Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen.
Speaker 2: Heute im Studio Ingo Zamperoni und Jens Rieber.
Speaker 3: Guten Abend, willkommen zu den Tagesthemen. Anfang der Woche hatte es sich schon angedeutet, aber zu oft waren die Hoffnungen in den vergangenen Monaten enttäuscht worden. Doch nun scheint es tatsächlich soweit zu sein. Israel und die radikal-islamistische Hamas haben sich nach schwierigen Verhandlungen in Doha auf ein Waffenstillstandsabkommen geeinigt. Und zu einem Geiseldeal. Große Erleichterung auf israelischer Seite, denn es sollen in einer ersten Phase 33 der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Islamistenorganisation freigelassen werden. Und eben solche Erleichterung im Gazastreifen. Nach 15 Monaten heftigsten Kämpfen und Angriffen sollen die Waffen ruhen, kann mehr humanitäre Hilfe in den Küstenstreifen gelangen. Außerdem sollen Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen. Jörg Poppendieck.
Speaker 4: Der Tag im Gazastreifen beginnt so wie in den vergangenen Tagen auch, mit Kämpfen. Während in Doha noch über letzte Details verhandelt wird, greift die israelische Armee an. Im Laufe des Tages heißt es dann, dass noch heute eine Vereinbarung erreicht werden könnte. Banges Warten in Israel und im Gazastreifen. Die Menschen haben genug gelitten. Sie warten auf den Beginn der Waffenruhe. Das ist doch kein Leben mehr, was wir hier führen.
Speaker 5: Jede Minute, die vergeht, fühlt sich für uns an wie ein Jahr.
Speaker 4: Mir ist wichtig, dass, wenn es einen Deal geben sollte, dass der nicht infrage gestellt wird. Das ist die letzte Chance, dass die Geiseln freikommen. Dann bricht am Abend im Gazastreifen Jubel aus. Auch die Terrororganisation Hamas hat am Ende der Vereinbarung zugestimmt. Katar, Ägypten und die Vereinigten Staaten freuen sich, den Erfolg der gemeinsamen Vermittlungsbemühungen bekanntgeben zu können. Es gibt eine Einigung zwischen den Konfliktparteien über den Austausch von Gefangenen und Geiseln. Die Vereinbarung beinhaltet in einer ersten Phase eine sechswöchige Waffenruhe. Während der sollen nach und nach 33 Geiseln der Terrororganisation Hamas freikommen. Israel sagt zu, im Gegenzug rund 1.000 palästinensische Häftlinge freizulassen. Mehr als 15 Monate Terror für die Geiseln, ihre Familien und die Israelis. Mehr als 15 Monate Leid für die unschuldigen Menschen im Gazastreifen. Die Kämpfe werden enden und die Geiseln werden bald zu ihren Familien zurückkehren. Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas soll am Sonntagmittag in Kraft treten. An diesem Tag könnten bereits die ersten Geiseln freikommen. So wie hier bei der letzten Waffenruhe Ende November 2023, im Austausch gegen palästinensische Gefangene. In dieser ersten Phase soll auch die israelische Armee damit beginnen, sich aus dem Gazastreifen zurückzuziehen. Die Vereinbarung kann erst in Kraft treten, wenn das israelische Kabinett zugestimmt hat. Das trifft sich morgen Vormittag zu einer Sondersitzung. Erst danach wird sich Premierminister Netanjahu zu dem Geisel-Deal äußern.
Speaker 3: Dazu jetzt Christian Limpert, unser Adi-Studioleiter in Tel Aviv. Christian, aber an der Zustimmung des israelischen Kabinetts dürfte dieser Deal jetzt wohl nicht mehr scheitern, oder? Nein.
Speaker 6: Alle hier gehen davon aus, dass das Kabinett zustimmen wird. Das liegt vor allem daran, dass die Partei von Premier Netanjahu die Mehrheit hat. Aber es ist zu erwarten, dass es Gegenstimmen geben wird. Denn seine rechtsextreme Koalition und der Finanzminister Smodric und der Minister für Innere Sicherheit Ben-Gvir haben im Vorfeld diesen Deal massiv kritisiert. Und Minister Ben-Gvir hat sogar mit einem Austritt aus der Regierung gedroht. Ein paar Details haben wir ja schon gehört zu diesem Deal.
Speaker 3: Wenn das Abkommen am Sonntag dann in Kraft treten sollte, wie genau wird das dann ablaufen? Es soll Sonntagmittag in Kraft treten. Und es soll dann im Rahmen dieser sogenannten
Speaker 6: Es soll Sonntagmittag in Kraft treten. Und es soll dann im Rahmen dieser sogenannten ersten Phase, die 42 Tage dauert, jeden Tag ein bis drei Geiseln freigelassen werden. Sodass am Ende dieser Phase 33 Menschen freigelassen wurden. Gleichzeitig soll sich das israelische Militär teilweise zurückziehen und palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. Spannend wird der 16. Tag. Denn dann, wenn es bis dahin funktioniert, will man darüber verhandeln, wie dann eine zweite und eine dritte Phase aussehen wird.
Speaker 3: Du sagst es, wenn es funktioniert. Wie stabil ist dieses Abkommen denn?
