Speaker 1: Guten Tag und herzlich willkommen zu einem weiteren G-Writers Videoblog. G-Writers ist eine wissenschaftliche Akademie für wissenschaftliche Texte, für Lektorate und für Coachings. In diesem Videoblog möchten wir Ihnen gerne heute eine wesentliche Tätigkeit innerhalb der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit näherbringen, nämlich die qualitative Inhaltsanalyse. Zwei Dinge, mit denen wir uns heute beschäftigen möchten. Einmal nämlich die Frage, was ist wichtig und wie wird sie durchgeführt. Kommen wir zum ersten Teil, was ist wichtig bei einer qualitativen Inhaltsanalyse. Nun, dazu stellt sich erstmal die Frage, was ist überhaupt eine qualitative Inhaltsanalyse. Bei einer wissenschaftlichen Arbeit werden Sie es in vielen Fällen mit einer Unmenge von Text zu tun haben und Ihre Herausforderung wird darin bestehen, dass Sie aus diesem Text heraus Gemeinsamkeiten, Unterschiede, aber auch Lücken erkennen müssen und das möglichst objektiv, d.h. ohne durch Ihre eigene subjektive Meinung geprägt. Genau dieses Ziel verfolgt die qualitative Inhaltsanalyse, die wurde von einem Autor, von einem Forscher namens Meijering entwickelt. Genau dieses Ziel verfolgt sie, d.h. mit einer möglichst starken Strukturierung in der Vorgehensweise große Mengen von Text zu verarbeiten und dabei zu einer hohen Objektivität in der Analyse dieses Textes zu kommen, dieser Textinhalte zu kommen, sodass am Ende, wenn Sie diese ganzen Textinhalte verarbeitet haben, wirklich das Exzerpt aus diesen Texten herauskommt und Sie erkennen, das ist jetzt die generelle, das sind die zentralen Aussagen aus der Menge dieser Texte, das sind aber auch zentrale Unterschiede und das sind vielleicht auch Lücken in diesen Texten, die bisher noch gar nicht erfasst wurden. Es geht also hier ganz stark um die Strukturierung von Text und die Erfassung von Textmengen mit einer hohen Objektivität. Beispielsweise bei Experteninterviews wird diese qualitative Inhaltsanalyse sehr oft angewendet. Nun, wie geht man vor? Im Wesentlichen sind es acht Schritte, die Sie bei einer qualitativen Inhaltsanalyse durchlaufen. Jetzt werden Sie gleich sagen, das sieht aber umfangreich aus. Ja, ist es auch ein Stück weit, aber ich kann Sie gleich ein Stück weit beruhigen, es gibt Programme, IT-Programme, die Sie dabei unterstützen. Die zwei gängigsten Programme auf dem Markt ist auf der einen Seite MaxQDA und Envio. Mit diesen beiden Programmen können Sie die qualitative Inhaltsanalyse sehr, sehr gut und auch sehr, sehr einfach machen und es gibt auch zu den Programmen immer gute Tutorials in YouTube, die man sich anschauen kann von den Herstellern direkt, die dann auch noch mal das Handling mit dem Programm erläutern. Welches Programm Sie jetzt wählen, hängt letztlich von Ihnen ab, hängt aber auch ein Stück weit davon ab, was Ihnen Ihre Hochschule anbietet, denn diese beiden Programme sind nicht gerade billig. Das heißt, Sie sollten auf jeden Fall schauen, dass Sie eine Studentenlizenz, dass Sie eine Campuslizenz erhalten. Im zweiten Teil möchte ich nun gerne mit Ihnen ein wenig in diese einzelnen Schritte gehen. Das heißt, wie gehen Sie dort überhaupt vor? Der allererste Schritt heißt Sichtung. Sichtung heißt, ich brauche natürlich erst einmal Input. Ich brauche Material, brauche Texte, Experteninterviews, beispielsweise Zeitungsartikel, Bücher, Zeitschriften, Papers, andere wissenschaftliche Dokumente, was auch immer. Diese Texte brauche ich erst mal auch später im Programm dann in einer verarbeitbaren Form, sei es jetzt als Textfile, sei es als PDF, sei es als Excel-Tabelle, sei es als Word-Dokument, als RTF-File oder was auch immer. Aber Sie benötigen es als verarbeitbares Dokument. Dann sollten Sie in einem ersten Schritt, und das hängt dann auch schon mit dem Punkt 2, der sogenannten Entstehungssituation zusammen, sicherlich, nachdem Sie Literatur