Speaker 1: Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren G-Writers Video Tutorial. G-Writers ist eine akademische Agentur, die sich auf die Unterstützung bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten und wissenschaftlicher Texte, auf Korrektorate, auf Lektorate und auf Coachings in diesem Umfeld spezialisiert hat. Heute möchten wir Ihnen ein Thema nahebringen, was innerhalb der wissenschaftlichen Forschung eine sehr wichtige Rolle spielt, nämlich die Fallstudienanalyse, genauer die Fallstudienanalyse nach JIN. Wie wenden wir diese Fallstudienanalyse richtig an? Welche Methodik steckt da dahinter und für welche Fälle dient auch diese Fallstudienanalyse? Sie können die Fallstudienanalyse in den Großraum, nenne ich ihn mal, aller Forschungen einfinden, die beispielsweise so ähnlich zu interpretieren sind wie die qualitative Inhaltsanalyse. Das heißt, die Fallstudienanalyse dient dazu, ein Forschungsgebiet zu erheben, etwas zu erkennen, Zusammenhänge in diesem Forschungsgebiet zu erkennen und daraus letztlich Schlussfolgerungen zu erzielen. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Meiring beispielsweise, ein anderes Verfahren in diesem Kontext, basiert im Wesentlichen auf der Auswertung von Texten, auf der Auswertung von Interviews. Die Fallstudienanalyse nach JIN geht hier noch einen Schritt weiter. Sie wird insbesondere dann angewendet, wenn es sich noch um relativ unbekannte Themenstellungen handelt. Themenstellungen also, die auch noch nicht groß erforscht sind, wo es auch noch keine großen Zusammenhänge gibt, die bekannt sind. Man spricht hier, oder JIN selber spricht von sogenannten Case Studies Forschung und hat in seinem zentralen Werk viele Hinweise dazu gegeben, wie so eine Fallstudienanalyse, eine Case Studies Analyse aussehen muss. Ganz grundsätzlich unterscheidet JIN eine Single-Case-Forschung von einer Multiple-Case-Forschung. Single-Case-Forschung bedeutet, Sie haben eine Fallstudie, die Sie untersuchen. Um es ganz konkret zu machen, beispielsweise ein Unternehmen, das Sie untersuchen. Bei einem Multiple-Case könnten es beispielsweise mehrere Unternehmen sein. Also sprich, Sie untersuchen die Situation, die Fragestellung, um die es Ihnen geht, in mehreren Unternehmen. Wichtig an dieser Stelle ist aber zu sagen, dass es auch im Single-Case natürlich dann mehrere Fälle geben kann. Das heißt, innerhalb dieses Single-Case kann es wiederum, ich nenne es mal salopp, auch wenn es JIN nicht so nennt, kleine Cases in Anführungszeichen geben, sodass man beispielsweise sagen kann, wenn Sie den Single-Case in einem Unternehmen erforschen, könnte es beispielsweise eine weitere Forschung in einem Bereich, in einer Abteilung geben. Nehmen wir die Abteilung Forschung und Entwicklung beispielsweise oder nehmen wir als weiteres die Abteilung Vertrieb. Und so könnten Sie verschiedene Cases in einem Single-Case haben, die Sie dann auch getrennt voneinander bearbeiten werden und am Ende, wir kommen gleich drauf, natürlich dann auch entsprechend vergleichen werden. Im Multiple-Case, wie gesagt, werden es eher mehrere Fälle sein, mehrere, bleiben wir bei dem Beispiel, Unternehmen sein, wo Sie dann Situationen untereinander vergleichen. Wie geht man jetzt im Rahmen einer Fallstudienanalyse vor? Nun, zunächst einmal ist der allererste Schritt, ich muss mich auf ein Untersuchungsobjekt einigen. Ich muss ein Untersuchungsobjekt finden. Das habe ich Ihnen jetzt gerade schon erläutert, im Prinzip im Sinne dieses Unternehmens. Das Unternehmen könnte dann ein Untersuchungsobjekt sein oder eben die mehreren Unternehmen oder eine Abteilung, eine Einheit, ein Land, eine Region. All das wären mögliche Untersuchungsobjekte nach JIN. Danach gilt es, das Untersuchungsdesign festzulegen. Das heißt, wie will ich diese möglichen Zusammenhänge, die es dort vielleicht gibt, erforschen. Hierzu