Politische Debatten nach Attentat und Wahlkampf in Deutschland
Ein Attentat erschüttert Deutschland kurz vor der Bundestagswahl, beeinflusst politische Debatten und Migrationsthemen dominieren den Wahlkampf.
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tagesthemen 2215 Uhr, 23.01.2025
Added on 01/27/2025
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Speaker 1: Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen. Heute im Studio Helge Fust und Susanne Dautner.

Speaker 2: Ihnen einen guten Abend. Das Attentat in Aschaffenburg bestimmt längst die politische Debatte in Deutschland. Und das genau einen Monat vor der Bundestagswahl. Trauer und Bestürzung vor Ort und im ganzen Land, nachdem gestern am helllichten Tag ein zweijähriger Junge und ein Mann in einem Park getötet wurden. Der mutmaßliche Täter wurde gestern Minuten nach der Messerattacke festgenommen. Passanten hatten ihn verfolgt. Heute am Abend gab das Amtsgericht Aschaffenburg bekannt, der 28-jährige Afghane werde in einer Psychiatrie untergebracht. Albrecht Rau.

Speaker 3: Trauer, Wut und Fassungslosigkeit am Tag nach der Messerattacke von Aschaffenburg. Am Tatort trauern heute Morgen die Menschen. Die ganze Stadt ist erschüttert.

Speaker 4: Man ist fassungslos über so eine Tat. Wie viel muss in Deutschland noch geschehen? Die sind schon alle polizeilich bekannt, Gewalttäter. Und bringen unsere Kinder und unsere Mitmenschen um.

Speaker 5: Wir möchten gemeinsam gegen Terror dastehen. Unabhängig von welcher Religion. Und zeigen, dass wir genauso als Gemeinschaft dagegenstehen.

Speaker 3: Das unterstreicht auch der Oberbürgermeister.

Speaker 6: Wir können und dürfen die Tat eines Einzelnen niemals einer gesamten Bevölkerungsgruppe anrechnen. Auch wenn wir wütend sind und Rachegedanken haben.

Speaker 3: Die Verantwortung sieht der bayerische Ministerpräsident bei der Bundesregierung.

Speaker 7: Es reicht, es reicht. Wie viel eigentlich noch? Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg. Was kommt vielleicht als nächstes? Das sind alles keine Zufälle. Das sind die Folgen einer falschen, jahrelangen Migrationspolitik.

Speaker 3: Am Nachmittag wird der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Der ordnet die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 28-jährigen Afghanen, der bereits Polizei bekannt war. 2022 war er über Bulgarien nach Deutschland gekommen. Sein Asylantrag wurde im darauffolgenden Jahr abgelehnt. Das Bundesamt für Migration habe dann auch die Abschiebung angeordnet. Dies aber, so der bayerische Innenminister, zu spät an die bayerischen Behörden gemeldet. Dass der Bund hier Fehler gemacht haben soll, weist die Bundesinnenministerin zurück.

Speaker 8: Die bayerischen Behörden müssen erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß war. Offenbar sind in Bayern dort auch einige Dinge schiefgelaufen. Deshalb finde ich jetzt auch die Reaktion der Bayern befremdlich.

Speaker 3: Warum war der Tatverdächtige noch in Deutschland? Er hatte im Dezember angekündigt, freiwillig auszureisen. Und trotz psychischer Auffälligkeiten haben die bayerischen Behörden seine Ausreise offenbar nicht weiter vorangetrieben. Viele Fragen, doch zunächst Trauer. Auch am Abend legen etwa 3000 Menschen an verschiedenen Plätzen Kerzen und Blumen nieder. Die Wunden, die diese Tat gerissen hat, werden so schnell nicht verheilen.

Speaker 2: Und wie gehen nun die Politiker damit um? Da scheinen sich alle einig zu sein, dass jetzt nicht nur geredet werden darf, sondern gehandelt werden muss. Doch geht das noch vor der Wahl und mitten im Wahlkampf? Die AfD will die Union unter Druck setzen, die Union, die SPD und Grüne. Heute sind es also erst einmal doch wieder Worte von allen Parteien und gegenseitige Schuldzuweisungen. Vor allem zwischen der Bundesinnenministerin und dem bayerischen Innenminister, mit dem ich hier gleich sprechen kann. Zuvor fasst uns Claudia Kornmeier die politischen Stimmen zusammen.

Speaker 9: Der Kanzler ist heute nicht in Aschaffenburg, sondern in Erfurt, mitten im Wahlkampf. Gestern hatte er nach der Gewalttat die Chefs der Sicherheitsbehörden ins Kanzleramt beordert. Jetzt will er die Verantwortung bei den örtlichen Behörden sehen.

Speaker 10: Es gibt offensichtlich Vollzugsdefizite, insbesondere in diesem Fall bei den bayerischen Behörden, die ein großes Problem sind. Darüber müssen wir diskutieren und es muss dafür gesorgt werden, dass sie die Sachen ändern.