erfasst haben, erst mal grob gesichtet haben, vielleicht auch das ein oder andere auch schon aussortiert haben, sich auch noch mal kritisch hinterfragen, welches von diesen Quellen, welche Quellen sind letztendlich für mich die relevanten Quellen. Indem Sie sich fragen, was ist die Entstehungssituation, sprich, was soll denn am Ende dabei rauskommen? Was möchte ich damit am Ende wirklich machen? Möchte ich eine Forschungsfrage beantworten? Möchte ich vielleicht einen Vergleich zwischen verschiedenen Dokumenten vornehmen? Möchte ich eine Zusammenfassung einzelner Dokumente vornehmen in einer klassischen Literaturarbeit? Also ein Stück weit die Zielsetzung sich hinterfragen und dann auch noch mal fragen, welche Dokumente sind wirklich notwendig, sodass Sie am Ende dann, und das wird hier zwischen 1 und 2 durchaus so eine Art iterativer Prozess sein, wirklich am Ende nur noch die Dokumente übrig haben, die Sie wirklich benötigen. Dokumentation. Dokumentation heißt dann, wirklich diese Texte aufzunehmen, diese Texte rein körperlich wirklich zu erfassen, sich zu besorgen, wenn man sie auch nicht hat, sei es per Fernleihe, sei es in der Bibliothek, sie dann entsprechend zu Hause elektronisch zu erfassen. Also hier geht es wirklich rein um den technischen Schritt der Erfassung und der Beschaffung dieser Dokumente. Dann steht ganz oben natürlich die Fragestellung. Die Fragestellung, die wird in der Regel aus Ihrer wissenschaftlichen Arbeit kommen. Das heißt, Sie werden ja eine Forschungsfrage haben, Sie arbeiten auch vielleicht mit Hypothesen und diese Fragestellung steht natürlich ganz oben, weil anhand dieser Fragestellung müssen Sie jetzt im nächsten Schritt anfangen, Ihre Texte zu analysieren. Und das machen Sie dann in dieser Software, in diesen beiden Programmen, die ich Ihnen gerade erwähnt habe. In welcher Form machen Sie das? Sie führen eine sogenannte Paraphrasierung durch. Das heißt, Sie gehen wirklich Text für Text durch und untersuchen jeden Text anhand einzelner Textstellen nach einem Bezug zu Ihrer Fragestellung und vergeben dann sogenannte Codes. Codes, wie muss man sich das vorstellen? Codes sind mehr oder weniger Beschreibungen. Beschreibungen, die Sie einzelnen Textstellen zuweisen, sodass Sie dann, je mehr Textstellen Sie haben, immer mehr Beschreibungen haben werden. Neue Beschreibungen kommen hinzu. Sie werden auch auf alte Beschreibungen zurückgreifen können und je mehr neue Texte Sie dann bearbeiten, werden Sie auch feststellen, dass Sie unter Umständen auch auf alte Beschreibungen aus vorhergehenden Texten zurückgreifen können. Sie sehen schon, hier kommen wir dann zum Thema Gemeinsamkeiten zwischen den Texten, wo Sie also einzelne Textstellen dann unterschiedlichen Begriffen oder vielleicht auch gleichen Begriffen zuordnen können. Und so entsteht dann sukzessive ein Abgleich dieser einzelnen Texte, ein Abgleich der Aussagen, sodass Sie am Ende wirklich nur noch einzelne Aussagen aus den verschiedenen Texten zur Verfügung haben und diese Aussagen dann mit, ich nenne es jetzt einfach mal Schlagwörtern, um den Begriff Codes ein bisschen zu vereinfachen oder handhabbarer zu machen, die dann einfach mit verschiedenen Schlagwörtern versehen sind. Und so bekommen Sie am Ende eine Liste von Codes, die sogenannten Codings und können dann sagen, Sie haben jetzt mit den, den, den und den Begriffen Ihre Texte durchforstet und dann in die einzelnen Texte reingehen, das wird Ihnen in dem Programm dann alles markiert, und dort haben Sie diese, diese und diese dazugehörigen Botschaften und Aussagen in den Texten gefunden. Der nächste Schritt ist dann, dass Sie noch einmal drüber gehen und eine Reduktion machen. Man bezeichnet das auch als sogenannte Generalisierung. Das heißt, Sie werden jetzt in einem nächsten Schritt probieren, das können Sie auch in der Software machen oder beispielsweise auch in