Speaker 6: Aus meiner Sicht, wenn es am Sonntag in Kraft tritt, werden die ersten Tage funktionieren. Entscheidend wird es dann ab diesem 16. Tag, den ich angesprochen habe, wo es darum geht, wie man weitermacht. Da ist eine entscheidende Frage, wie werden in einer zweiten Phase alle Geiseln freigelassen? Wie wird sich das israelische Militär zurückziehen? Das ist immer ein Knackpunkt gewesen. Israel möchte den Gazastreifen kontrollieren, um zu verhindern, dass Waffen erneut hineinkommen. Und über all dem steht, wie geht es langfristig weiter? Wer soll die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen? Das ist bislang völlig unklar. Und wie wird ein möglicher Wiederaufbau organisiert und definiert werden? Erst, wenn das für Phase 2 und 3 definiert vereinbart ist, kann man davon reden, dass dieser Deal, dieses Abkommen langfristig ein Erfolg sein wird.
Speaker 3: Christian, vielen Dank für die Informationen nach Tel Aviv. In Israel hat die Regierung das Abkommen also noch nicht offiziell bestätigt. Das passiert wahrscheinlich morgen. Aber ganz anders sieht das in Washington aus. Kerstin Klein in der amerikanischen Hauptstadt. Was ist aus den USA dazuzuhören?
Speaker 5: Zwei sehr unterschiedliche Wahrheiten. Sowohl Donald Trump als auch Joe Biden haben diesen Deal bestätigt, aber völlig unterschiedlich interpretiert. Donald Trump hat auf seiner Social-Media-Plattform geschrieben, dass dieser Deal nur zustande gekommen sei, weil er als Präsident wiedergewählt wurde. Er habe eben den Druck erhöht. Joe Biden wiederum hat ein Statement abgegeben, in dem er gesagt hat, das Ganze ist der Erfolg meiner Regierung, weil wir monatelang verhandelt haben und mein ganzes Team sich da mit ganzer Kraft bemüht hat. Zuletzt haben ja beide mitverhandelt, sowohl das Team vom amtierenden Präsidenten als auch das vom künftigen. Es ist also wahrscheinlich auch ein gemeinsamer Erfolg. Aber gefeiert wird er hier absolut getrennt.
Speaker 3: Der gerade noch Joe-Biden-Präsident zieht also eine positive Bilanz seiner Nahostpolitik. Doch die Umsetzung dieses Deals, darum muss sich ja nun der künftige Präsident Donald Trump kümmern, dass das auch wirklich klappt.
Speaker 5: Ja, genau. Und da hat Joe Biden die Latte in seiner Ansprache eben auch noch mal hochgelegt. Er hat zwar einerseits gesagt, Diplomatie ist verdammt schwierig. Da hat man 700-mal Misserfolg und dann einmal Erfolg. Gleichzeitig hat er aber auch gesagt, die Welt steht jetzt besser da. Unsere Freunde sind gestärkt, unsere Feinde sind geschwächt. Die Hamas ist geschwächt, der Iran ist geschwächt. In Syrien ist Assad nicht mehr an der Macht. Im Libanon gibt es einen neuen Präsidenten. Das ist eine realistische Chance für Frieden in der Region. Da hat Joe Biden für seinen Nachfolger die Latte hochgelegt. Andererseits, Donald Trump hat eben im Wahlkampf auch immer genau das versprochen, dass er nämlich Frieden bringt in der Region. In seinem Statement heute hat er gesagt, seht doch mal, was wir jetzt schon geschafft haben, wo wir noch gar nicht im Amt sind. Was ist erst möglich, wenn wir im Amt sind? An dieser hohen Messlatte, die er sich selber hingelegt hat,
Speaker 3: an der würde er sich jetzt messen lassen müssen. Und dann schauen wir jetzt noch auf die Reaktion aus der arabischen Welt. Dazu Vera Rudolph in Kairo. Vera, wie wichtig war das Emirat Katar für diesen Durchbruch bei den Verhandlungen?
Speaker 7: Also ohne Katar hätte es diesen Deal vermutlich nicht gegeben. Die Verhandlungen waren ja extrem zäh, haben mehr als ein Jahr lang gedauert. Und es hat auch immer wieder Frustration auf diesem Weg gegeben. Katar hatte ja im vergangenen November angedroht, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen. Sie auf Eis zu legen. Man muss davon ausgehen, dass sie auch in dieser Zeit ihre exzellenten Kommunikationskanäle zur Hamas offen gehalten haben, jetzt eben diesen Deal auch ermöglicht haben. Und für Katar ist das ein Erfolg. Denn die Vermittlerrolle ist ein fester Teil seiner DNA. Es ist für Katar wichtig, sich als wichtiger Player in dieser Rolle auf der weltpolitischen Bühne zu behaupten. Und auch in der Vergangenheit hat man ja erfolgreich vermittelt, beispielsweise zwischen den Taliban und den USA. Und der katarische Premier hat vorhin in der Pressekonferenz gesagt, der Deal, der bringe zwar Frieden, es liege jetzt aber in der Verantwortung von Hamas und auch Israel, sich an die Durchsetzung und Umsetzung zu halten. Aber gerade bei dieser Umsetzung dieses Deals, welche Rolle spielen da die arabischen Staaten auch?