Speaker 9: Ändern will die Dinge auch Unionskanzlerkandidat Merz. Und zwar ab dem ersten Tag sollte er Kanzler werden. Seine Vorstellungen, sie sehen etwas anders aus als die von Scholz.

Speaker 11: Ich bin nicht bereit, diese Zustände in Deutschland länger zu akzeptieren. Es wird unter meiner Führung fundamentale Änderungen des Einreiserechts, des Asylrechts, des Aufenthaltsrechts in der Bundesrepublik Deutschland geben. Wir werden diesen Zustand beenden.

Speaker 9: Dafür will Merz dauerhafte Grenzkontrollen und ein faktisches Einreiseverbot für alle Menschen ohne Dokumente, auch für die, die um Asyl bitten. Das fordert die Union bereits seit dem Anschlag von Solingen mit mehreren Toten im vergangenen Sommer. Für solche umfassenden Zurückweisungen müsste sich Deutschland auf eine Notlage berufen, um geltendes Europarecht nicht anzuwenden. Im Sommer gab es Zweifel an so einem Vorgehen. Der Kanzlerkandidat der Grünen bleibt auch heute zurückhaltend.

Speaker 12: Alles, was die Sicherheit im Lande voranbringt und europarechtskonform und auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht, ist ein guter Vorschlag und muss dann geprüft und analysiert werden. Einige Vorschläge, die ich von Friedrich Merz gehört habe, waren schon immer wieder in der Debatte und haben dann der sachlichen Prüfung nicht standgehalten.

Speaker 9: AfD-Kanzlerkandidatin Weidel sieht sich dagegen ganz auf einer Linie mit der Union und schlägt Merz per Brief eine Zusammenarbeit vor. Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD unterstreicht,

Speaker 13: Merz hat vollkommen recht mit seinen Forderungen, die er heute aufgestellt hat. Wir könnten nächste Woche alles umsetzen mit Mehrheit. Die Mehrheit ist da. AfD, FDP, Union und zahllose, fraktionslose Abgeordnete, die dem allen zustimmen würden.

Speaker 9: Die Migrationspolitik ist damit noch stärker im Wahlkampf angekommen.

Speaker 2: Und aus München zugeschaltet ist uns jetzt Joachim Herrmann, der bayerische Innenminister. Guten Abend, Herr Herrmann.

Speaker 14: Guten Abend und Grüß Gott.

Speaker 2: Herr Herrmann, die AfD, wir haben es eben gehört, versucht jetzt also Friedrich Merz unter Druck zu setzen. Die Union solle kommende Woche im Bundestag mitstimmen für eine Verschärfung des Asyl- und Aufenthaltsrechts. Läuft das ins Leere?

Speaker 14: Mit der AfD wollen wir nichts zu tun haben, aber die Probleme in Deutschland müssen wir lösen. Und ich denke, dass die klaren Konzepte, die sowohl Friedrich Merz wie Markus Söder heute noch mal in der Öffentlichkeit vertreten haben, notwendig sind, richtig sind. Und das ist das, was dann am Tag der Bundestagswahl auch zur Abstimmung durch die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands steht.

Speaker 2: Das heißt aber, die Menschen wollen ja wissen, wann Lösungen kommen, wann was auf den Weg gebracht wird. Vor der Wahl passiert nichts mehr, auch nicht in anderen Konstellationen, sondern erst in einigen Monaten, wenn eine neue Regierung steht.

Speaker 14: Nun, ich hoffe, dass nach der Bundestagswahl sehr schnell eine neue Bundesregierung gebildet wird. Und Friedrich Merz hat heute klar angekündigt, was er schon sozusagen an seinem ersten Amtstag als neu gewählter Bundeskanzler entsprechend auf den Weg bringen will. Die Menschen erwarten jetzt auch, dass in der Tat schnell gehandelt wird. Es hat zahlreiche Initiativen gegeben in den letzten Monaten, auch konkrete Anträge beispielsweise des Freistaats Bayern im Bundesrat. Die sind immer wieder an der Bundesregierung, an SPD und Grünen, manchmal auch an der FDP gescheitert. Es ist höchste Zeit, dass jetzt entschieden wird. Und das lag bislang ja nun jedenfalls nicht an CDU und CSU, dass es nicht zu den notwendigen grundsätzlichen Neuerungen in Berlin gekommen ist.

Speaker 2: Ja, dann schauen wir auf dieses Attentat in Aschaffenburg. Da macht die Bundesinnenministerin Ihnen nun Vorwürfe, dass der ausreisepflichtige Tatverdächtige in Bayern überhaupt noch auf freiem Fuß war.

