ein Quiz und rate ich auch noch mal mit. Wenn jemand ein Kreuzwort-Rätsel hat. Aber so richtig könnte ich mir das nicht vorstellen,
Speaker 27: dass ich das jetzt mache. Der Film bemüht sich, den vielen Fans gerecht zu werden, kommt gelegentlich aber etwas steif daher. Die Drei-Frage-Zeichen-Gemeinde kann sich jedenfalls freuen. Die nächste Folge wurde bereits gedreht.
Speaker 30: Kollegen? Ja, mein Fall.
Speaker 2: Eigentlich hieß es heute ausdrücklich zu Hause bleiben und die im Korridor von Sturmtief Eowyn wohnen. Mit Rekordgeschwindigkeit ist der Sturm über Irland und dann später über Großbritannien gerast. Aber diese Schaulustigen hier, die wollten sich die meterhohen Wellen an der Küste von Wales nicht entgehen lassen. Eine gefährliche Aktion, denn der Sturm hatte es in sich. Es gibt mindestens 2 Todesopfer.
Speaker 28: Mareike Abend. Sie sind Stürme gewohnt an der irischen Küste. Aber heute sprechen alle in Irland von einem Jahrhundertsturm. Sturmtief Eowyn im Westen auf Land. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 183 km pro Stunde. Der heftigste Sturm Irlands seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Behörden hatten mit Vorlauf die höchste Warnstufe ausgerufen, Schulen geschlossen. Es drohe Lebensgefahr. Zerstörte Leitungen schneiden mehr als 800.000 Haushalte vorübergehend von Strom und Internet ab. In der Hauptstadt Dublin bricht eine Eislaufhalle zusammen. Doch selbst zu Hause droht Gefahr. Das müssen sie hier an der Westküste feststellen.
Speaker 6: Wir können froh sein, noch zu leben.
Speaker 28: Während diese Steine nach innen gefallen, hätten sie uns begraben. Die letzte Nacht war ein Albtraum, wirklich. In Nordirland, das zum Vereinigten Königreich gehört, wird ebenfalls eine sogenannte Rote-Wetter-Warnstufe ausgerufen. Auch ein Hoteldach in Belfast hält dem Wind nicht stand. Laut Wissenschaftlern ist es schwierig, den genauen Einfluss des Klimawandels auf einen einzelnen Sturm zu bestimmen. Aber zwischen Extremstürmen wie heute und dem Klimawandel gibt es plausible Verbindung. Und wir werden heftigere Stürme sehen durch die Erwärmung. Von der irischen Insel zieht Eowyn nach Schottland weiter. Ein wenig abgeschwächt, aber immer noch mit großer Zerstörungskraft. Auch hier gibt es weitreichende Stromausfälle. Die Politik verspricht Hilfe.
Speaker 2: Es wird eine Weile dauern,
Speaker 28: bis wir die Folgen der heutigen Zerstörung beseitigt haben. Die Regierung wird auch eng mit den Stromversorgern zusammenarbeiten, damit das Problem schnell gelöst wird. Inzwischen haben auch die schottischen Behörden die höchste Alarmstufe aufgehoben. Doch die Schäden sind massiv, im Vereinigten Königreich und in Irland.
Speaker 2: Welche Auswirkungen Rekordsturmtief Eowyn auch auf uns haben könnte, das weiß Stefan Labs. Stefan, was bekommen wir von Eowyn hier noch zu spüren?
Speaker 32: Tatsächlich nur milde Luft und Regen. Das ist das Einzige, was Eowyn uns noch übrig lässt. Das Tief zieht langsam weiter. Wir gucken uns aber mal diesen sehr beeindruckenden Satellitenfilm an. Das ist die Situation gestern Abend noch. Ein sehr großräumiges Orkantief. Das ist dann weitergezogen über Irland hinweg und liegt jetzt mit seinem Zentrum etwa über Schottland bzw. schon weiter in Richtung Nordmeer vorangekommen. Es war wirklich ein wahnsinnig beeindruckender Wirbel. Der hat hier an der Westküste Irlands bis zu 183 km pro Stunde Orkanböen gebracht. Also wirklich sehr, sehr heftig. Das Einzige, was übrig bleibt, ist diese Wolkenschleppe. Die gucken wir uns jetzt noch mal auf dem Strömungsfilm genauer an. Da sehen wir, hier ist das Orkantief. Das schwächt sich ab, zieht langsam weiter in Richtung Skandinavien. Wir liegen noch im Zustrom sehr milder Luft, auf der linken Seite ein Schwall etwas kühlerer Luft ab. Bevor dann zum Montag hin, Sie sehen es hier schon vor Irland, der nächste Orkanwirbel auftaucht. An der Vorderseite gelangt dann neuerlich sehr milde Luft zu uns. Also kein Winterwetter bei uns in Sicht. Heute Nacht haben wir es mit diesem angesprochenen Tiefausläufer zu tun. Der erstreckt sich einmal quer über die Mitte und den Norden unseres Landes, bringt häufig Regen. Im Süden ist es dagegen meistens klar und morgen auch vielfach sonnig. Das wird die schönste Ecke bei uns morgen am Samstag. Wir sehen hier wieder Regen. Das Ganze zieht noch ein bisschen weiter in die Mitte. Der äußerste Norden kommt auch weitgehend trocken davon. Die Temperaturen gehen heute Nacht bei uns zurück. Auf Werte zwischen 9 Grad im Ruhrgebiet und minus einem Grad an der Donau. Da kann sich stellenweise auch mal Nebel bilden. Und auch Bodenfrost ist weiterhin möglich. Die Temperaturen morgen tagsüber, die liegen dann meistens zwischen 6 Grad auf der kalten Seite, auf der Rückseite der Front und bei bis zu 17 Grad im Breisgau. Am Montag verlagert sich der Regen langsam weiter nach Süden. Die Temperaturen gehen auch ein bisschen zurück. Am Montag wird es dann neuerlich stürmisch bei uns und sehr mild, Temperaturen von bis zu 14 Grad.
Speaker 2: Fast schon frühlingshaft. Stefan, vielen Dank für diese Aussichten. Soweit die Tagesthemen für heute. Aber hier im Ersten geht es natürlich spannend weiter. Da sehen Sie gleich drei neue Folgen der Serie A Better Place. Morgen begrüßt Sie dann Jesse Wellmer an dieser Stelle. Und wir wünschen Ihnen einen guten Start ins Wochenende. Sagen Tschüss. Einen schönen Abend noch. Und bleiben Sie zuversichtlich. Copyright WDR 2021
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