Speaker 3: Also Ägypten und auch Katar könnten eine Wächterrolle übernehmen. Und das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Speaker 7: Es ist ein sehr wichtiger Punkt, Also Ägypten und auch Katar könnten eine Wächterrolle übernehmen. Jetzt in Ägypten geht es konkret darum, die Vorkehrungen zu treffen für den Grenzübergang Rafah, dass da wieder Hilfslieferungen möglich sind aus Sicherheitskreisen. Heißt es, dass man sich darauf vorbereitet, 250 Lkw es schon gibt, täglich sollen es wieder mehrere Hundert werden. Für die spätere Phase ist es aber so, dass auch Saudi-Arabien eine wichtige Rolle spielen könnte, wenn es um die neue Regierung, die Verwaltung in Gazastreifen mit Partnern geht. Es könnte sein, dass Ägypten und auch Saudi-Arabien Truppen entsenden, um die Sicherheitslage im Gazastreifen zu stabilisieren. Das wäre dann auch im Interesse Israels, denn da hatte es ja zuletzt eine Annäherung auch mit Saudi-Arabien gegeben.
Speaker 3: Vera, vielen Dank für die Informationen nach Kairo. Und damit nach Deutschland. Heute vor einem Jahr, da sah es in Berlin vor dem Brandenburger Tor so aus. Die Wut der Bauern über die geplante Streichung von Subventionen und Steuerleichterungen war der Auslöser. Letztlich kanalisierten sich in den wochenlangen Demonstrationen der Landwirte aber auch der aufgestaute Frust über Vorschriften, Auflagen und mangelnde Anerkennung für die Landwirtschaft. Manches nahm die Ampelregierung daraufhin wieder zurück, die Proteste ebbten ab. Doch aus Sicht der Landwirte bleiben große Herausforderungen. Und gerade kam durch einen Fall in Brandenburg eine hinzu, die es seit fast 40 Jahren nicht mehr in Deutschland gegeben hatte. Und die zur Folge hat, dass die Landwirtschaftsmesse Grüne Woche in Berlin ohne Tiere stattfinden muss. Die Maul- und Klauenseuche ist zurück.
Speaker 8: Andreas König. Alle seine Milchkühe müssen weiter im Stall bleiben. Insgesamt 650 Rinder-, Milch- und Mutterkühe hat Peter Wilke. Die Sperrzone rund um den Ausbruchsort der Seuche ist 120 Kilometer entfernt von seinem Betrieb in Hohenauen in Brandenburg. Trotzdem macht Wilke die Ungewissheit zu schaffen, geht es doch um das Leben seiner Tiere.
Speaker 9: Sorgen macht man sich, na klar. Wer möchte schon eine Seuche, was ich im Betrieb habe,
Speaker 8: bei seinen eigenen Tieren oder Ähnliches.
Speaker 9: Welche Auswirkungen müssen Sie befürchten für Ihren Betrieb? Wenn man die hat, wird der Bestand gekürt, das wollen wir nicht.
Speaker 8: Bisher gäbe es keine neuen Fälle von Maul- und Klauenseuche, so der Bundeslandwirtschaftsminister. Auch dürften Milch und Fleisch weiter in der EU verkauft werden. Andere Länder haben einen Importstopp verhängt. Das treibt auch den Präsidenten des Bauernverbandes um.
Speaker 10: In Summe ist die Situation mehr als schwierig, weil unsere Märkte für tierische Produkte betroffen sind. Und das dann natürlich erhebliche wirtschaftliche Nachteile, Einkommenseinbußen für die tierhaltenden Betriebe bringen wird. Und deshalb gilt es, die Seuche schnellstens auszumerzen.
Speaker 8: Auch für Wilke ein verheerender Start ins neue Jahr. Anfang 2024 war die Situation für ihn ähnlich dramatisch, doch aus einem anderen Grund. Da hat der Landwirt zusammen mit seinen Kollegen in Berlin protestiert gegen die Einsparungen der Ampelregierung im Agrarbereich. Zwei Wochen lang mit einem Teilerfolg das grüne Nummernschild, also die Steuervergünstigung für Landmaschinen, gibt es weiter. Und die Subventionen beim Agrardiesel werden erst nach und nach gekürzt. Wichtig für Wilke ist auch, dass der Berufsstand wieder mehr Zuspruch bekommt von der Bevölkerung.
Speaker 9: Man ist wirklich akzeptierter, Leute fragen interessierter nach, was macht ihr da, warum, wieso, weshalb. Und das ist nicht mehr die Art und Weise,
Speaker 8: man muss sich nur noch rechtfertigen. Von einer neuen Bundesregierung erhofft sich der Landwirt endlich Fortschritte beim Bürokratieabbau.
Speaker 9: Gerade sitze er seinen halben Arbeitstag lang vor dem Computer. In unseren Augen ist es dieser Wahn, was alles dokumentiert werden muss. Jedes Güllefass, was rausfährt, muss dokumentiert werden und wirklich nachgewiesen werden. Wie viel ist wann, es muss ja sogar gewogen werden. Und wann ist wo, wie viel hingekommen. Wenn man das insgesamt zusammenfasst, sind wir der Meinung, sollte es auch in Ordnung sein. Die Daten müssen erfasst werden, da haben wir nichts dagegen.