Speaker 14: Nun, was auf freiem Fuß betrifft, muss man feststellen, da gab es im Jahr 2023 vor allen Dingen ein, zwei, drei Körperverletzungen, die angeklagt wurden. Wegen einer ist er zu einer Geldstrafe vom Richter verurteilt worden. In zwei anderen Fällen ist vom Gericht oder der Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt worden. Ich denke, dass es auch in Berlin oder Hessen, wo Frau Felser herkommt, so ist das Richter-in-Deutschland-unabhängig-Entscheiden. Und das nicht unter meiner Befugnis ist, zu befinden, wie das Urteil in einem bestimmten Strafvorwurf aussieht. Das kann ja wohl Frau Felser als Bundesinnenministerin auch nicht ernsthaft gemeint haben. Ansonsten haben wir die Situation, dass der Mann ausreisepflichtig zuletzt war, nachdem er erklärt hat, er will freiwillig ausreisen, wir aber bekanntlich nicht nach Afghanistan abschieben können. Das muss die Bundesregierung bewältigen und das ist eben genau das Problem. Der Bundeskanzler hat nach dem Mord in Mannheim erklärt, jawohl, jetzt muss auch nach Afghanistan abgeschoben werden. Was bisher geschah, war ein einziger Flug, der Ende August durchgeführt wurde, zufällig drei Tage vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen. Und seitdem nichts mehr. Das heißt, wir können, und das geht jedem Bundesland in Deutschland so, wir können nach Afghanistan nur abschieben, wenn der Bund dieses organisiert.

Speaker 2: Die bayerischen Behörden haben auch in bestimmten Situationen ihre Zuständigkeiten. Und da hat Frau Felser gerade eben bei der Kollegin Dunja Hayali im heutigen Haar drauf hingewiesen und gesagt, dass BAMF hätte die bayerischen Behörden sieben Wochen vor Ende der Frist informiert. Hätte das nicht gereicht, in der Zuständigkeit Bayerns dann diese Abschiebung auf den Weg zu bringen?

Speaker 14: Das ist definitiv falsch. Das ist nicht sieben Wochen vorher geschehen, sondern erst einige wenige Tage vor dem Ablauf der Frist. Und das hat, so wie ich weiß, das BAMF inzwischen auch bestätigt.

Speaker 2: Der Tatverdächtige ist aber mehrmals, Sie haben es eben erwähnt, mit Gewalttaten aufgefallen, war in psychiatrischer Behandlung, wurde aber immer wieder freigelassen, entlassen. War das eine Fehleinschätzung?

Speaker 14: Das haben, wie wir aus anderen vergleichbaren Fällen wissen, natürlich die Psychiater zu entscheiden. Das kann ja nicht jemand zum Beispiel politisch und das kann auch kein Verwaltungsbeamter am Landratsamt entscheiden, sondern das haben die Psychiater zu entscheiden, ist jemand entweder selbstgefährlich, schwer depressiv oder gar fremdgefährlich. Schizophrenie wurde hier zeitweilig diagnostiziert. Er hat von den entsprechenden Psychiatern dann Medikamente verschrieben bekommen und dann haben die Psychiater jeweils offensichtlich entschieden, dass mit diesen Medikamenten der Mann auch wieder frei sich bewegen kann und in seine Asylbewerberunterkunft zurückkehren kann. Und heute hat jetzt der Amtsrichter entschieden, aufgrund der schrecklichen Ereignisse von gestern, dass er jetzt in ein Bezirkskrankenhaus zur entsprechenden psychiatrischen Behandlung in einer geschlossenen Anstalt eingewiesen wird. Das ist aber eben vorher bislang nicht entschieden worden.

Speaker 2: Herr Herrmann, bei all dem, was wir gehört haben heute auch an gegenseitigen Schuldzuweisungen für die Bürgerinnen und Bürger, bleibt ja da das Bild, die Behörden kriegen das alles irgendwie untereinander, zwischeneinander nicht hin. Sollten die Länder die Zuständigkeiten dann für die Abschiebungen zentral an den Bund geben?

Speaker 14: Also ich will mich dieser Aufgabe nicht entledigen. Wenn der Bund sagen würde, das hatten wir in der Vergangenheit mehrfach diskutiert, er will das alles übernehmen, hätte ich nichts dagegen. Aber das ist keine Forderung, die wir an den Bund richten. Und wir werden demnächst jetzt nochmal auch ein Gespräch der Innenminister untereinander haben. Wir waren uns zuletzt auch in unserer letzten Innenministerkonferenz, kurz vor Weihnachten, in den meisten Punkten in dieser Hinsicht eher einig. In vielen sicherheitspolitischen Fragen auch. Und wegen mir findet ein solches Hickhack zwischen Bund und Ländern nicht statt. Es war die einseitige Erklärung des Bundeskanzlers gestern schon und von der Bundesinnenministerin zu behaupten, dass es hier ein Vollzugsdefizit auf Landesebene gebe. Und das muss ich klar sagen, ist nicht der Fall.

Speaker 2: Das sagt der Innenminister des Freistaates Bayern, Joachim Herrmann. Vielen Dank für das Gespräch. Die Folgen der Messeattacke in Aschaffenburg für unsere Gesellschaft und die Politik, dazu hat Christian Nietzsche, Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks nun folgende Meinung.