ist es zunächst einmal wichtig, dass sogenannte vorläufige Propositionen festgelegt werden. Das heißt, man entwickelt zuerst einmal einen gewissen theoretischen Bezugsrahmen, auch in der Zuhilfenahme mit Literatur zu diesem Thema. Und aus diesem vorläufigen Bezugsrahmen leitet man gewisse Propositionen, man könnte Propositionen als Grundzusammenhänge übersetzen, ab. Und diese Grundzusammenhänge, von diesen geht man aus, sie sind quasi ein wenig vergleichbar mit Hypothesen, auch wenn es eigentlich keine Hypothesen sind. Und diese Grundzusammenhänge, diese Propositionen werden dann im Laufe dieser Fallstudienanalyse, also im Laufe des weiteren Untersuchungsdesigns erhoben und geprüft. Ja, und das wäre auch schon bei der Frage angelangt, das Wie. Also, wie gehe ich denn jetzt konkret vor? Jetzt habe ich eine Themenstellung, eine Fragestellung in meiner Arbeit, habe aus der Literatur heraus einen vorläufigen Bezugsrahmen, vorläufige Propositionen entwickelt und jetzt möchte ich diese ja prüfen, testen, ob sie wirklich auch zutreffen. Und jetzt muss ich mir überlegen, was sind mögliche Datenquellen? Das heißt, mit welchen Datenquellen aus der Fallstudie kann ich jetzt diese vorläufigen Propositionen testen? Was könnte das sein? Das könnten Informationen aus dem Unternehmen sein, beispielsweise aus dem Controlling, aus der Betriebswirtschaft, könnten aber auch rein prozessuale Informationen aus dem Unternehmen sein, könnten Aussagen sein, sprich Aussagen von Experten, könnten Interviews sein, die Ihnen vielleicht aus dem Unternehmen zur Verfügung stellen, könnten aber auch Bücher beispielsweise sein, die über dieses Unternehmen geschrieben wurden oder die von Mitarbeitern aus diesem Unternehmen geschrieben wurden. Das heißt, Sie benötigen jetzt Datenquellen, die Sie dann wiederum nach einer zu definierenden Forschungsart oder Forschungsweise überprüfen werden, überprüfen werden, um am Ende zu der Erkenntnis zu kommen, treffen jetzt diese vorläufigen Propositionen im Rahmen dieses Untersuchungsobjektes zu oder treffen sie eben nicht zu. Und diese Datenquellen, wie gesagt, können ganz vielfältiger Art und Weise sein und davon hängt es eben dann auch ab, nach welcher Art und Weise Sie diese Datenquellen, die Ihnen zur Verfügung stehen, dann untersuchen. Also, ob Sie dann beispielsweise eine statistische Auswertung machen, ob Sie Tests machen, ob Sie Validierungen vornehmen und so weiter und so weiter, das hängt davon ab, welche Art der Datenquellen Ihnen zur Verfügung stehen. So sehen Sie also, dass innerhalb von JIN, also innerhalb der Fallstudienanalyse beim Umgang mit den Datenquellen dann durchaus andere und weitere Forschungsmethoden und Forschungsverfahren zum Einsatz kommen. Am Ende gilt es also dann, eine gewisse Systematik zu haben, wie ich das Ganze überprüfen kann, welche Zusammenhänge ich ableiten kann und wie ich diese dann auch ableiten und prüfen kann, um am Ende dann die Ergebnisse zu interpretieren. Zu interpretieren eben in diesem Sinne, dass ich dann sage, ich hatte am Anfang einen vorläufigen Bezugsrahmen, ich hatte vorläufige Propositionen, ich habe jetzt die Fallstudie, die Fallstudien durchgeführt, daraus kommen diese, diese, diese und diese zentralen Ergebnisse und diese zentralen Ergebnisse stelle ich dann am Ende wieder meinem vorläufigen Bezugsrahmen von Beginn der Arbeit und meinen vorläufigen Propositionen gegenüber, um am Ende dann einen neuen, einen finalen Bezugsrahmen abzuleiten und eben auch finale Propositionen dann ableiten zu können. Finale Propositionen in dem Sinne, dass Sie dann am Ende Aussagen treffen können, ja, salopp, die Ihnen dann die Frage beantworten, was gilt denn jetzt? Was stimmt denn jetzt? Was ist jetzt das eigentliche Ergebnis? Und so wandeln sich die Annahmen, Klammer auf Hypothesen in Anführungszeichen, auch wenn das nicht ganz stimmt, Klammer zu, im