Speaker 8: Aber nicht immer bis ins kleinste Detail alles erfassen müssen. Doch zunächst ist es für Peter Wilke am wichtigsten, dass sich die Maul- und Klauenseuche nicht weiter ausbreitet. Die Landwirtschaftsministerin hat gesagt, die Landwirtschaftsver- nossenschaft fiel ab,
Speaker 3: wie es weitergeht im gerade begonnenen Jahr. Darüber habe ich am Abend mit dem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in Berlin gesprochen. Guten Abend, Herr Özdemir. Guten Abend, Herr Zamperoni. Bislang gibt es diesen Einfall von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg. Aber die Sorge ist groß, dass sie sich ausbreitet. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage ein? Erst mal ist der Stand,
Speaker 11: dass es diesen Einfall gibt und keine weiteren Fälle. Wir haben alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, zusammen mit dem Land Brandenburg und Berlin. Den Sperrgürtel geschaffen, die Sperrzone. Innerhalb dieser Sperrzone, so wie es vorgeschrieben ist, mussten alle Tiere leider gekeult werden, um ein Ausbreiten außerhalb zu verhindern. Ich hoffe, dass es bei diesem Einfall bleibt. Das ist schon schlimm genug. Und dass wir so schnell wie möglich wieder Maul- und Klauenseuche freisetzen. Ansonsten sind die wirtschaftlichen Folgen kaum absehbar. Sie sagen es, zahlreiche Länder stoppen schon jetzt
Speaker 3: nur erst mal die Einfuhr deutscher Fleischprodukte. Die Sorge vor diesen wirtschaftlichen Schäden ist enorm. Und schon werden die Rufe nach Entschädigung, nach Hilfe, nach Unterstützung seitens der Landwirte laut. Wie wird Ihre Unterstützung aussehen? Erst mal sind die Länder da im Lied.
Speaker 11: Gott sei Dank haben wir dafür ein geübtes Verfahren. Über die Tierseuchenkasse, über die Tierseuchenkasse. Werden die Tierhalter entschädigt, wenn Tiere gekeult werden müssen, wenn sie abtransportiert werden müssen. Aber das ist ja nur das eine. Das andere ist die Folgen für den Export. Das umfasst Fleisch, Fleischprodukte. Es umfasst aber auch Milch, Milchprodukte, Milchpulver. Und da kann man sich leicht vorstellen, wenn es zu einer Ausweitung kommt, welche dramatischen wirtschaftlichen Konsequenzen das für uns als exportorientiertes Land mit sich bringen kann. Innerhalb der Europäischen Union haben wir mit der Regionalisierung Gott sei Dank ein geübtes Verfahren. Das heißt, es wird beschränkt, die Ausfuhrbestimmungen auf den Kreis. Aber in Drittstaaten habe ich natürlich wenig Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Deshalb führe ich direkt Gespräche, um den Ländern zu zeigen, wir sind einerseits entschlossen, andererseits maximal transparent. Alle Informationen sind verfügbar. Das heißt, Sie halten auch Kontakt zu Ländern wie Großbritannien
Speaker 3: oder Korea, wo jetzt Importstops erst mal verhängt worden sind, um das auszuhalten? Absolut. Mit dem britischen Minister habe ich gestern noch konferiert.
Speaker 11: Sie können sich vorstellen, Großbritannien hat selber schlimme Erfahrungen gemacht mit der Maul-und-Klauen-Seuche. Insofern haben die natürlich maximale Angst. Niemand will das im eigenen Land haben. Niemand will nachher derjenige Minister sein, der das zu verantworten hat, dass man durch Unvorsicht dafür verantwortlich ist. Insofern verstehe ich meine Kollegen. Aber ich mache hier auch deutlich, Deutschland ist ein Land, auf dessen Wort man sich verlassen kann. Wir arbeiten hier sehr zuverlässig. Unser Friedrich-Loeffler-Institut hat von Anfang an sofort die Experten entsendet. Wir haben den Typ rausbekommen, welcher das ist. Jetzt müssen wir den Eintrag, die Quelle genau feststellen. Und wir machen das alles öffentlich, teilen diese Informationen. Hier auf der Grünen Woche, wo ich gerade bin, wird es ja eine große Agrarministerkonferenz geben mit Ministern aus der ganzen Welt. Ich bin sehr gespannt, was da passiert. Es wird eine große Agrarministerkonferenz geben mit Ministern aus der ganzen Welt. Ich werde auch das dafür nutzen, um dafür zu werben, deutlich zu machen, Deutschland tut, was immer wir können, um die Maul- und Klauenseuche einzudämmen. Wir haben bislang diesen einen Fall. Wir sind für alle weiteren Stufen vorbereitet. Aber gemeinsam hoffen wir natürlich, dass es nicht dazu kommt,
Speaker 3: dass weitere Stufen jetzt ausgelöst werden müssen. Diese Seuche ist ein aktueller Grund für Sorgenfalten. Landwirte bundesweit, das halbe Land lahm, mit ihren Sorgen und lautstarken Protesten. Auch Sie wurden da ja angegangen. Wie sehr halt das persönlich bei Ihnen noch nach?