Speaker 15: Reden wir mal über Gastfreundschaft. Es gibt da doch klare Regeln in jeder Kultur weltweit. Gastfreundschaft gilt immer nur, solange sie nicht ausgenutzt wird. Wer ins Haus kommt, mit am Tisch sitzt, dann aber die Familie bestiehlt oder sogar angreift, der fliegt raus. Heißt für Migranten, die in Deutschland Schutz suchen, benehm dich, integriere dich. Aber wenn du dich nicht an Regeln hältst, wenn du gegen andere die Hand erhebst, dann ist das nicht dein Land. Dieses einfache Prinzip muss konsequent umgesetzt werden. Straftäter und Gefährder müssen raus, so schnell wie möglich. Sonst gibt es noch mehr Gewalt. Aschaffenburg ist ein erneuter Beleg dafür, dass Deutschland überfordert ist. Wir erleben Behördenversagen, dahinter steht natürlich auch ein Regierungsversagen. Deutschland ist überfordert schon durch die Verteilung der Flüchtlinge. Es fehlen aber auch Therapieplätze, um allen Kriegsflüchtlingen psychologisch gut helfen zu können. Was also ist die Lehre daraus? Es kommen zu viele nach Deutschland. Es braucht eine Begrenzung. Dieser Konsens muss unter den demokratischen Parteien herrschen. Es muss Klarheit her, noch vor der Bundestagswahl. Deutschland braucht Sicherheit. Und zwar auch vor denen, die politisch ein schmutziges Geschäft betreiben. Mit Hass auf Migranten. Deutschland ist kein fremdenfeindliches Land. Politiker, die uns wegen einer verfehlten Migrationspolitik weismachen wollen, das ganze politische System sei gescheitert, wollen die Demokratie ins Wanken bringen. Ja, schützen wir unsere Kinder. Ja, auch vor Verfassungsfeinden, die ihre Zukunft gefährden. Deutschland ist eine Insel der Demokratie. Das sollten wir uns nicht kaputt machen lassen. Lösen wir Probleme, beenden wir Überforderung. Aber seien wir auf der Hut vor politischen Demagogen, die alles ruinieren, was unser freies Land aufgebaut hat.

Speaker 2: Die Meinung von Christian Nietzsche. Diese Villa hat es in Österreich schon zu großer Bekanntheit gebracht als Benko-Villa in Innsbruck. Der SIGNA-Gründer René Benko soll darin gelebt haben, bis er heute Morgen festgenommen wurde. Das Haus steht wohl symbolisch für die undurchsichtigen Geschäftsmodelle Benkos. Für die Villa soll seine Mutter mehr als 200.000 Euro Miete im Monat gezahlt haben. Geld, das sie wiederum von einer Stiftung erhielt. Und sie überließ das Anwesen ihm kostenlos zum Wohnen. Er selbst hatte Privatinsolvenz angemeldet, doch weiterhin in Luxus gelebt. Ilanit Spinner über die heutige Wendung im Fall Benko.

Speaker 1: Hier in seiner Innsbrucker Villa wird René Benko heute festgenommen. Angeordnet von der österreichischen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Über Monate hören Ermittler Benkos Telefonate ab, lesen seine E-Mails und Kurznachrichten mit. Es geht um Betrug und Verdunklungsgefahr. Und um eine private Stiftung, die offiziell den Familienangehörigen von Benko untersteht. Faktisch aber soll der Beschuldigte selbst die Stiftung lenken und Zugriff darauf haben.

Speaker 16: Daraus ergibt sich, dass Vermögen verschleiert wurde. Und das Vermögen, das in der Laura-Privat-Stiftung steckt, dem Zugriff der Gläubiger, der Masseverwalter und der Behörden entzogen wurde.

Speaker 1: Benko hatte im März 2024 Privatinsolvenz angemeldet. Trotz der Pleite lebt er offenbar weiterhin im Luxus. Im Sommer etwa wurde er mit seinem früheren Motorboot auf dem Gardasee fotografiert. Und das, obwohl er offiziell am Existenzminimum lebt.

Speaker 17: In einer Insolvenz als Person dann auch noch sich Sportbootausflüge gönnt mit einem Sportboot, das eigentlich schon dem Masseverwalter bzw. den Gläubigern gehört am Gardasee vor wenigen Monaten. Das sind schon Dinge, die natürlich auch Herrn Benkos Masseverwalter sehr empört haben.

Speaker 1: Im Insolvenzverfahren vor dem Landesgericht Innsbruck haben Gläubiger im April vergangenen Jahres Forderungen von mehr als zwei Milliarden Euro geltend gemacht. In Österreich laufen mehrere Verfahren gegen den 47-Jährigen, unter anderem wegen Vorwürfen des Betrugs und der Insolvenzverschleppung. Auch in Deutschland wird gegen Benko ermittelt. Inzwischen arbeiten die Behörden eng zusammen. Benko hatte mit seiner SIGNA-Gruppe ein großes Portfolio an Immobilien aufgebaut, sich dafür Geld von Banken und Investoren geliehen. Viele Projekte wie der Hamburger Elbtower stehen bis auf Weiteres still. Zu der Firma hatten auch die deutschen Kaufhausgruppen KDW und Galleria gehört. Im November 2023 meldete die SIGNA Insolvenz an, die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Und heute nun das vorläufige Aus für einen selbst inszenierten Überflieger. Innerhalb von 48 Stunden muss das Gericht in Wien nun entscheiden, ob Benko freigelassen wird oder in Untersuchungshaft kommt. So oder so dürfte vorerst Schluss sein mit dem Luxusleben und Jagdausflügen wie diesem vom vergangenen Herbst.