Rahmen der Fallstudienforschung am Ende dann zu Erkenntnissen. Und das ist die wesentliche Idee der Fallstudienforschung. Man muss sich das also so wie einen doppelten Trichter mehr oder weniger vorstellen. Das heißt, zu Beginn entscheidet man sich, mache ich einen Single Case, mache ich einen Multiple Case, man sucht das Untersuchungsobjekt, das kommt oben in den Trichter hinein, dann bildet man einen vorläufigen Bezugsrahmen, einen theoretischen Bezugsrahmen drumherum, reichert den an mit vorläufigen Propositionen, sodass der Trichter immer kleiner wird. Dann kommen ganz viele Daten in diesen Trichter hinein. Diese Daten werden dann analysiert, jetzt sind wir an der allerengsten Stelle des Trichters und am Ende kommt dann, und jetzt öffnet sich der umgekehrte Trichter wieder, mehrere Informationen raus, die dann wiederum in einen Zusammenhang gestellt werden können, die dann auch abgeglichen werden können, beispielsweise mit anderen Fallstudien, wenn wir beim Multiple Case wären, oder auch mit Erkenntnissen aus der Literatur, um dann am Ende, und dann sind wir ganz unten beim Trichter angelangt, zu einem neuen Bezugsrahmen, also zu einem neuen Konzept, zu einem neuen Modell zu kommen und dann auch zur finalen Hypothesen. Das ist kurz zusammengefasst die wesentliche Vorgehensweise innerhalb der Fallstudie. Und der Schwerpunkt, ich hatte es gerade gesagt, liegt auf neues Konzept. Wir hatten ganz am Anfang gesagt, dass diese Fallstudienanalyse recht häufig Anwendung findet bei Themenstellungen, die noch nicht ausreichend erforscht sind, wo es wenig bis vielleicht gar keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu gibt und gerade deswegen sind diese Zusammenhänge ebenso wichtig, weil dann am Ende eben im Rahmen dieses neuen theoretischen Bezugsrahmens, am Rahmen dieses neuen Bezugsmodells, das neue Konzept entwickelt werden kann. Und das ist dann am Ende das zentrale Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Sie sehen also, die Methodik von Yin kann sich sehr gut eignen, Themenstellungen zu erforschen, Themenstellungen zu erheben, die noch nicht gut erforscht sind. Sie haben wahrscheinlich auch gemerkt, das ist jetzt kein einfaches Verfahren, es ist kein simples Verfahren. Wichtig ist, dass man sehr, sehr systematisch vorgeht, dass man sich zwingend an die von Yin vorgegebenen Schritte hält, so wie wir sie jetzt auch zugegebenermaßen im Groben uns angesehen haben. Dann kann man auch sehr systematisch zu Ergebnissen kommen, die dann auch hochvalide sind und eine hohe wissenschaftliche Qualität haben. Wenn Sie hierbei Unterstützung benötigen, wenn Sie hierbei Hilfe benötigen, sei es jetzt nur bei der Fallstudienanalyse von Yin, sei es bei der Ableitung eines theoretischen Bezugsrahmens, sei es bei der Formulierung von vorläufigen Propositionen in diesem Zusammenhang, dann ist G-Writer Scunny Ihr Ansprechpartner, sei es für Teile Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, sei es für ein Coaching, sei es für eine Begleitung. Wie gesagt, ist G-Writer Scunny Ihr Ansprechpartner und wir unterbreiten Ihnen gerne ein individuelles, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Glück, viel Erfolg bei der Fallstudienanalyse nach Yin in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Probieren Sie es ruhig einmal aus, testen Sie es mal, vielleicht auch mal im Rahmen eines kleineren Forschungsvorhabens, um sich mit der Methodik anzufeuten und Sie werden sehen, wenn Sie zwei-, dreimal die Methodik angewendet haben, dann werden Sie eine ganz wunderbare Erkenntnis haben, dass es wirklich, wenn Sie sich an die Systematik halten, zu sehr, sehr guten und validen Ergebnissen kommen können. In diesem Sinne viel Glück, viel Erfolg mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit und mit der Fallstudienanalyse nach Yin.
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