Speaker 11: Ach, dafür werde ich bezahlt. Das ist auch Teil meines Jobs, dass ich manchmal den Kopf für Dinge hinhalten muss, die ich nicht verursacht habe. In dem Fall waren die Sparbeschlüsse von der Koalitionsspitze bei der Kfz-Steuerbefreiung für Landwirte und beim Agrardiesel die Abschaffung. Ich habe das von Anfang an kritisiert. Ich habe mich dann aber auch den Protesten gestellt, weil das gehört zu den Pflichten eines Ministers. Ich habe dort das Gespräch gesucht und in der Koalition gekämpft dafür, dass die Sparmaßnahmen weitgehend zurückgenommen werden. Ich sage mal in aller schwäbischen Bescheidenheit, es ist jetzt auch nicht nichts, dass von zwei Beschlüssen vom Kanzler, Vizekanzler, Finanzminister immerhin die Kfz-Steuerbefreiung vollumfänglich wieder eingesetzt wurde und dass beim Agrardiesel zumindest ein schrittweiser Ausstieg erfolgt. Aber mein Eindruck ist, diese Proteste, das war der Tropfen, der das fast zum Überlaufen brachte. In Wirklichkeit geht es natürlich um all die Dinge, die über viele Jahrzehnte hinweg der Landwirtschaft versprochen, aber nicht umgesetzt wurden. Ich habe versucht, das in drei Jahren umzusetzen. Aber ich würde mal die Prognose wagen,
Speaker 3: meine Nachfolger werden noch genug Arbeit vorfinden. Was ist wert, auf die Forderungen der Bauern weitgehend einzugehen?
Speaker 11: Ich glaube, dass wir wichtige Sachen angestoßen haben. Manches bleibt aber. Der Umbau der Tierhaltung, das Kennzeichen kommt dieses Jahr, die Milliarde für die Schweinehalter. Aber natürlich werden meine Nachfolger, Nachfolgerinnen noch einiges zu tun haben, die anderen Tierarten mit reinzunehmen und die Finanzierung sicherzustellen.
Speaker 3: Hörst du mir. Ich danke Ihnen für das Gespräch.
Speaker 11: Sehr gerne. So wie damals soll es auf gar keinen Fall noch mal laufen.
Speaker 3: Damals, im September 2021, als in Berlin bei der letzten Bundestagswahl so viel schief lief und sich stundenlange Schlangen bildeten, dass die Wahl später teilweise wiederholt werden musste. Die Wahl für das Berliner Abgeordnetenhaus und die Bezirkswahlen, die damals am selben Tag stattgefunden haben, mussten sogar gleich ganz wiederholt werden. Sie hatten in der Hauptstadt also durchaus Übungen in letzter Zeit, in Sachen Landwirtschaft. Doch ob und vor welche Herausforderung eine plötzlich vorgezogene Bundestagswahl die Behörden nun stellt, das hat Gret von Petersdorf mittendrin in einem Berliner Bezirksamt herausfinden wollen. Ruhig durchatmen, mahnt der Frosch im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Trotz der Bundestagswahlen,
Speaker 12: die so plötzlich in den Behördenalltag einbrachen. Dabei hat sich Berlin gerade erst von den Wiederholungswahlen erholt. Die Wahl für die Bundestagswahl ist eine große Herausforderung. Es ist immer noch herausfordernd, aber es macht uns keine Angst.
Speaker 13: Sagen wir es mal so. Es ist die sechste Wahl in drei Jahren, die wir jetzt organisieren.
Speaker 14: Das ist Training. Man muss aber auch sagen, es ist ein drei Jahre langer Ausnahmezustand. Wie viel Urnen passen in welche Räume, reicht der Platz?
Speaker 12: Wo kann gewählt werden? Eine Behörde stellt sich um. Zum Beispiel hier in dem Raum werden gerade Räumlichkeiten abtelefoniert.
Speaker 14: Wir müssen Wahlkandidaten abtelefonieren. Wir müssen Wahlkandidaten abtelefonieren. Wir müssen Wahlräume organisieren, Wahllokale. Das ist in Sporthallen, das ist ganz häufig auch in der Lage, in Schulen zu machen, aber das muss organisiert werden.
Speaker 12: Im Keller wird die Ausstattung der Wahllokale vorbereitet. Die, die sonst Anträge bearbeiten, falten und sortieren. Umschläge, Kugelschreiber. Selbst an ein Erste-Hilfe-Set wurde gedacht. Es ist halt schon mal vorgekommen,
Speaker 1: dass man einfach ein Pflaster parat hat. Mehr ist es nicht.
Speaker 12: Trotz Wahlstress. Das Bürgeramt in Steglitz-Zehlendorf bleibt offen. Das geht aus zwei Gründen. Der Bezirk hat 84 Helferinnen und Helfer eingestellt. Und es gibt die eins vom Gesundheitsamt genutzte leere Villa. Hier wird die Briefwahl organisiert. Es ist auch ein unverhofft frühes Wiedersehen. Sind alle da soweit?
Speaker 15: Alle, das sind die sogenannten Fristkräfte.
Speaker 12: Eingestellt für zwei Monate, um die Behörde zu unterstützen. Jede Wahl ist anders. Diese wird sich dadurch auszeichnen, dass eben die Fristen so kurz sind.