Speaker 2: Durch schönste Landschaften fahren, das kann man in Deutschlands größtem Bundestagswahlkreis stundenlang. Doch genau das ist für die Wahlkämpfer gerade eine Herausforderung. Im Norden von Sachsen-Anhalt liegt der Wahlkreis 66 mit gut 220.000 Einwohnern und einer Fläche mehr als zweieinhalbmal so groß wie das Saarland. Haustürwahlkampf, da geht nur mit langen Autofahrten. Sven Knobloch war für uns mittendrin im Wahlkreis Altmark-Jirichohr-Land in Sachsen-Anhalt und hat dort zwei Kandidaten begleitet.

Speaker 18: Herbert Wollmann mit seinem Team im Haustürwahlkampf. Der SPD-Abgeordnete versucht in einem Mehrfamilienhaus in Tangermünde noch Menschen von sich zu überzeugen.

Speaker 19: Hier steht Welcome, das nehmen wir jetzt mal wörtlich.

Speaker 18: Doch so richtig wörtlich war es in diesem Fall wohl nicht gemeint.

Speaker 19: Schönen guten Tag. Ich gebe Ihnen aber Infomaterial mit, ja?

Speaker 20: Für die SPD. Das möchten wir nicht.

Speaker 19: Ist umsonst. Gut. Okay, danke. Guten Tag noch. Danke, gleichfalls. Tschüss.

Speaker 18: Nächster Versuch, ein paar Stockwerke weiter. Immer dabei ein Mitglied der Jusos, die Wahlkampfvideos für soziale Medien macht. An dieser Tür läuft es besser.

Speaker 20: Ja, der Dingsbums hier, wie heißt er?

Speaker 19: Olaf Scholz.

Speaker 20: Olaf Scholz, so schlecht ist der gar nicht.

Speaker 19: Denken wir ja auch.

Speaker 20: Ich drücke die Daumen, ja. Danke. Für die SPD.

Speaker 18: Der Wahlkreis, den der 74-Jährige aktuell im Bundestag vertritt, umfasst mehr als 800 Orte. Tangermünde ist mit seinen gut 10.000 Einwohnern noch einer der größeren. Haustürwahlkampf sei hier ein Tropfen auf den heißen Stein.

Speaker 19: Jetzt machen wir es als Ergänzung, um auch die Stimmung der Leute so ein bisschen aufzunehmen. Ja, das kann man, glaube ich, ganz gut daran ableiten. Aber dass es für unsere große Wahlkreisregion eine bedeutende Rolle spielt, glaube ich, eher nicht so.

Speaker 18: Von der Altmark geht es zum nächsten Termin. Eine Stunde Fahrt, alles über Landstraße. Der Wahlkreis hat kaum Autobahnanbindung. Unterwegs gibt es schon die nächste Terminanfrage.

Speaker 19: Ob wir heute Abend noch um halb acht zum Ortsverein Wideres-Gerwisch kommen? Oh, nee, danke, Olaf.

Speaker 2: Wir können es machen.

Speaker 19: Das ist halb acht, neun. Dann bleiben wir nur eine knappe Stunde. Dann sind wir frühestens um halb elf zu Hause.

Speaker 18: Den Riesenwahlkreis 66 zu bereisen, es kostet Kraft. Gut 50 Kilometer weiter beginnt auch CDU-Kandidat Gerry Weber seinen Wahlkampftag. Von seiner Heimatstadt Burg geht es in ein Naturschutzgebiet ganz im Norden von Sachsen-Anhalt. Auf dem Weg fällt ihm auf, dass ein Wahlplakat abgerissen wurde.

Speaker 21: Hier gab es leider Vandalismus. Da muss der Kandidat selbst ran.

Speaker 18: Mitarbeiter hat Gerry Weber nicht, nur ein paar Freiwillige unterstützen ihn. Auch er hat jetzt fast anderthalb Stunden Fahrt vor sich.

Speaker 21: Fahrerei in der Woche, 2500 Kilometer. Das ist momentan ein ganz normales Pensum.

Speaker 18: Vor Ort erwarten ihn Mitglieder eines Heimatvereins. Mobilität, die weiten Wege in der Region, auch hier ist es sofort ein Thema.

Speaker 21: Das Verbrennungsverbot muss natürlich weg. Das muss eine der ersten Aufgaben sein, dass man das von der Agenda nimmt.

Speaker 18: Danach noch kurz die Pferde begutachten und weiter geht's. Hat sich dafür die weite Wahlkampfreise gelohnt?