Excel, dass Sie noch mal alle codierten Texte und alle codierten Textstellen durchgehen, nicht mehr also den Gesamttext. Das ist jetzt der ganz entscheidende Schritt, der Gesamttext, den haben wir jetzt hinter uns gelassen. Wir beschäftigen uns jetzt nur noch mit der einzelnen codierten Textstelle und dann gleichen Sie die einzelnen codierten Textstellen noch mal untereinander ab auf, wiederum, das gleiche wie vorhin, Gemeinsamkeiten und Unterschiede und werden dann vielleicht noch mal den einen oder anderen Code verschieben, vielleicht kommt der eine oder andere Code neu hinzu, vielleicht erkennen Sie, dass Sie die eine oder andere Textstelle gar nicht benötigen und so findet dann sukzessive auch eine Reduktion auf die zentralen Codes, Klammer auf, die zentralen Aussagen aus diesen Texten statt. Und so kommen Sie dann am Ende zu dem reduzierten Ergebnis und damit dann auch zu dem eigentlichen Ergebnis aus der qualitativen Inhaltsanalyse. Das heißt, Sie haben dann wirklich eine Vielzahl von Texten, eine Vielzahl von Textinput, das Ihnen zur Verfügung steht, reduziert auf die Kerninhalte. Sie können wiedergeben, was sind die Kerninhalte dieser Texte, dieser Dokumente, aber nicht nur, was sind die Kerninhalte, sondern auch, was sind die zentralen Unterschiede zwischen diesen einzelnen Texten und wo bestehen vielleicht auch Lücken zwischen diesen einzelnen Texten, die Sie bisher noch gar nicht bearbeitet und noch gar nicht dokumentiert haben. Und das wäre dann auch der Extrakt, das Ergebnis, was Sie aus der qualitativen Inhaltsanalyse mitnehmen und das kann dann als Ergebnis in Ihre wissenschaftliche Arbeit einfließen. Beispielsweise, wenn Sie es mit Experteninterviews gemacht haben, dass Sie dann einen Abgleich zwischen Theorie und Praxis vornehmen, indem Sie ansehen, was haben Sie bisher in der Literatur erarbeitet oder was kommt jetzt als Ergebnis aus den Experteninterviews dazu und wo ist dann die Schnittmenge oder eben auch keine Schnittmenge. Sie sehen, die qualitative Inhaltsanalyse ein sehr mächtiges Instrument, auch ein sehr wichtiges Instrument innerhalb des wissenschaftlichen Arbeitens. Ganz wichtig ist, wenn man die qualitative Inhaltsanalyse anwendet, sich wirklich ganz konsequent an diese Schritte zu halten. Da sicherlich auch mal das Buch von Meiringen, qualitative Inhaltsanalyse in der neuesten Auflage, in die Hand zu nehmen, einzelne Schritte dann auch nachzulesen, sich auch mit dem Programm, ich würde auf jeden Fall empfehlen, es mit einem Programm zu machen. Auch hier gibt es natürlich wie bei jedem Programm entsprechende Demo-Versionen. Sich die Demo-Versionen auch unterladen, es mit den Demo-Versionen ausprobieren, weil es erleichtert das Ganze ungemein, als wenn Sie das Ganze wirklich mit Anführungszeichen Papier und Bleistift machen würden und da bekommen Sie dann auch viel mehr Freude, wenn Sie es mit dem Programm machen, weil es einfach Sie unterstützt und das Ganze auch dann viel viel einfacher macht. Und wenn Sie weitere Unterstützung benötigen, dann steht Ihnen natürlich auch G-Writers gerne mit Rat und Tat beiseite, gerne auch mit einem Coaching zur qualitativen Inhaltsanalyse, gerne auch mit einem Coaching zu der Software, wie Sie damit umgehen, wie Sie das unterstützen können und natürlich auch in einem Coaching der entsprechenden Auswertung. Auch hier steht Ihnen G-Writers sehr gerne zur Verfügung. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der qualitativen Inhaltsanalyse. Sie werden sehen, je mehr Sie sich mit dem Thema beschäftigen, je einfacher, je simpler wird das Ganze dann auch, je leichter wird es auch, mit diesen einzelnen Schritten umzugehen. Ich bin mir sicher, da entsteht auch ein bisschen Freude dann im Umgang mit dem Thema. In diesem Sinne viel Glück, viel Erfolg, viel Spaß mit der qualitativen Inhaltsanalyse.
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