Speaker 15: Eine Stimmung wie beim Klassentreffen. Die meisten kennen sich schon aus vergangenen Wahlen.
Speaker 12: Davon gab es in Berlin ja besonders viele. Ich hatte vier Wochen Thailand geplant und hab verschoben um sechs Wochen. Weil Ihnen das so wichtig war?
Speaker 16: Weil es einfach Spaß macht, hier zu arbeiten. Wir sind eine tolle Truppe, das ist unsere vierte gemeinsame Wahl.
Speaker 12: Immer mehr Wahl-Helfer kommen zu uns. Wir sind eine tolle Gruppe, das ist unsere vierte gemeinsame Wahl.
Speaker 16: Immer mehr Wahl-Helfer kommen zu uns.
Speaker 12: Immer mehr Wahlmaterial kommt angeplant. Es ist ein Zweischicht-System von sieben bis 19 Uhr. Das ist neu, darum ist es auch mehr Personal als üblich.
Speaker 16: Wir sind die Poststelle und tragen hier ein, was einerseits hereingekommen ist an Post und auf der anderen Seite, was wir an Briefwahlunterlagen in die Urnen einwerfen.
Speaker 12: Leere Räume, die hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nicht. Eins geht nur Wahlen vorbereiten oder normaler Betrieb. Dabei beträgt die Wartezeit auf Bürgeramtsterminen in Berlin jetzt schon 30 Tage Minimum.
Speaker 17: Da sehen Sie auch hier Bürgeramt. Und da ist eben noch Betrieb.
Speaker 12: Noch ein bisschen.
Speaker 17: Das wird jetzt in den nächsten Tagen von Tag zu Tag immer weniger.
Speaker 12: Aber eigentlich sind ja Bürgeramtstermine sowieso schon ein kostbares Gut, oder?
Speaker 17: Ja, deswegen tut es uns auch so weh, dass wir jetzt hier aus Raumgründen keine andere Möglichkeit haben.
Speaker 12: Eine der letzten, die noch einen Termin ergattert hat, ist Monika Todt. Ihr Personalausweis wird verlängert.
Speaker 18: Mein Bürgeramt in Hellersdorf hat nämlich zu. Deshalb musste ich ausweichen.
Speaker 12: Bald ist auch hier zu. Sechs Berliner Bürgerämter haben teilweise oder ganz geschlossen wegen der Wahlen. In der landeseigenen Druckerei gibt es keine Pause mehr. Es sind rund um die Uhr 2,4 Mio. Wahlbenachrichtigungen. Landeswahlleiter Bröchler ist froh, hier läuft es.
Speaker 19: Ja, das ist ja toll, dass wir uns wieder so unterstützen in dieser Stressphase.
Speaker 12: Drei Wochen lang im Dreischichtsystem, damit bloß die Fristen eingehalten werden.
Speaker 19: Alle Planungen laufen. Es kann natürlich einen Meteoriteneinschlag geben. Das kann ich als Landeswahlleiter nicht beeinflussen. Aber von der Organisation her machen wir alles, damit unsere Wahl ordnungsgemäß funktioniert.
Speaker 12: Das alles hier muss noch bedruckt werden. Das oberste Gebot lautet, die Wahlen nicht versemmeln.
Speaker 3: Weitere Nachrichten des Tages jetzt, Jens, mit dir.
Speaker 20: In jeder fünften Familie mit Minderjährigen ziehen Eltern ihre Kinder alleine oder getrennt lebend groß. Das geht aus dem Familienbericht hervor, der heute im Bundeskabinett vorgestellt worden ist. Darin heißt es, vor allem alleinerziehende Frauen seien von Armut bedroht. Sie müssten besser unterstützt werden, etwa durch Kinderbetreuung auch zu Tagesrandzeiten und flexiblere Arbeitszeitmodelle. Die Bundesregierung hat außerdem den Migrationsbericht für 2023 veröffentlicht. Darin listet sie auf, wie viele Menschen zu- und abgewandert sind. Demnach kamen etwa 660.000 Menschen mehr ins Land, als es verließen. 2022 war die Netto-Zuwanderung noch mehr als doppelt so hoch. Das lag vor allem daran, dass damals viele Menschen aus der Ukraine geflüchtet sind. Seit heute wird schrittweise für alle gesetzlich krankenversicherten eine elektronische Patientenakte angelegt. Sie soll z.B. mehrfach Untersuchungen verhindern und die verordneten Medikamente besser aufeinander abstimmen. Dazu können die Ärzte alle Diagnosen, Untersuchungen und Rezepte einstellen. Wer das als Versicherter nicht will, kann den Zugriff sperren. Den Anfang machen drei Pilotregionen Hamburg, Franken und Teile Nordrhein-Westfalens. Der Achner-Karls-Preis für Verdienste um Europa geht in diesem Jahr an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Das Direktorium sagte zur Begründung, sie sei die starke Stimme Europas in der Welt und führe die EU mutig, visionär und handlungsstark durch. Von der Leyen hatte vor zwei Jahren bei der Verleihung des Karlspreises die Laudatio gehalten, auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Im zweiten Anlauf wurde der suspendierte südkoreanische Präsident Jun festgenommen. Ihm wird Amtsmissbrauch vorgeworfen, weil er im Dezember nach einem Streit mit der Opposition das Kriegsrecht verhängt hatte. Wenig später hob es das Parlament der EU-Kommission. Die EU-Kommission hat den Präsidenten Jun hatte sich seit Wochen in seiner Residenz verschanzt. Polizei und Korruptionsermittler mussten sich durch eine Menge von Anhängern den Weg bahnen. Es ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Und doch ist es überall präsent auf diesem Bild. Es kann laut, leise, schrill oder sanft sein.