Speaker 21: Diese Menschen, die hier wohnen, das weiß ich aus Erfahrung, das sind sehr kommunikative Menschen. Das heißt, wenn wir jetzt hier vielleicht nur zehn Menschen hatten, oder wie viele waren es, neun Pferde, dann bin ich mir sicher, dass die das auch kommunizieren werden. Dass meine Botschaft auch in ihrem Bekanntenkreis, dass die das auch verbreiten werden.

Speaker 18: Auf dem Rückweg noch ein kurzer Stopp bei einer Metallbaufirma mit zehn Mitarbeitern. Der Landtag klagt vor allem über den Fachkräftemangel hier auf dem Land. Ein Bundestagskandidat sei hier vorher noch nie vorbeigekommen.

Speaker 22: Wahlkampf sieht man hier gar nicht eigentlich auf dem Land. Habe ich noch nichts von mitbekommen. Für uns interessiert sich keiner. Nur unsere Steuern können sie kassieren, die nehmen sie gern. Aber dass sich mal einer hier vorbeikommt und sagt, schönen Dank, dass Sie 20, 30 Jahre hier gut gewirtschaftet haben

Speaker 18: und auch für uns gewirtschaftet haben, macht keiner. Dass sie sich in ihrem Bekanntenkreis abgehängt fühlen, hört Gerry Weber immer wieder. Bei der Europawahl im vergangenen Jahr hatte die AfD hier mehr Stimmen als CDU und SPD geholt. Hoffnung macht er sich trotzdem. Genau wie Herbert Wollmann,

Speaker 2: der inzwischen bei seinem nächsten Termin angekommen ist. Während in den USA der neue Präsident diese Woche Diversität und die Rechte von Transpersonen nicht schnell genug einschränken konnte, verkündet die thailändische Premierministerin, die Regenbogenflagge weht. In Thailand können nun auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Ihr Land holt eigentlich nur nach, was in den USA, in Deutschland und anderswo schon seit einigen Jahren möglich ist. Doch Thailand möchte, dass die ganze Welt diese neue Offenheit sieht. Nicht nur die Gesellschaft, auch die Wirtschaft verspricht sich einiges davon.

Speaker 23: Florian Barth. Auf diesen Moment haben sie viele Jahre gehofft. Maple und Kevin mit den offiziellen Heiratsurkunden. Sie sind von heute an ein Ehepaar. Beide wurden mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren. Kevin identifiziert sich aber als Mann und nimmt darum männliche Hormone. Wir sind so aufgeregt. Es ist überwältigend. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben so lange auf diesen Moment gewartet. Und als der Standesbeamte seine Unterschrift draufgesetzt hat,

Speaker 13: hat er angefangen zu weinen.

Speaker 23: Jetzt gehen wir zusammen durchs Leben und starten als echte Familie. So wie die beiden geben sich allein in Bangkok Hunderte gleichgeschlechtliche Paare das Ja-Wort. Nach Umfragen finden das 80% der Menschen in Thailand gut. Die Kolleginnen und Kollegen der beiden sowieso. Maple und Kevin haben jetzt dieselben Rechte und Pflichten wie heterosexuelle Paare in Finanzfragen, in Erwerbschaften oder in medizinischen Notfällen. Was wir uns vom Gesetz langfristig noch wünschen, ist die gleiche Sicherheit bei der Adoption von Kindern. Und irgendwann würde ich auch gerne mein Geschlecht im Pass ändern lassen. Da steht jetzt immer noch Frau drin. Hinter der Legalisierung der Ehe für alle stecken auch wirtschaftliche Interessen. Wichtigste Branche der Tourismus. Thailand setzt auf einen Ruf als LGBTQ-freundliches Reiseziel. Er hat sich auf Angebote für schwule und lesbische Touristen in Thailand spezialisiert. Vom Fahrer ohne Vorurteile beim Flughafen Shuttle über Insider-Tipps für Hotels und Konzerte. Sein Eindruck, gleichgeschlechtliche Paare bringen häufig mehr Geld ins Land. Homosexuelle können hier Händchen halten und sie werden nicht diskriminiert. Wenn hier z.B. 2 Frauen in einem Hotel einchecken und im Doppelbett schlafen wollen, dann guckt keiner komisch. Hier sind wir sehr offen und das zieht viele von außerhalb an. In den Nachbarländern sieht das anders aus. Beispiel Malaysia. Im muslimisch geprägten Land ist explizit geregelt, was gegen die sog. natürliche Ordnung verstößt. Das Strafmaß für Sex unter Männern bis zu 20 Jahre Haft und Peitschenliebe. Thailand dagegen zeigt sich tolerant. Glückwünsche auch von der Premierministerin aus Davos per Videobotschaft. Wir als thailändische Gesellschaft akzeptieren mit ganzem Herzen sexuelle Diversität. Von heute an weht die Regenbogenflagge stolz in unserem Land. Maple und Kevin hatten lange für ihr Recht zu heiraten gekämpft. Heute wollen sie aber einfach nur feiern, ganz ohne Politik.