Speaker 3: Die Rede ist vom Instrument des Jahres. Und es ist nicht nur ein Instrument des Jahres. Es ist auch ein Instrument des Jahres. Es ist ein Instrument des Jahres. Die Rede ist vom Instrument des Jahres. Können Sie es entdecken? Es ist die Stimme. Landesmusikräte haben dieses bei uns allen eingebaute Instrument, wenn man so will, heute als solches präsentiert und wollen so auf die universelle Bedeutung der Stimme aufmerksam machen. Um zu zeigen, wie faszinierend, wie facettenreich sie sein kann, lässt Tina von Löhneisen jetzt andere sprechen und hat dafür zwei Chöre in Berlin besucht. Wir sind der Jugendchor, der Vokalhelden.
Speaker 21: Es ist einfach eine sehr bunte Mischung. Jeder ist willkommen.
Speaker 22: 1, 2, 3, go. ? There are more waters rising, this I know.
Speaker 10: ? This I know. ? There are more waters rising, this I know. Ich finde, die Stimme ist ein klasse Instrument für jeden.
Speaker 16: Weil jeder hat die Stimme, jeder kann sie benutzen.
Speaker 23: Man hat es immer dabei. Es klingt superschön. Es müssen nicht Leute sein, wenn man alleine ist oder zu Hause,
Speaker 21: oder duscht und dann singt es toll, einfach ein schönes Gefühl. ? It's up to us.
Speaker 23: ? Every single one of us. ? It's up to us. ? Every single one of us.
Speaker 24: ? Mein Name ist Dirk Nürbe. Ich bin Facharzt für Phoniatrie und PET-Autologie. Das ist die Fachmedizin für Stimmen, Sprach- und Hörstörungen. ? Ob wir lachen, weinen, seufzen, das sind alles stimmliche Äußerungen. Unsere Lautsprache wird durch die Stimme getragen. Und natürlich im musikalischen Bereich öffnet sich eine ganze Welt. ? Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
Speaker 25: Wir sind der Sankt-Konrad-Gospel-Chor und singen bei den Stimmen. Wir sind der Sankt-Konrad-Gospel-Chor und singen Gospel-Lieder, aber auch Spiritals.
Speaker 2: Ich genieße das in den Harmonien der anderen Stimmen, mich zu befinden, mich zu orientieren.
Speaker 26: Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte und dann abends zur Probe gehe, dann gehe ich leichter nach Hause. ? I hear Jerusalem bells are ringing.
Speaker 24: ? Roman Catholic choirs are singing. ? Die Stimme ist das einzige Instrument, welches versteckt ist. Sie können sie nicht in den Kasten legen, sondern sie tragen sie in sich. Und das führt dazu, dass sie manchmal ein bisschen in ihrer Wirkmacht unterschätzt wird. Sie hat aber eine große Wirkmacht in unserem gesellschaftlichen Leben.
Speaker 26: Ich denke, es ist wichtig, eine Stimme zu haben, weil man sich dadurch einfach positionieren kann, man ist aktiv.
Speaker 22: Ich denke, eine Stimme ist sehr wichtig für die Artikulation von allen Interessen und allen Meinungen, besonders jetzt, wenn es um die Demokratie geht.
Speaker 27: Ich denke, dass Kinder eine stärkere Stimme brauchen und allgemein Randgruppen, die vielleicht gar nicht so von der Gesellschaft beachtet werden, dass die sich laut machen müssen, um gehört zu werden.
Speaker 24: Eins und zwei.
Speaker 10: ? We've got a problem.
Speaker 24: ? And we won't go away.
Speaker 3: ? We've got a problem.
Speaker 21: ? And we've got something to say. ? Yes.
Speaker 3: 2007 war es das Wintermärchen. Damals holten die deutschen Handballer den Weltmeistertitel im Endspiel gegen Polen. Vielleicht ein gutes Omen. Denn heute Abend, zum Auftakt der diesjährigen WM, für das deutsche Team ging es wieder gegen den östlichen Nachbarn. Gleich der wohl schwerste Gegner in der deutschen Vorrundengruppe. Die DHB-Auswahl aber ist Mitfavorit bei diesem Turnier, will wieder Edelmetall. Und ob es ein gelungener Auftakt war, das fasst Hendrik Deichmann zusammen.
Speaker 28: Es war ein nervenaufreibendes Spiel, aber am Ende ein wichtiger Sieg der Deutschen zum WM-Auftakt.
Speaker 29: Man hat es auch gesehen, dass wir ein bisschen nervös waren. Klar war die Aufregung groß, weil man nicht wusste, wie man ins Turnier kommt. Man wollte einen sehr guten Start hinlegen.