Speaker 2: Wir schauen jetzt auf weitere Meldungen des Tages. Mit dir, Susanne.

Speaker 24: Der neue US-Präsident Trump hat sich heute erstmals an ein internationales Publikum gewandt. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos war Trump per Video zugeschaltet. Er versprach ausländischen Unternehmen niedrigste Steuern, wenn sie in den USA produzieren. Ansonsten müssten sie mit Zöllen auf ihre Waren rechnen. Trump kündigte zudem an, sich für einen sinkenden Ölpreis einzusetzen. Das könne seiner Ansicht nach auch den Russland-Ukrain-Krieg beenden. Ein halbes Jahr nach einem Messerangriff im britischen Southport wurde der geständige Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Der inzwischen 18-Jährige hatte Ende Juli 3 Mädchen im Alter zwischen 6 und 9 Jahren getötet, die an einem Tanzkurs teilnahmen. Acht weitere Kinder und zwei Erwachsene wurden verletzt. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Täter kein politisches oder religiöses Motiv. Nach der Tat hatten Falschmeldungen, er sei ein Asylbewerber, rechtsradikale und antimuslimische Ausschreitungen ausgelöst. Nördlich von Los Angeles ist in der vergangenen Nacht ein weiterer Waldbrand ausgebrochen. Die Flammen hätten sich binnen Stunden auf eine Fläche von über 41 Quadratkilometern ausgebreitet, so die Feuerwehr. Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Ein weiteres Feuer im Westen der US-Metropole bedrohte zeitweise Teile des Nobelviertels Bel-Air.

Speaker 2: Wegen der Brände in Los Angeles waren die Oscar-Nominierungen erst einmal verschoben worden. Heute wurden sie nun bekannt gegeben. Und es waren zwei deutsche Produktionen dabei. Für das beste Drehbuch geht September 5 ins Rennen. Die Verfilmung der Geiselnahme bei den Olympischen Spielen 1972 in München, die tödlich endete. Übertragen damals vom US-Sender ABC. Eine Geiselnahme weltweit live im TV. Als bester internationaler Film ist die deutsche Koproduktion Die Saat des heiligen Feigenbaums vom iranischen Regisseur Mohammad Rasulov nominiert worden. Wegen seiner Kritik am iranischen Regime wurde er zu 8 Jahren Haft und Peitschenhieben verurteilt. Er konnte aber aus dem Iran fliehen und lebt nun in Deutschland. Benedikt Scheper konnte mit ihm sprechen.

Speaker 23: Unglücklicherweise sind diese Unruhen mit meinem Stellenantritt zusammengefallen.

Speaker 1: Hast du auch was gerufen? Ja klar, und ohne Kopftuch.

Speaker 25: Eine Familie so angespannt und zerrissen wie das Land. Nach dem Tod der jungen Gina Masha Amini rollt Ende 2022 eine Welle des Protests durch den Iran. Der Vater, gerade zum Richter befördert, während die Töchter mit den Demonstranten sympathisieren. Ein menschlich beklemmendes wie hochpolitisches Drama. Die Chance auf einen Oscar, für die Arbeit des Regisseurs enorm wichtig. Wir erreichen den Wahlhamburger Mohammad Rasulov kurz nach der Verkündung. Die Oscar-Nominierung ist ein riesiger Erfolg für mich. Ich freue mich aber auch sehr für mein deutsches und iranisches Team, weil es unter sehr widrigen Bedingungen gearbeitet hat. Und ich bin sehr glücklich, dass der Film trotz der schwierigen Umstände eine Qualität hat, die in dem Wettbewerb wirklich etwas aussagen kann.

Speaker 23: Die habe ich bekommen von ganz oben. Wozu?

Speaker 25: Zum Schutz der Familie. Vom System profitieren, ohne sich korrumpieren zu lassen, für das Familienoberhaupt ein schmaler Grat.

Speaker 1: Nein, ich mag sowas nicht.

Speaker 25: Strengste Sitten und Moralvorstellungen wiederum lasten schwer auf den Schultern der Frauen. Als plötzlich die Dienstwaffe verschwindet, spitzt sich die Geschichte weiter zu. Ich wollte einfach mit dem Film zeigen, wie die politischen Machtstrukturen der Diktatur innerhalb einer Familie zu Zwietracht führen. Besonders, wenn wir in einem Patriarchat sind und für einzelne Mitglieder die Freiheit nicht selbstverständlich ist. Der Film eine riskante wie herausfordernde Produktion. Heimlich gedreht, unter größter Gefahr für das Team. Das Material teilweise rausgeschmuggelt und nach der Flucht des Regisseurs vor knapp einem Jahr im deutschen Exil geschnitten. Es drohen eben Konsequenzen für alle, die dabei sind. Und das macht es richtig schwierig. Und für mich hießen diese Konsequenzen, dass ich mein Land verlassen musste. Die Saat des heiligen Feigenbaums problematisiert die brutale Realität des Regimes und könnte dafür Anfang März einen Oscar gewinnen.

Speaker 2: Am Dienstag ist das deutsche Handballteam durch sowas wie die Hölle von Herning gegangen. Ein 30-40-Debakel gegen die überlegenen Dänen war die Bilanz des Abends. Deshalb musste heute dringend ein Sieg her für eine realistische Chance auf das Viertelfinale. Und es hat tatsächlich geklappt. Auch weil die Schweiz heute Abend gegen den Favoriten Dänemark verloren hat, steht Deutschland nun im Viertelfinale. Heutiger Gegner der Deutschen war der Fan-Liebling und Underdog Italien. Das war ein guter Spiel für uns.

Speaker 26: Ist es die Rest-Nervosität oder nur noch das klebrige Harz an den Händen, damit der Ball besser zu kontrollieren ist? Kapitän Johannes Goller in der Interview-Zone nach dem richtungsweisenden Spiel gegen Italien. Es war bisweilen aufwendig,

Speaker 27: am Ende aber steht ein 34-27-Sieg. Bei uns ist es ein bisschen mehr Kampf, weil wir unsere Aufgaben erfüllen wollen. Und bei den Italienern sieht man,

Speaker 26: dass wir uns einig sind. Die unorthodoxe Spielweise der italienischen Überraschungsmannschaft irritiert die DHB-Auswahl. 4 zu 7 im Hintertreffen während der 1. Halbzeit.

Speaker 27: Bundestrainer Alfred Gislason wird richtig sauer.

Speaker 26: Hey, wir müssen diese klare Chance runterbringen. Nach einer 15 zu 13 Pausenführung kommt mit Franz Semper frischer Wind in die 2. Halbzeit. In seinem 1. Einsatz bei dieser WM erzielte er insgesamt 5 Tore. Deutschland zwischenzeitlich mit 20 zu 14 vorne. Zudem mit 42% abgewehrter Bälle zum Rückhalt der deutschen Mannschaft. Die am Ende souverän mit 7 Toren Unterschied gewinnt. Obwohl Spielmacher Juri Knorr und Linksaußen Rune Darmke kurzfristig krankheitsbedingt ausfielen.

Speaker 27: Deswegen sind wir erleichtert, aber auch glücklich, dass wir heute nicht bis zur letzten Sekunde kämpfen mussten. Sondern wenn wir es cleverer spielen, noch höher gewinnen können.

Speaker 26: Deutschlands Handballerspielen am Samstag beim Hauptrundenabschluss gegen Tunesien. Anschließend reist das Team nach Oslo zum WM-Viertelfinale.

Speaker 2: Und wir schauen jetzt noch aufs Wetter. Der Winter zeigt sich ja gerade ziemlich in Grau. Claudia, kannst du da was machen?

Speaker 28: Ja, ich versuch's. Ein bisschen Sonne wird in den nächsten Tagen dabei sein. Aber es regnet auch immer mal wieder. Allerdings nicht wirklich die großen Mengen. Dafür wird es deutlich wärmer. Und die Tiefs, die von Westen her kommen, sind zum Teil wirklich sehr eindrucksvoll. Wir wollen mal gucken, was für ein Wolkenbatzen da auf dem Atlantik liegt. Das ist Orkantief Eowyn. Das hat Orkanstärke und wird möglicherweise der heftigste Sturm werden, der Irland je getroffen hat. Bisher einen Druck von 947 Hektopascal, geht aber noch weiter runter. Rekord ist bei 931 Hektopascal. Da ist kalte Luft, die, die auch in Nordamerika weit nach Süden vorangekommen ist, auf den Atlantik geströmt. Traf auf die warme Luft über den Azoren. Deswegen war eine Menge Energie drin, um ein richtig heftiges Sturmtief zu produzieren. Da sind zum Teil Windgeschwindigkeiten von um die 180 km pro Stunde in Böen möglich. Bei uns dagegen ruhiges Wetter. Es kommt jetzt wieder ein Tief, das ist aber eine Front, die etwas Regen bringen wird. In der Nacht zieht die weiter nach Osten. Morgen kurze Beruhigung. Dann erneut dichte Wolkenfelder und neuer Regen aus Westen. So geht das mehr oder weniger die nächsten Tage weiter. Zurück auf 5 bis minus 3 Grad, wo es länger klar ist. Morgen Nachmittag Höchsttemperaturen von bis zu 12 Grad im Südwesten. Und dann ein Regengebiet, das am Samstag quer über uns liegen wird. Südlich davon Sonne auch am Sonntag. Immer mal wieder Nass, Temperaturen aber hoch,

Speaker 2: vor allem im Südwesten. Danke dir, Claudia, für diese Aussichten. Das waren unsere Tagesthemen am Donnerstag. Hier folgt jetzt nur im Ersten.

Speaker 24: Weitere Nachrichten finden Sie in unserer Tagesschau-App oder auf tagesschau24.

Speaker 2: Morgen die Tagesthemen, wie immer freitagsbereit um 21.45 Uhr. Dann begrüßt Sie hier Ingo Zamperoni. Ihnen eine gute Nacht. Tschüss. Tschüss.

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