Speaker 28: Von Beginn an ist es ein zäher Kampf, ein zähes Ringen, um jeden Ball, um jedes Tor zwischen Deutschland und Polen. Johannes Goller, der Kapitän, mit dem 3 zu 3. Dass Deutschland seiner Favoritenrolle dennoch nicht gerecht wird, ist ein Witz der schlechten Chancenverwertung. Und dem polnischen Torwart Adam Morawski, der glänzt mit neuen Paraden, spielt in der Bundesliga bei der MT Melsungen. Die Polen im Angriff deutlich effizienter, führen nach 25 Minuten mit 13 zu 11. Dass sich die Laune des Bundestrainer bis zur Pause doch noch bessert, liegt am Schlussspurt der Deutschen. Innerhalb der letzten 70 Sekunden sorgen Juri Knorr und Johannes Goller dafür, dass Deutschland mit einer 15 zu 14 Führung in die Halbzeit geht. Vor 4.000 Zuschauern in Herning steigert sich die deutsche Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit, geht mit drei Toren in Führung. Dass der Vorsprung bestehen bleibt, liegt vor allem an Tolter David Späth, der hinten ein großer Rückhalt ist, vorne einfache Tore ermöglicht. Aber auch an Andreas Wolf, der für die sieben Meter-Reihen kommt, drei davon pariert. Bei den deutschen Feldspielern ragt vor allem der zehnfache Torschütze Renas Uscins heraus. Am Ende siegt Deutschland mit 35 zu 28 gegen Polen und kann mit einem weiteren Erfolg am Freitag gegen die Schweiz vorzeitig in die Hauptrunde einziehen.
Speaker 3: Und von den sportlichen Höhepunkten zu den meteorologischen, Claudia, welche Aussichten erwarten uns da?
Speaker 30: Einen Höhepunkt haben wir mit dem Hochdruckgebiet, das im Moment über uns liegt und das in den nächsten Tagen weiter nach Südosten ziehen wird. Das ist eine gute Nachricht, denn im Moment nebelhoch Nebelfelder, wenn das Hoch sich Richtung Südosten verlagert, dann kommt die Luft nicht mehr von der Nordsee, sondern aus Südosten. Man sieht an der Farbe, erstens werden die Temperaturen ansteigen, das heißt, es kommt weniger kalte Luft zu uns. Und vor allem kommt trockenere Luft, das heißt, nicht mehr diese Nebelsuppe. Zum Teil war es heute sehr neblig, nicht nur durch Hochnebel, sondern auch durch tiefhängende Nebelfelder. Die Sonne wird sich dann mehr zeigen Richtung Wochenende und die Temperaturen steigen an. Ein zweiter Höhepunkt sind die Temperaturen in den Hochlagen, denn da wird es in den nächsten Tagen noch deutlich wärmer. Wir haben es wieder mit einer Inversionswetterlage zu tun, das heißt, es kommt jetzt in hohen Luftschichten sehr warme Luft. Das merkt man am Brocken beispielsweise. Morgen 5 Grad, dann Freitag 8, aber Samstag, Sonntag 11 beziehungsweise 10 Grad, da kann Göttingen dann nicht mithalten. Hier, Sie sehen nämlich morgen dort 3 Grad, dann sogar 0 Grad am Freitag, 4, 5 Grad am Wochenende. Wir haben es weiterhin mit Nebel-Hochnebelfeldern zu tun. In der Nacht, daraus nieselt es auch über der Mitte noch ein bisschen. Im Süden kann es weiterhin am Alpenrand schneien. Und da war es, oder ist es im Moment nass. Temperaturen waren über 0 Grad, jetzt gehen sie wieder unter 0 Grad. Dort kann es dann in der Nacht noch mal zu gefährlicher Glätte kommen. Auch durch den Schnee natürlich. Glättegefahr auf Straßen und Wegen an sich. Im morgigen Tagesverlauf dichte Wolkenfelder, trüb, ganz selten mal ein bisschen Sonne, die am ehesten von Westen und Südwesten her im Laufe des Nachmittags ein bisschen besser rauskommt. Temperaturen in der Nacht im Süden Bayerns und Baden-Württembergs. Temperaturen leicht frostig, minus 1 bis minus 3 Grad, minus 6 Grad über Schnee in den Alpen oder im Alpenvorland, 5 Grad dagegen im Nordwesten. Und die Höchsttemperaturen werden nicht großartig steigen. Morgen liegen meist bei 0 bis 7 Grad. Die nächsten Tage recht ruhiges Wetter. Nebel, Hochnebelfelder. Am Freitag gibt es da schon ein paar Wolkenlücken, sodass die Sonne auch mal durchkommt. Das alles dann bei Höchstwerten von 0 Grad im Südosten und bis zu 7 Grad den Rhein entlang. Und am Samstag sogar recht gute Chancen auf Auflockerungen. Sonne wird häufiger dabei sein. Temperaturen steigen dann auch sogar noch weiter an.
Speaker 3: Kommende Höhepunkte sozusagen. Vielen Dank, Claudia, für diese Aussichten. Soweit die Tagesthemen für heute. Hier im Ersten geht es jetzt weiter mit der englischen Woche der Fußball-Bundesliga. In der Sportschau mit Lea Wagner. Morgen begrüßt dann Helge Fussi an dieser Stelle. Wir sagen Tschüss. Tschüss. Und bleiben Sie zuversichtlich.
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